Nach zweieinhalb Monaten verletzungsbedingter Wettkampfpause versuchte Lisa Maihöfer in Geislingen bei Balingen beim 29. Landesoffenen Meeting ihr Comeback. Mit drei Siegen gelang ihr dieses sehr eindrucksvoll.
Dabei lief sie in der Klasse W 15 die 100 Meter in 12,91 Sekunden und sprang respektable 5,77 m weit, womit sie zwar den Stadionrekord um genau einen Zentimeter verfehlte, aber dennoch für die Tagesbestleistung mit einem Sonderpreis geehrt wurde. Besonders freute sich Lisa jedoch über eine neue persönliche Bestleistung im Kugelstoßen mit 11,63 m (bisher 11,33 m).
In der Klasse W 14 gab es im 100-m-Lauf einen dreifachen LG-Triumph: Die baden-württembergische Meisterin Elisa Lechleitner gewann in 12,82 Sekunden vor Linda Henninger (13,10) und Maren Seidl (13,15). Auch im Weitsprung lagen die Rot-Weißen vorne. Hier siegte Elisa Lechleitner souverän mit 5,05 Metern vor Maren Seidl mit 4,61 m und Linda Henninger, die mit 4,51 m ihren Hausrekord einstellte. Letztere holte sich noch den Hochsprungsieg mit 1,40 m.
Eine Wettkampfpause hatte auch Marlon Krech aus Verletzungsgründen einlegen müssen. Vorsichtshalber startete er jetzt in der Klasse M 15 nur in Wurfwettbewerben. Während er als Dritter im Kugelstoßen mit 11,82 m seine Bestmarke gleich um 64 Zentimeter verbesserte, verfehlte er diese im Diskuswerfen mit 37,97 m (Vierter) nur ganz knapp.
Bei der LG Staufen laufen die Vorbereitungen auf den Endkampf zur Württembergischen Jugendmannschaftsmeisterschaft U16 und U14 auf Hochtouren. Die Veranstaltung wird am 29. September im Gmünder Stadion des Beruflichen Schulzentrums stattfinden.
Schon im vergangenen Jahr wurde dieser Wettkampf vom WLV den Rot-Weißen übertragen. Offenbar zur vollsten Zufriedenheit. Auch 2013 werden die besten acht Mannschaften in den vier Klassen also wieder in Schwäbisch Gmünd antreten. Neben dem LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg und der LG Filstal gehört die LG Staufen zu den drei Vereinen, die sich in allen Klassen durch ihre Vorkampf-Leistungen für dieses Finale qualifizieren konnten.
Während die „Lurchis“ zurzeit dreimal die Spitzenposition einnehmen, hat die LG Staufen bei der weiblichen Jugend U16 als Nummer 2 dieser Saison die Hoffnung nicht aufgegeben, den obersten Podestplatz noch erklimmen und damit ihren Titel verteidigen zu können, zumal alle Anzeichen dafür sprechen, dass die lange verletzte Leistungsträgerin Lisa Maihöfer wieder mit von der Partie sein kann. Im Vorkampf war sie schmerzlich vermisst worden.
Auch die weibliche U14 der LGS, die momentan auf Platz 4 steht, wird alles versuchen, um auf einen Medaillenrang zu klettern. Schwerer werden es dagegen die Jungenmannschaften der Gastgeber haben. Das U16-Team liegt an sechster, die U14-Truppe an siebter Stelle. Beim vorletzten Auftritt in dieser Saison – nur noch der Schüler-Kreisvergleich am 13. Oktober steht aus – will man sich jedoch auf jeden Fall vor eigenem Publikum nach vorne schieben.
Zum Saisonausklang stand für die Leichtathleten der LG Staufen mit den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften der Altersklassen U23/U20 im westfälischen Lage ein letzter Höhepunkt einer langen und kräftezehrenden Wettkampfsaison an. Die LG Staufen wurde durch acht Athletinnen und Athleten vertreten. Bei sonnigem Wetter, aber extrem starken und böigen Windverhältnissen, die sich vor allem negativ auf die Laufwettbewerbe auswirkten, konnten sie sich innerhalb der deutschen Konkurrenz noch einmal sehr gut behaupten.
Mit ausgezeichneten 4630 Punkten platzierte sich die baden-württembergische Vizemeisterin Rebecca Konold in der Altersklasse der U23 auf einem sehr guten neunten Platz. Für die baden-württembergische Vizemeisterin ist dies das beste Einzelergebnis seit sechs Jahren. Der Wechsel in das Mehrkampfteam von Stadtsportlehrer Lutz Dombrowski hat ihr sichtlich gut getan, da sie in all ihren diesjährigen Mehrkämpfen stabile Leistungen abrufen konnte. Die 5000 Punkte dürften im kommenden Jahr ein erreichbares Ziel sein.
