Am Sonntag feiert Uwe O. Schmid, der langjährige Vorsitzende der LG Staufen, im privaten Kreis seinen 70. Geburtstag. Obwohl er sich 2005 aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hat, verfolgt er das Geschehen in der Gmünder Leichtathletikszene und darüber hinaus bis heute sehr genau.

Am 22. Juli 1938 in Freudenstadt geboren, kam Uwe Schmid in den Kriegswirren zurück in die Heimat seiner Eltern nach Donzdorf, wo er mit dem Sport groß wurde. Schon sein Vater lebte ihm als Oberturnwart des Schwäbischen Turnerbundes das Ehrenamt vor. Er selbst spielte in der TG Donzdorf Handball und trieb Leichtathletik.

Als er an der PH Schwäbisch Gmünd studierte, wurde Talentespäher Walter Feifel auf ihn aufmerksam und holte ihn zur damaligen TG Gmünd. Zusammen mit Heinz Krieger, Dieter Knüttgen und Heinz Beißwenger bildete er eine 4 x 100-m-Staffel, die in Württemberg anfangs der Sechzigerjahre kaum zu schlagen war.
Seine berufliche Laufbahn begann an der Volksschule Kupferzell. Später bildete er sich weiter zum Berufsschullehrer. Jahrzehntelang unterrichtete er am Werkgymnasium Heidenheim, ehe er als Oberstudienrat 2003 in den Ruhestand trat.

Nach seiner aktiven Karriere begann Schmid 1970 bei der damals neu gegründeten LG Staufen seine Trainerlaufbahn. Die A-Jugend-Mädchen formte er bereits 1971 zu deutschen Meisterinnen im Mannschaftsfünfkampf und 1973 zu deutschen Juniorenmeisterinnen in dieser Disziplin. Den Bettringer Kurt Aubele führte er zweimal zur deutschen Juniorenmeisterschaft über 110 m Hürden.
Von 1985 bis 1989 brachte ihn Walter Lenz als stellvertretenden Vorsitzenden zum TSB Gmünd, wo er sich insbesondere 1988 als Organisator der STB-Turngala und der EM-Qualifikation in der Rhythmischen Sportgymnastik einen hervorragenden Ruf erwarb.

Als Nachfolger von Norbert Laurens war Uwe Schmid dann von 1991 bis 2005 Vorsitzender der LG Staufen, die er zu einem in ganz Deutschland geachteten Club machte. Dabei fühlte er sich keineswegs nur als Repräsentant. Sein Engagement als Sportwart, Quartiermeister, Logistiker, Zahlmeister und Zeugwart war kaum zu übertreffen. Vielen seiner Athleten half er, eine Arbeitsstelle zu finden. Andere unterstützte er bei der Aufnahme des Studiums.

Sein Talent als akribischer Organisator unterstrich er 1983 anlässlich der Einweihung des BSZ-Stadions beim Werferländerkampf Deutschland gegen Polen, 1991 bei der Ausrichtung der deutschen Jugend- und Schülermannschaftsmeisterschaften und 1995 bei den deutschen Juniorenmeisterschaften auf dem Hardt.
Während seiner 14-jährigen Amtszeit errang die LG Staufen neben unzähligen Meisterschaften auf regionaler Ebene zwanzig deutsche Meistertitel. Zweimal nahmen LG-Athleten an Weltmeisterschaften teil, einmal an Halleneuropameisterschaften, einmal am Europacup, zweimal an Juniorenweltmeisterschaften, viermal an Junioreneuropameisterschaften und zweimal an U 23-Europameisterschaften.

Mit seiner Meinung hat Uwe Schmid selten hinter dem Berg gehalten. Damit verschaffte er sich nicht nur Freunde in der Kommunalpolitik oder in den Sportfachverbänden. Stets ging es ihm jedoch um die Sache, genauer gesagt, um den Leistungssport. Viele seiner ehemaligen Sportkameraden werden an seinem Ehrentag morgen zumindest gedanklich bei ihm in Heubach sein.

Obwohl die Temperaturen kaum über 15 Grad stiegen, fanden sich doch an die hundert Sportlerinnen und Sportler zum diesjährigen Mehrkampftag des TV Bargau auf der Scheuelberg-Sportanlage ein.

47 Teilnehmer errangen das WLV-Mehrkampfabzeichen in Gold, 25 in Silber und 6 immerhin in Bronze. Herausragende Leistungen in der Männerklasse waren die 11,3 Sekunden von Steffen Schleicher im 100-m-Lauf und die 1,84 m im Hochsprung von Pascal Waibel.

In der Altersklasse M 9 verbesserte Mathis Munser den Bargauer Vierkampf-Dorfrekord des jetzigen TSB-Handballers Simon Frey aus dem Jahre 1990 von 1049 gleich auf 1260 Punkte.
Die Dreikampfsieger der einzelnen Altersklassen:

Männer: Pascal Waibel 1678 Punkte, Männliche Jugend B: Julian Heilig 1106, Schüler M 14: Stefan Rieg 1116 (Vierkampf: Sascha Fritz 1717), M 13: Lukas Waldenmaier 1335 (Vierkampf: Leo Brandstetter 1297), M 12: Jonas Waldenmaier 1165, M 11: Niklas Wulf 953, M 10: Manuel Huttelmaier 951 (Vierkampf: Dominik Matuschek 1082), M 9: Julius Dangelmaier 615 (Vierkampf: Mathis Munser 1260), M 8 und jünger: Sebastian Matuschek 733.

