Einst war er im Trikot der LG Staufen ein erfolgreicher Zehnkämpfer. Auch über 400 m Hürden gehörte Edgar Maihöfer zu den schnellsten Baden-Württembergern. In späteren Jahren betätigte er sich als Triathlet. Durch seine sehr talentierte Tochter Lisa fand er wieder zurück zur Leichtathletik. Mitglied beim TV Bargau geworden, ist er seit einiger Zeit als Schülertrainer in der LG Staufen tätig.
Nun hat der 48-Jährige in Mainz nach erfolgreichem Abschluss der vorgeschriebenen Ausbildung die Lizenz als Trainer A Leistungssport im Leichtathletik-Mehrkampf erworben. In der LG Staufen und vielleicht auch im Verband bietet sich ihm ein weites Betätigungsfeld.
Vorsitzender einer anderen Prüfungskommission, nämlich der im Bereich Wurf, war DLV-Lehrwart Fred Eberle. Bei ihm bestanden eine Reihe sehr bekannter Leichtathleten die A-Trainer-Prüfung. Kugelstoßerin Nadine Kleinert und Hammerwerfer Markus Esser, dem offenbar seine Berufsausbildung zum Erzieher besonders zugutekam, gehörten dazu. Auch sie werden nun ihre Erfahrungen im Leistungssport an den Nachwuchs weitergeben.
Viele Athleten nutzen traditionell das landesoffene Sportfest des TV Hürben als Abschluss der Freiluftsaison. Sieben Mitglieder der LG Staufen starteten auch dieses Jahr auf der dortigen Anhöhe und erzielten ordentliche Ergebnisse.
Viel zu früh musste der ehemalige Zehnkämpfer Andreas Treß verletzungsbedingt mit dem Leistungssport aufhören. Jetzt trat der 23-Jährige wieder einmal zu einem 100-m-Rennen an und gewann prompt in 11,64 Sekunden. Auch Speerwerfer Armin Cotic tritt nur noch sehr sporadisch zu Wettkämpfen an. Umso erstaunlicher, dass der 29-jährige Regionalmeister von 2007 das Gerät auf stolze 60,41 Meter segeln ließ. Damit wurde er Zweiter.
Bei der weiblichen Jugend U18 belegte Nina Sigloch im Weitsprung mit genau 5,00 Metern und im Kugelstoßen mit 9,88 m jeweils den dritten Platz. Mit dem Speer erzielte sie als Sechste 26,17 m. Saskia Nemec wurde zweimal Fünfte: im Kugelstoßen mit 8,14 m und im Speerwerfen mit 26,44 m.
In der Altersklasse W 15 gab es für Mona Gäßler einen dreifachen Sieg. Sie triumphierte im 100-m-Lauf in 14,22 Sekunden, stellte im Hochsprung mit 1,42 m ihre Bestleistung ein und lag im Weitsprung mit 4,62 m in Front. Sophie Bauder gewann das Kugelstoßen mit 7,89 m.
Nach sechs Siegen in Folge musste sich die U16-Auswahl des Württembergischen Leichtathletik-Verbandes beim Ländervergleich in Bad Homburg mit Platz 2 begnügen. Gastgeber Hessen gewann mit 187 Punkten vor dem WLV mit 179,5 und Bayern mit 177,5 Punkten.
Die fünf ins WLV-Team berufenen Mitglieder der LG Staufen zeigten hervorragende Leistungen. So auch Dominik Petzold. Der württembergische Vizemeister im Hochsprung zeigte keine Schwäche. In einer beeindruckenden Serie bewältigte er schließlich jeweils im zweiten Versuch sowohl 1,85 m als auch 1,88 m, womit er seine eigene Bestmarke um einen Zentimeter übertraf und den Wettbewerb überraschend gewinnen konnte. Als Zweiter und Dritter überquerten der Bayer Paul Walschburger und der Hesse David Geisler je 1,85 m.
