Alle Blütenträume reiften für die Athleten der LG Staufen bei den 21. Deutschen B-Jugend-Meisterschaften im Berliner Olympiastadion nicht. So wäre eine Medaille für Speerwerfer Patrick Hess an seinem 17. Geburtstag ganz nett gewesen. Aber der Mitfavorit musste sich mit Rang 5 begnügen, wogegen Hammerwerferin Saskia Rösiger auf Rang 8 stolz sein konnte.

„Auf den ersten Wurf haben wir eigentlich gesetzt!“ So Trainer Fred Eberle. Mit deutlich über 72 Meter hätte Patrick Hess in der Tat den Meistertitel in der Tasche gehabt. Aber dann trat der Wißgoldinger unglücklicherweise knapp über – und aus war der Traum! „Der zweite Versuch war eine Gurke und der dritte ein Sicherheitswurf ohne Anlauf.“ Jedenfalls reichten die 64,85 m, um in den Endkampf einzuziehen. Hier ging Hess dann dreimal volles Risiko, fand jedoch seinen Rhythmus nicht mehr und machte alle Würfe ungültig. Der DM-Vierte des Vorjahres musste sich so mit einem undankbaren fünften Platz zufrieden geben.

Bei Kreismeister Jonathan Seidel hatten sich technische Fehler eingeschlichen. Den einzig gültigen Wurf knüppelte er auf 54,48 m hinaus. Viel mehr als Platz 20 durfte man von dem Alfdorfer in seinem ersten großen Wettkampf aber auch nicht erwarten.

Sprinter Martin Schönbach hatten in den letzten Wochen seine vielfältigen Versuche, die DM-Norm von 11,30 Sekunden zu knacken, enorme Substanz gekostet. Wahrscheinlich fehlte dadurch die Kraft, über einen siebten Platz im Vorlauf in 11,53 Sekunden hinaus zu kommen. Zwar war auch für Sven Zellner nach Rang 6 im Vorlauf über 110 m Hürden der Wettkampf beendet. Der Igginger jedoch durfte sich zumindest darüber freuen, seine Bestzeit von 14,99 auf hervorragende 14,83 Sekunden heruntergeschraubt zu haben.

Auch die 4 x 100-m-Staffel (Fünfte im Vorlauf) rechtfertigte ihre Nominierung. Mit 44,70 Sekunden unterboten Kevin Aichholz, Martin Schönbach, Sven Zellner und Julian Barth klar ihre Saisonbestzeit von 44,96 Sekunden. Hätte den Schlussläufer nicht ein Krampf im Oberschenkel behindert, wäre sogar der B-Endlauf in Reichweite gewesen.

Alexandra Kitzenmaier haderte mit ihrem Schicksal, im 200-m-Vorlauf die Bahn 8 zugelost bekommen zu haben. Nicht zum ersten Mal machte sie schlechte Erfahrungen mit der Außenbahn, wo man sich nicht an den Konkurrentinnen orientieren kann. Auch diesmal lief die baden-württembergische Hallenmeisterin viel zu zaghaft an. Mit 25,96 Sekunden und Platz 7 wurde sie „gestraft“.

Sehr gute Wechsel sah man bei der 4 x 100-m-Staffel der Mädchen. Als Vorlaufvierte wurden Vanessa Lehnert, Alexandra Kitzenmaier, Franziska Schurr und Maike Wolf in ordentlichen 49,76 Sekunden gestoppt.

Nicht in der Riesenschüssel Olympiastadion, sondern auf einem ruhigen Nebenplatz wurde das Hammerwerfen ausgetragen, was dem Vernehmen nach dem Nervenkostüm der Akteurinnen eher zuträglich war. Saskia Rösiger, von ihrem Bruder Dirk sehr gut eingestellt, übertraf sechsmal klar die 40-m-Marke. Im dritten Durchgang kam die baden-württembergische Winterwurfmeisterin auf sehr gute 44,10 m. Damit belegte die Gmünderin in ihrem ersten B-Jugend-Jahr gleich einen ausgezeichneten achten Rang.

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