Senioren M 40: Bodo Sommer 1048, M 45: Rainer Zeller 1211, M 55: Josef Röhrle 859, M 65: Manfred Eberwein 731.

Weibliche Jugend A: Anne Gunzenhauser 1419, Schülerinnen W 15: Ina Brandstetter 1234, W 13: Jasmin Staudenmaier 1092 (Vierkampf: Rica Derst 1356), W 12: Hannah-Marie Fey 985, W 11: Carmen Derst 1015 (Vierkampf: Isa Munser 1433), W 10: Leonie Riek 996, W 9: Lara-Maxi Prosch 1059, W 8 und jünger: Linda Barthle 750.

Seniorinnen W 35: Sonja Brandstetter 1133, W 40: Birgit Heilig 956, W 45: Marianne Barthle 750, W 55: Resi Röhrle 400, W 60: Gisela Krieg 391.

Zentimeterweise nähert sich Hammerwerfer Alexander Ziegler (LG Staufen) der 70-m-Marke. Am Freitagabend warf der 20-Jährige im Heidenheimer Albstadion mit 69,21 m einen neuen württembergischen Rekord.
Als Gast nahm der Schützling von Fred Eberle an den Heidenheimer Kreismeisterschaften teil. Schon im ersten Durchgang donnerte er das 7,25-kg-Gerät auf 68,36 m hinaus. Im zweiten Versuch glückte dem Dritten der deutschen Juniorenmeisterschaften dann die neue Rekordweite von 69,21 m. Erst vor fünf Tagen hatte er in Schönebeck mit 69,17 m die 23 Jahre alte württembergische Bestleistung gelöscht.

An den Internationalen Deutschen Hochschulmeisterschaften in Tübingen nahmen auch zwei Athleten der LG Staufen – diesmal im Trikot ihrer Unis – teil. Dabei kam Benedikt Englert (Hochschule St. Gallen) zu einem unerwarteten Erfolg. Mit guten 14,08 m holte sich der Kreismeister die Bronzemedaille im Kugelstoßen.
Zudem belegte der Waldstetter mit unerwarteten 39,98 m im Diskuswerfen den fünften Platz.

Weitspringer Nils Wacker (Uni Stuttgart) knüpfte an seine zuletzt gezeigten guten Leistungen an. Mit ausgezeichneten 6,99 m verfehlte der Herliköfer seine persönliche Bestleistung nur um drei Zentimeter und wurde Vierter.

Für die PH Schwäbisch Gmünd startete der Sprinter Patrick Sihler (ansonsten LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg). Mit 11,21 Sekunden schied der Eislinger allerdings als Dritter des 100-m-Zwischenlaufes aus. Sein Kommilitone Malte Endres überraschte als Dritter des 800-m-Finales in 1:52,63.

Einziger Vertreter der LG Staufen bei den baden-württembergischen Meisterschaften im Internationalen Fünfkampf war Tobias Bühner. Der Regionalmeister im Zehnkampf steigerte sich dabei in der selten ausgetragenen Disziplin um 133 auf 2746 Punkte und wurde Sechster.

Im Heidenheimer Albstadion sprang der 26-Jährige 5,68 m weit und warf den Speer 35,02 m. Die 200 Meter lief er in 24,59 Sekunden. Mit starken 40,39 m lieferte er die zweitbeste Diskusweite der gesamten Konkurrenz ab. Über die abschließenden 1500 m quälte er sich in 5:02,72 Minuten.

4x400 m Staffel

Völlig überfordert schienen die Organisatoren des 27. Staffeltages in Nufringen, als rund 600 Teilnehmer im Waldstadion erschienen. Als dann endlich nach zweistündiger Verspätung der Startschuss für die 4 x 400 m der weiblichen Jugend A fiel, wurden die Läuferinnen nach hundert Metern gestoppt, weil man merkte, dass die elektronische Zeitmessung nicht in Betrieb war!

Das alles aber schien die Mädchen der LG Staufen nicht zu irritieren. Einen Tag nach ihrem anstrengenden 3000-m-Rennen bei der DJMM nahm Isabell Blumenstock die erste Teilstrecke in Angriff. Danach machte sich Svenja Sickinger auf den Weg. Ihr folgten Alexandra Kitzenmaier und Lea Saur. Alle verausgabten sich bis zur Erschöpfung.

Am Ende blieben die Uhren bei prächtigen 4:02,08 Minuten stehen. Damit war das Ziel erreicht, die Norm für die deutschen Jugendstaffelmeisterschaften (4:10,20) klar unterboten. Diese Titelkämpfe werden im Rahmen der deutschen Einzel-Meisterschaften der Aktiven am 5. und 6. Juli in Nürnberg ausgetragen.