Im Stabhochsprung musste Petzold seinen Vereinskameraden Marlon Krech, der seinen Trainingsausfall nach einer Verletzung noch nicht aufgeholt hatte, vertreten. Auch dies tat er mit Bravour. Mit 3,60 m stellte der Neunkämpfer seine persönliche Bestleistung ein und wurde hier Dritter.
Elisa Lechleitner, die baden-württembergische 100-m-Meisterin der Klasse W 14, konnte sich gegen die 15-Jährigen Konkurrentinnen gut behaupten und wurde in 12,74 Sekunden Vierte. Als Schlussläuferin der württembergischen 4 x 100-m-Staffel belegte sie hinter Hessen (48,55) in 49,24 Sekunden den zweiten Platz vor Bayern (50,88).
Leonie Riek, die Erste der württembergischen Bestenliste über 300 Meter, kam zwar mit 42,46 Sekunden nicht ganz an ihre Bestzeit heran, belegte aber dennoch einen guten vierten Platz in ihrem Rennen.
Im Weitsprung trafen mit Lisa Maihöfer und Sharin Ozigbe die Erste und Zweite der deutschen Bestenliste aufeinander. Diesmal siegte die Hessin mit 5,89 m und nur einem Zentimeter Vorsprung vor Lisa, die im dritten und im fünften Durchgang jeweils ausgezeichnete 5,88 m schaffte.
Kurz danach zeigte sie sich als Siegerin im Hochsprung schon wieder in bestechender Form. Ohne Fehlversuch schaffte sie zunächst die 1,67 m. Dann verbesserte sie mit 1,70 m ihren eigenen Vereinsrekord aus dem April um zwei Zentimeter. Anschließend löschte sie mit 1,73 m den Kreisrekord (1,72 m) von Eva Müller (DJK Ellwangen-SG Virngrund) aus dem Jahre 1997 aus. Danach überquerte sie im zweiten Versuch sogar sensationelle 1,75 m, womit sie auch den noch zwei Jahre älteren ostwürttembergischen Regionalrekord von Yvonne (jetzt Balian) Buschbaum (LG Alb-Donau) um einen Zentimeter übertraf. Erst bei 1,77 m war Lisas Rekordjagd zu Ende. Bei der Siegerehrung wurde die Großdeinbacherin mit dem Preis für die Tagesbestleistung ausgezeichnet.
Trainervater Edgar Maihöfer war einigermaßen verblüfft: „Dass Lisa gleich einen solchen Satz macht direkt nach dem Weitsprung war doch etwas überraschend nach der Verletzungspause. Ich hatte mit einer Höhe um 1,70 Meter spekuliert. Allerdings haben wir im Training verstärkt am Anlauf in der Kurve an der Innenlage gearbeitet.“
Schließlich zeigte sich auch Hammerwerferin Lara-Maxi Prosch in blendender Verfassung. Schon der erste Wurf der baden-württembergischen Meisterin W 14 landete bei sehr guten 40,50 m, was am Ende Platz 3 bedeutete. Ihre Bestmarke verfehlte sie lediglich um 17 Zentimeter. Zwei weitere Versuche gingen über 39 Meter hinaus und beweisen ihre Konstanz.
Parallel zu der Veranstaltung in Bargau fand in der Gmünder Sporthalle ein Sichtungstest statt, zu dem Stadtsportlehrer Lutz Dombrowski die besten Leichtathleten des Kreisfinales von „Jugend trainiert für Olympia“ der Grundschulen eingeladen hatte.