Nicht optimal verlief die Vorbereitung der männlichen U20 Mannschaft. Verletzungsbedingte Trainingsausfälle verhinderten eine systematische Vorbereitung. Trotzdem kämpften Maximilian Wolf, Michael Kucher, Robin Breymaier und Manuel Klusik mit einer Energieleistung und tollem Teamgeist bis zum abschließenden 1500-m-Lauf noch um die Bronzemedaille. „Auch wenn die 18401 Punkte am Ende nicht ganz reichten, muss man sich über einen vierten Platz nicht ärgern wenn man so toll gekämpft hat“, kommentierte Dombrowski das Abschneiden der Mannschaft. Maximilian Wolf erreichte mit guten 6467 Punkten sogar noch eine Top 10 Platzierung.
Mit der schlechtesten Vorleistung reiste das weibliche U20 Team nach Lage. Keine der Mehrkämpferinnen hätte deshalb im Vorfeld an das Erreichen des vierten Platzes mit 12801 Punkten geglaubt. Umso größer war danach die Freude bei Theresa Widera, Lisa Ostertag und Tina Brenner über die gezeigte Leistung. Ein Start der Mannschaft wurde nur durch die Bereitschaft von Theresa Widera, sich eine Woche nach ihrem Start bei den Deutschen U18 Mehrkampfmeisterschaften der teilweise zwei Jahre älteren Konkurrenz zu stellen, möglich. Damit bewies sie großen Teamgeist und brachte mit 4821 Punkten sogar das Kunststück fertig, unter den 45 Teilnehmerinnen einen ausgezeichneten sechsten Platz zu belegen.
Wie schon im vergangenen Jahr gehörte Rico Bienert vom Reha-Zentrum Eisele wieder zum Betreuerteam und kümmerte sich hervorragend um kleinere und größere Blessuren der Athleten, die bei zwei Tagen Mehrkampf unvermeidlich sind.
Am Ende eines gelungenen Mehrkampfwochenendes bleiben viele gute Einzelergebnisse, persönliche Bestleistungen und tolle Mannschaftsleistungen. Das Trainerteam Dombrowski/Wolf kann zu Recht stolz auf seine „Truppe“ sein.
Mehr als zufrieden kehrte das Mehrkampfteam der LG Staufen von den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften der Altersklassen U18/U16 aus Bernhausen zurück.
In der Altersklasse der weiblichen Jugend U18 war Theresa Widera die einzige Starterin der LG Staufen und Sie hatte sich mit einer übermächtigen Konkurrenz auseinander zu setzen. Ihre neue persönlichen Bestleistung von 5024 Punkten, was Rang 14 von 54 Starterinnen bedeutete, zeigt Ihr großes Potential als Mehrkämpferin, zumal Ihr Wettkampf bei weiten nicht optimal war. Die letzte jugendliche Mehrkämpferin in der LG Staufen welche über 5000 Punkte erreichte, war die Mögglingerin Heike Hanz 1995 in der Alterklasse U20.
Einen tollen Wettkampf zeigte Dominik Petzold im 9-Kampf in der Altersklasse der 15 jährigen. In einer Vielzahl von Disziplinen erzielte er persönliche Bestleistungen, wobei man die 1.87m im Hochsprung besonders hervorheben muss. Mit tollen 5275 Punkten belegte er einen ausgezeichneten 7.Rang! Der Abstand zur Bronzemedaille betrug lediglich 99 Punkte! Der Junge wird der LG Staufen noch viel Freude bereiten und ist eine echte Verstärkung unseres Mehrkampfteams.
Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Lisa Maihöfer, hat die Mehrkampfmannschaft der weiblichen Jugend U16 eine tolle kämpferische Leistung abgeliefert. Mit 10688 Punkten belegte das Team mit Elisa Lechleitner, Leonie Riek, Karin Dempewolf und Linda Henninger einen hervorragenden 3.Platz und somit die Bronzemedaille! Darüber hinaus hat Elisa Leichleitner in der Einzelwertung der Altersklasse der U14 mit 3685 Punkten einen hervorragenden 5.Platz erreicht.
Wie der Deutsche Leichtathletik-Verband bekanntgegeben hat, ist die männliche Jugend U20 der LG Staufen am Endkampf der besten acht Vereine zur Deutschen Jugendmannschaftsmeisterschaft startberechtigt. Da die Veranstaltung allerdings am 14./15. September kurz nach Schuljahresbeginn in Rhede stattfindet, musste die LG absagen.
