Seit Freitag läuft das 14. Fair-Play-Camp Süd in Saarbrücken. Unter der Leitung des U 18-Bundestrainers Jörg Peter versammelten sich 31 junge D/C-Kaderathleten, darunter die 15-jährige Pia Prosch (LG Staufen), und vier junge Behindertensportler in der Hermann-Neuberger-Sportschule.
In der Leichtathletikhalle wurde die Gruppe am Samstag vom Saarländischen Rundfunk besucht. Ein Fernsehteam der „Sportarena“ wollte das Training filmisch festhalten. Die Mehrkämpferinnen wie Pia Prosch versuchten sich an koordinativen Aufgaben, die ihnen von den Trainern vorgegeben wurden. Alle hatten dabei sichtlich Spaß und nahmen neue Ideen mit für ihr eigenes Training zu Hause.
Die Fair-Play-Camper bekamen auch einmal die Möglichkeit hautnah zu erleben, wie sich ein Rennrollstuhl fährt. Die vier Rollis um den zehnmaligen Jugendweltmeister David Scherer erklärten den jugendlichen „Fußgängern“, wie ihre Hightech-Maschinen zu bedienen sind. Jeder konnte die unterschiedlichen Renngeräte ausprobieren und merkte schnell, welche körperlichen Höchstleistungen erforderlich sind, um etwa ein Handbike schnell werden zu lassen.
Obligatorisch ist bei diesen Camps der Anti-Doping-Vortrag. Britta Rogowski, Doping-Kontrolleurin der NADA, erklärte den jungen Leuten ausführlich, wie eine solche Kontrolle durchgeführt wird und welche Rechte und Pflichten ein Sportler hat. So erhielten die Athleten schon einmal einen Einblick, was auf sie zukommt, wenn sie international erfolgreich sind und sich eines Tages bei den Aktiven durchsetzen wollen.
Bundestrainer Jörg Peter berichtete über die internationalen Höhepunkte, die auf den einen oder anderen Teilnehmer in nächster Zeit zukommen könnten: Ländervergleiche, U 18- und U 20-Welt- und Europameisterschaften oder das EYOF beispielweise. Motivation und Ziele für alle Anwesenden.

Mit acht Einträgen ist die LG Staufen in der deutschen B-Jugend-Bestenliste der Jungen vertreten. Allein fünfmal taucht dabei der Name Robin Breymaier auf.
Mit seinen 6,82 m wartet der Waldstetter als amtierender baden-württembergischer Meister im Weitsprung auf nationaler Ebene mit Platz 20 auf. Im Dreisprung, wo er süddeutscher Hallenmeister werden konnte, bedeuten seine 13,38 m Rang 22. Dieselbe Position nimmt er zusammen mit seinen Kameraden Michael Kucher, Marius Gäßler und Manuel Klusik über 4 x 100 Meter ein. Das Staufen-Quartett wurde in Ulm mit 44,70 Sekunden gestoppt.
Im Zehnkampf belegt der vielseitige Robin Breymaier mit 6034 Punkten Platz 36. Mit ihm, Christian Müller (5657 P.) und Max Wolf (5269 P.) liegt die LG Staufen in der Zehnkampf-Mannschaftswertung an hervorragender achter Stelle in Deutschland. 16 960 Zähler konnte das Trio in Weingarten verbuchen.
Eher selten sind die Rot-Weißen in den Laufdisziplinen vertreten. Eine der löblichen Ausnahmen stellt André Hieber dar. Mit den 51,48 Sekunden über 400 Meter und seinen 1:59,55 auf der 800-m-Distanz kommt er auf die Plätze 43 und 50. Das Hammerwerfen hat in der LG eine lange Tradition. Sie wird fortgesetzt durch Markus Gütlin, der es als süddeutscher Schülermeister schaffte, mit dem schwereren Gerät 43,74 Meter zu erzielen und sich bei der B-Jugend auf Rang 31 schon in Szene zu setzen.

Insgesamt sieben Nennungen weist die LG Staufen in der jetzt veröffentlichten DLV-50-Besten-Liste der weiblichen Jugend B auf. Am erfolgreichsten war Mehrkämpferin Lisa Ostertag. Die Göggingerin ist dreimal vertreten.
Ihre einzige Einzelplatzierung erreichte sie als Nummer 14 im Weitsprung, wo sie im Schwarzwaldort Weisenbach ihre persönliche Bestleistung auf 5,80 m verbesserte. Sehr stark präsentierte sich auch das Siebenkampf-Trio der LG Staufen. Sabrina Dammenmiller (4141), Lisa Ostertag (4134) und Charlotte Heilig (3892) kamen als Achte auf 12 167 Punkte. Die 4 x 100-m-Staffel der Rot-Weißen (Franziska Abele, Ostertag, Dammenmiller, Heilig) wurde süddeutscher Meister und lief schnelle 48,38 Sekunden, was zu Rang 12 reichte.
In der Einzelwertung des Siebenkampfes landete Sabrina Dammenmiller mit den 4143 Punkten von Göppingen auf Position 47. Noch der Schülerklasse gehört Pia Prosch an. Bei den zwei Jahre Älteren nimmt sie jetzt bereits mit den 5,80 im Weitsprung und den 1,69 m im Hochsprung die Plätze 15 und 32 ein. Die gleichaltrige Patrizia Sonnentag konnte sich im Stabhochsprung mit 3,12 m und Rang 48 ebenfalls noch unter die besten Fünfzig schieben.

