Ganz knapp verlor das sieggewohnte Baden-Württemberg beim 28. Brixia-Meeting den B-Jugend-Länderkampf gegen vierzehn andere Länder und Regionen. Mit 369,5 Punkten triumphierte dieses Mal die Lombardei vor der badisch-schwäbischen Kombination (365) und Bayern (344).

Als Delegationsleiter fungierte WLV-Jugendwart Günter Mayer (Adelstetten), der sich darüber klar war, dass man sich die Niederlage ein Stück weit selbst eingebrockt hatte, nachdem kein Geher aufzutreiben war und der Zehnkämpfer durch eine Verletzung geschwächt war. Aber dafür konnte natürlich niemand und schließlich präsentierte sich „der Rest“ der Mannschaft wie gewohnt geschlossen und kampfstark. Dies gilt insbesondere für die Vertreter aus unserer Region.

Sven Zellner (LG Staufen) lief die 110 m Hürden außer Konkurrenz mit, da man den Friedrichshafener Gregor Traber für stärker hielt. Dieser wurde auch seiner Favoritenrolle gerecht und gewann bei 1,5 m/s Gegenwind in überragenden 13,94 Sekunden vor Ivan Mach di Palmstein (Toscana) in 14,22 Sekunden. Als Dritter lief Sven Zellner großartige 14,33 Sekunden und verfehlte damit den schon vierzehn Jahre alten Kreisrekord von Steffen Munz (LG Staufen) nur um eine winzige Hundertstelsekunde. Seine eigene Bestzeit unterbot der Igginger um 19, die Norm für die deutschen Jugendmeisterschaften sogar um 67 Hundertstel! Dabei muss berücksichtigt werden, dass in Brixen die internationalen Hürdenabstände gewählt wurden, die der Regionalmeister überhaupt nicht gewohnt war.

Daraufhin wurde Sven Zellner auch als Startläufer der baden-württembergischen 4 x 100-m-Staffel eingesetzt. Zusammen mit Moritz Rieker, Gregor Traber und Fabian Manke-Reimers lief er blendende 41,72 Sekunden und siegte damit klar vor Friaul-Venezia-Giulia in 42,78 und der Lombardei in 42,79 Sekunden.

Den Hochsprung der Mädchen gewann die schon durch ihre gewaltige Größe imponierende Alessia Trost (Friaul) mit 1,85 m vor Anne Rieger (Bayern) mit 1,72 m. Dritte wurde Lena Bryxi (LG Staufen) mit 1,66 m. Der süddeutschen Hallenmeisterin machten die unendlichen Verzögerungen des Wettkampfes zu schaffen. Nach über dreistündiger Wartezeit überquerte sie zwar ihre Anfangshöhe von 1,60 m auf Anhieb, benötigte jedoch für die 1,63 m zwei und für 1,66 m gar drei Versuche. An 1,69 m scheiterte die Bettringerin dann dreimal.

In Superform stellte sich die Herliköferin Svenja Daubner (TS Göppingen) vor. Mit herausragenden 4826 Punkten dominierte sie den Siebenkampf vor Lisa Guidolin (Veneto) mit 4488 und Maria Chiara Neri (Emiglia Romagna) mit 4219 Punkten. Fast in jeder Disziplin stellte sie eine persönliche Bestleistung auf. Sie beherrschte den Hochsprung (1,69 m) und das Kugelstoßen (10,68 m) und war jeweils Zweitbeste über 100 m Hürden (14,62 Sek.), im 200-m-Rennen (26,18 Sek.). im Weitsprung (5,27 m) und im Speerwerfen (32,44 m). Im abschließenden 800-m-Lauf genügten ihr 2:39,34 Minuten und Platz 5, um im Gesamtergebnis überlegen zu triumphieren.

Auch die anderen beiden ostwürttembergischen Vertreterinnen überzeugten. So gewann Lena Urbaniak (LG Filstal) die Kugelstoß-Einzeldisziplin mit 14,24 m und warf den Diskus außer Konkurrenz 48,25 m. Carina Knecht (DJK Ellwangen-SG Virngrund) wurde über 100 m Hürden in 14,93 Sekunden bei 1,6 m/s Gegenwind Fünfte.

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