26 Kinder der Jahrgänge 2002 bis 2004 waren der Einladung gefolgt. Sie wurden von Alex May, dem Abteilungsleiter des TSB Gmünd, begrüßt. LG-Schülertrainerin Sylvia Seidel und zwei FSJ’ler übernahmen den Praxisteil, bei dem die Jungen und Mädchen mit Begeisterung dabei waren. Lutz Dombrowski erkannte: „Es waren richtig gute Talente dabei. Jetzt hoffen wir natürlich, dass sehr viele die Gelegenheit wahrnehmen und sich am 11. Oktober um 15 Uhr zum Start des Hallentrainings in der Großsporthalle einfinden.“
Vier Mitgliedsvereine der LG Staufen trafen sich auf der Scheuelberg-Sportanlage in Bargau zu einem Kräftemessen der Kinder U12 und jünger im Dreikampf. Temperaturen unter 15 Grad verhinderten zwar absolute Topleistungen der 53 jungen Athleten. Deutlich wurde aber, dass der LG Staufen die Talente nicht ausgehen.
Moritz Neubert (Heidenheimer SB) lag bei den Jungen M 11 mit 991 Punkten vorne, Lukas Knoblauch (TV Bargau) ragte in M 10 mit glänzenden 47,00 Metern im Schlagballwurf und 1018 Punkten im Dreikampf heraus. In der Klasse M 9 siegte Fabian Sachsenmaier (TV Mögglingen) mit 629 Punkten, in M 8 Leon Wagenblast (TV Mögglingen) mit 709 Punkten und in M 7 Jannis Duschek (TV Bargau mit 594 Punkten.
Bei den Mädchen W 11 fiel Anna Knödler (TV Mögglingen) mit schnellen 7,5 Sekunden über 50 Meter und 1193 Punkten im Dreikampf auf. Sarah Rupp (TV Bargau) beherrschte die Klasse W 10 mit 1027 Punkten. Amy Kess (Heidenheimer SB) gewann in W 9 mit 780 Punkten, ihre Vereinskameradin Julika Tomann in W 8 mit 688 Punkten.
Die Mannschaftswertung sah folgende Sieger:
Jungen, U12: TV Bargau (Lukas Knoblauch, Luca Wowra, Philipp Rieg) 2747 P. – U 10: TV Bargau (Kilian Krieger, Lukas Grieser, Luis Zeller) 1115 P. – U 8: TV Bargau (Jannis Duschek, Lionel Krieg, David Sachsenmaier) 1688 P.
Mädchen, U 12: TV Bopfingen (Anna Saur, Meike Winter, Jana Wittner) 3094 P. – U 10: Heidenheimer SB (Amy Kess, Annina Neubert, Julika Tomann) 2234 P.
Bad Homburg ist am kommenden Samstag Austragungsort eines U16-Jugend-Ländervergleichs zwischen Gastgeber Hessen, Bayern und Württemberg. Der WLV hat hierfür sechs Nachwuchsathleten der LG Staufen in sein Auswahlteam berufen.
In der Klasse M 15 wird Dominik Petzold im Hochsprung eingesetzt. Der Mehrkämpfer aus Gerstetten belegt derzeit mit 1,87 m Platz 2 der württembergischen Bestenliste. Der Einsatz von Stabhochspringer Marlon Krech (Erster mit 3,60 m) ist allerdings noch fraglich, nachdem er wegen seiner Verletzung doch enormen Trainingsausfall zu verzeichnen hatte.
Bei den Mädchen von W 15 ist Lisa Maihöfer endlich wieder gesund. Als Spitzenreiterin im Hochsprung (1,68 m) und Weitsprung (5,91 m) wird sie womöglich auch noch in der 4 x 100-m-Staffel gebraucht. Leonie Riek ist mit ihren 41,00 Sekunden in diesem Jahr schnellste Württembergerin über 300 Meter.
In der Klasse W 14 ist die baden-württembergische 100-m-Meisterin Elisa Lechleitner (12,55 Sekunden) auf ihrer Spezialstrecke natürlich genauso vertreten wie in der Sprintstaffel. Schließlich ist im Hammerwerfen Landesmeisterin Lara-Maxi Prosch nominiert, an deren 40,67 m noch keine Konkurrentin herangekommen ist.