Ein dutzendmal ist die LG Staufen in der jetzt veröffentlichten Deutschen Bestenliste der 15-jährigen Schüler und Schülerinnen vertreten. Besonders heraus ragt Pia Prosch, die nicht weniger als fünfmal den Sprung unter die besten Fünfzehn geschafft hat.
Ihre beste Platzierung weist sie im Siebenkampf, wo sie als deutsche Vizemeisterin mit ihren 3938 Punkten bundesweit an zweiter Stelle liegt. Ebenfalls Rang 2 nimmt sie zusammen mit Theresa Widera und Patricia Sonnentag in der Siebenkampf-Mannschaftswertung ein. 10 866 Punkte erzielte das Staufen-Trio bei den nationalen Titelkämpfen in Cottbus.
Im Weitsprung wurde Pia Prosch süddeutsche Meisterin. Mit ihrem Regionalrekord von 5,80 m ist sie in Deutschland Viertbeste. Die Plätze 12 und 14 nimmt die Bargauerin mit 11,74 Sekunden über 80 m Hürden und mit 1,69 m im Hochsprung ein. Zwei LG-Stabhochspringerinnen landeten unter den besten Dreißig: Die süddeutsche Vizemeisterin Patricia Sonnentag kam mit 3,12 m auf Rang 21, Dorina Baiker mit 3,05 m auf Platz 25. Ebenfalls Position 25 nimmt 300-m-Regionalmeisterin Theresa Widera mit ihren 41,79 Sekunden ein.
Bei den Jungen hat sich Hammerwerfer Markus Gütlin am weitesten nach vorne gekämpft. Mit seinen 53,38 m von Eisenberg ist der süddeutsche Meister innerhalb der nationalen Elite Fünfter. Jonas Waldenmaier ist zweimal vertreten: als württembergischer Winterwurfmeister im Diskuswerfen mit 50,25 m auf Platz 20 und im Blockwettkampf Wurf mit 2885 Punkten auf Rang 27. Viel Pech mit Verletzungen hatte Marcel Schnierer. Dennoch gelang ihm im Speerwerfen mit den zu Beginn der Saison erzielten 51,41 m der Sprung auf Platz 26.

Als einzige Athletin der LG Staufen konnte sich in der nun veröffentlichten Deutschen Leichtathletik-Bestenliste 2011 der Schülerinnen W 14 Hochspringerin Lisa Maihöfer unter den dort aufgeführten dreißig Besten behaupten. Das Erstaunliche daran ist, dass die Großdeinbacherin erst dreizehn Jahre alt ist. Mit ihren bei den württembergischen Mannschaftsmeisterschaften übersprungenen 1,63 m belegt sie Platz 29 in Deutschland. Die württembergische Vierkampfmeisterin der Schülerinnen B ist eine der großen Hoffnungen der Rot-Weißen.

Mit einem Doppelsieg für die LG Staufen durch Alicia Hägele und Niklas Henreich endete das 5. Talentsportfest des Württembergischen Leichtathletikverbands in der Stuttgarter Molly-Schauffele-Halle. 120 Talente des Jahrgangs 1998 aus dem ganzen Verbandsgebiet genossen sichtlich den ersten Kontakt mit dem Verband, seinen Trainern und den Spitzenathleten in der Halle.

Nach der Begrüßung durch den Teamleiter Nachwuchs, Christian Hummel, und den WM-Teilnehmer im Kugelstoßen, Marco Schmidt, ging es ans gemeinsame Aufwärmen mit Spitzen-Hochspringer René Stauss. Anschließend machten sich die Talente in acht Riegen an ihren Sechskampf aus Sprint- und Hürdensprint, Weitsprung, Jump-and-Reach, Ballstoßen und Reboundwurf.
Nach dem Mittagessen und der Kontaktaufnahme mit den jeweiligen Trainern an den 14 württembergischen Talentstützpunkten gab es dann ein etwa einstündiges Demo-Training, in dem von den Verbandstrainern im Schnelldurchlauf wesentliche koordinative Elemente in Sprint, Sprung und Wurf gezeigt wurden. Die kleine Siegerehrung beschloss einen kurzweiligen Tag, der für die jungen Athleten den Einstieg ins Fördertraining des Verbandes und eine hoffentlich lange Karriere bedeutete.
Die Teilnehmer der LG Staufen schnitten überaus gut ab. So ragte der württembergische Vierkampfmeister Niklas Henreich als Gesamtsieger der Jungen mit Platzziffer 16 heraus. Auf Platz 15 kam Marlon Krech (Pz 112), Manuel Huttelmaier (Pz 233) landete auf Rang 46.
Bei den Mädchen gab es sogar einen Doppelsieg für die Rot-Weißen. Etwas überraschend gewann Alicia Hägele mit Platzziffer 29 vor der württembergischen Vierkampfmeisterin Lisa Maihöfer (Pz 45). Miriam Arnholdt (Pz 76) belegte unter den 62 Konkurrentinnen noch einen ausgezeichneten sechsten Platz.