Zudem erfolgte die überraschende Mitteilung nun zu einem Zeitpunkt, wo sich ein Großteil der Athleten im Urlaub befindet und eine sinnvolle Vorbereitung auf den Wettkampf unmöglich ist. Der aktuelle Zwischenstand der männlichen Jugend U20 sieht so aus: 1. TSV Bayer 04 Leverkusen 16 105 P., 2. VfL Sindelfingen 15 470 P., 3. Startgemeinschaft Rhede-Sonsbeck-Wesel 15 436 P., 4. SSV Ulm 15 201 P., 5. LAV Bayer Uerdingen/Dormagen 15 180 P., 6. StG Darmstadt/Wehrheim/Herborn 15 081 P., 7. LG Region Karlsruhe 15 062 P., 8. LG Staufen 14 929 P. Dahinter folgen als mögliche Nachrücker die StG Düsseldorf, LG Nike Berlin und der SCC Berlin.
Bei der weiblichen Jugend U20 belegt die LG Staufen den neunten Rang und wäre somit der erste Nachrücker beim Ausfall einer anderen Mannschaft. Aber auch hier müsste man verzichten. Für die Vereine aus Baden-Württemberg und Bayern liegt der Termin äußerst ungünstig.
Am Samstag beginnen in Moskau die 14. Leichtathletik-Weltmeisterschaften. Nach den Doping-Enthüllungen der letzten Wochen ist zu befürchten, dass zum Leidwesen aller sauberen Athleten jede außerordentliche Leistung unter Generalverdacht gestellt wird.
Die LG Staufen will sich in den Kampf gegen Doping einbringen und hat daher auf Anregung von Fred Eberle die beiden Athleten Rebecca Konold und Patrick Hess zu einem Ausbildungsseminar des Deutschen Leichtathletik-Verbands nach Darmstadt entsandt. Dort wurden sie zu „Jugendbotschaftern Doping-Prävention“ geschult.
Zielsetzung des Seminars war die Vermittlung von Wissen und methodischen Voraussetzungen, um in der Doping-Präventionsarbeit der Jugend mitwirken und Jugendlichen als Ansprechpartner zur Verfügung stehen zu können. Die Teilnehmer wurden über das Dopingkontrollsystem der NADA und die medizinischen und rechtlichen Grundlagen informiert. Es ging auch um das Präsentieren und Moderieren bei eigenen Veranstaltungen.
Wir haben die Abtsgmünder Siebenkämpferin Rebecca Konold befragt:
Weshalb haben Sie sich zu diesem Seminar gemeldet?
Die Deutsche Leichtathletik-Jugend (DLJ) tritt für einen fairen, sauberen und gesunden Sport ein und hat ein Konzept erstellt, das sich an junge Athletinnen und Athleten richtet. Schwerpunkt des Konzepts ist die Schulung von jungen Menschen, die als Multiplikatoren zu aktiven Botschaftern in der Doping-Prävention ausgebildet werden sollen.
Mein Freund Patrick und ich unterstützen diese Ziele, zumal wir beide an der PH Sport studieren und später an Realschulen tätig sein wollen. Dort sollte das Thema Doping nämlich auch schon diskutiert werden. Man kann gar nicht früh genug mit der Aufklärung anfangen.
Wie wollen Sie sich in den Anti-Doping-Kampf einbringen?
Wir wollen hier an der Hochschule und an den Schulen, an denen wir tätig sind, informieren. Innerhalb des Württembergischen Leichtathletik-Verbandes bieten wir Veranstaltungen an. Natürlich wollen wir auch in der LG Staufen erste Ansprechpartner sein und bieten den Vereinen in der Umgebung ebenfalls unsere Hilfe an.
Sind Sie selbst schon einmal mit Doping in Berührung gekommen?
Nur insofern, als Patrick einmal zur Doping-Kontrolle gebeten worden ist.
Sollte nicht viel häufiger kontrolliert werden?
Im Prinzip ja, aber um beispielsweise auch bei Landesmeisterschaften kontrollieren zu können, sind die zur Verfügung stehenden Budgets viel zu klein. Vor allem, so finde ich, steht der NADA viel zu wenig Geld für Forschungszwecke zur Verfügung. So sind die Betrüger immer einen Schritt voraus.
Und wie sehen die eigenen sportlichen Ziele aus?
Für mich stellen die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften am 24./25. August in Lage Höhepunkt und zugleich Abschluss der Saison dar. Nachdem ich bei den baden-württembergischen Titelkämpfen Junioren-Vizemeisterin im Siebenkampf geworden bin, möchte ich jetzt noch eine persönliche Bestleistung (Anm. d. Red.: 4695 Punkte) aufstellen.
Patrick Hess ist ja deutscher Hochschulmeister im Speerwerfen geworden. Anschließend musste er sich jedoch einer Knie-Operation unterziehen. Inzwischen geht es wieder aufwärts. Er hofft, im Herbst das Training wieder aufnehmen zu können.
Wir danken für das Gespräch und wünschen alles Gute!