Die Eisheiligen machten es einigermaßen gnädig mit den Leichtathleten beim zweiten Teil der Ostwürttembergischen Regionalmeisterschaften auf der Bargauer Scheuelberg-Sportanlage. Die Sonne milderte die sehr kühlen Temperaturen, so dass sich doch eine ganze Reihe von Leistungen sehen lassen konnte.
Die Tagesbestleistung zeigte Weitspringer Stefan Köpf (LG Staufen), der gleich im ersten Versuch bei leichtem Gegenwind von 0,3 m/s auf glänzende 7,72 m hinaussegelte und sich damit hinter dem Hamburger Sebastian Bayer (7,83 m) auf Platz 2 der aktuellen deutschen Bestenliste setzte. Der letztjährige DM-Vierte übertraf damit gleich in seinem ersten Saisonwettkampf die A-Norm (7,65 m) zur Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften in Wattenscheid. Zweiter wurde Martin Münkle (LG Filstal), der tags zuvor in Gmünd die DM-Norm im Dreisprung erfüllt hatte, mit 7,03 m.
Ein starkes Comeback hatte zuvor Sven Zellner (LG Staufen) zuvor im 100-m-Vorlauf gezeigt, den er in 11,00 (bisher 11,03) Sekunden überraschend vor Stefan Köpf mit 11,10 Sekunden gewann. Auf das Finale verzichteten beide, um sich auf ihre anderen Disziplinen zu konzentrieren. So war der Weg frei für Titelverteidiger Helge Schieß (LG Filstal), der im Endlauf in 11,23 Sekunden ebenso siegte wie auf der doppelt so langen Strecke in 23,34 Sekunden.
Auch über 400 Meter gab es eine erfolgreiche Titelverteidigung: Timo Datismann (LG Filstal) siegte in 53,94 Sekunden. Wesentlich schneller war jedoch der außer Konkurrenz startende Ex-Ellwanger Sebastian Zundler (LG Telis Finanz Regensburg) in 50,59 Sekunden. Sein Bruder Joachim Zundler (DJK Ellwangen-SG Virngrund) sicherte sich sowohl die 800 Meter in 1:58,87 als auch die 1500 Meter in 4:23,11 Minuten.
Nach seiner langen Verletzungspause war man auf Sven Zellners ersten Lauf über 110 m Hürden gespannt. Sein Rennen sah sich schon sehr flüssig an. Mit 14,70 Sekunden blieb der Igginger weit unter seiner bisherigen Bestzeit von 15,51 Sekunden und verfehlte die DM-Norm der Aktiven nur um eine Zehntelsekunde. Deutlich qualifizierte er sich jedoch für die U 23-Juniorenmeisterschaften, für die 15,60 Sekunden gefordert werden. „Aus dem vollen Training heraus gelaufen, bin ich mit der Zeit zufrieden. Aber da ist sicher noch mehr drin!“ zeigte sich der 19-Jähige optimistisch. Keine Chance hatte jedenfalls Titelverteidiger Timm Berndorfer (SSV Ulm) mit 15,28 Sekunden.
Allein auf weiter Flur war die 4 x 100-m-Staffel der LG Rems-Welland (Fabian Hirsch, David Kern, Helmut Gentner, Rainer Strehle), die nach 49,28 Sekunden das Ziel erreichte. Im Hochsprung kam lediglich Eric Lehmann (TSV Bad Boll) mit 1,72 m zum Zug. Das Kugelstoßen beherrschte Martin Heidler (LG Brenztal) mit 12,74 m. Im Speerwerfen war dessen Vereinskamerad Benjamin Knapp (LG Brenztal) mit 49,07 m nicht zu schlagen, nachdem sich der Favorit Patrick Hess (LG Staufen) tags zuvor bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften verletzt hatte.
Dünner besetzt waren die Felder der Frauen. Keine Mühe hatte Miriam Stehle (LSG Aalen), die 60-m-Hallenregionalmeisterin, auch die 100 Meter im Freien in 13,14 Sekunden für sich zu entscheiden. Mareike Arndt (LG Filstal) lief die 200 Meter in 26,17 Sekunden, Julia Schmitt (TSG Söflingen) die 1500 m in starken 4:43,89 Minuten.
Über 100 m Hürden unterbot Mareike Arndt mit 14,71 Sekunden die Junioren-DM-Norm von 14,90 und siegte vor Rebecca Konold (LG Staufen) mit 15,17 (seither 15,39) Sekunden. Diese wiederholte im Hochsprung mit 1,52 m ihren Vorjahreserfolg. Schöne 5,71 m legte Maria Herbinger (LG Filstal) im Weitsprung vor. Ihren dritten Sieg landete Siebenkämpferin Mareike Arndt im Kugelstoßen, wo sie mit 12,71 m die Junioren-DM-Norm um genau einen Zentimeter übertraf. Ostalb-Kreisrekordhalterin Stefanie Nusser (LG Staufen) verteidigte im Speerwerfen mit 44,78 m ihren Titel souverän.

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