Die Leichtathletikhalle am Erfurter Steigerwaldstadion war Schauplatz der süddeutschen Hallenmeisterschaften. Das Team der LG Staufen durfte sich über drei Medaillen freuen: Silber gab es für Weitspringer Stefan Köpf und Dreispringer Matthias Barth. Überraschend fiel Bronze an den Jugendlichen Julian Barth.

Weitsprung

Lediglich als Vorbelastung für den Weitsprung lief Stefan Köpf die 60-m-Strecke. Mit feinen 7,03 Sekunden hätte er sich für das B-Finale qualifiziert, verzichtete jedoch darauf. Martin Schönbach, der baden-württembergische Jugend-Vizemeister, erwischte einen ganz schlechten Start. Dennoch kam er mit seinen 7,16 Sekunden immer noch bis auf eine Hundertstelsekunde an die Norm für die deutschen Meisterschaften heran. Sean Robinson kann wegen seines Zivildienstes momentan praktisch nur im Freien trainieren, was man an den 7,43 Sekunden merkte.

Zudem verletzte er sich dabei noch leicht, so dass er für die 4 x 200-m-Staffel ausfiel. Martin Schönbach, Andreas Treß, Matthias Barth und Stefan Köpf liefen zwar ein sauberes Rennen, mit 1:30,69 (Platz 4) wurde jedoch das Projekt DM-Norm (1:29,00) klar verfehlt. Über 60 m Hürden stellte Andreas Treß mit 8,30 Sekunden seine Bestzeit ein und erfüllte damit zum zweiten Mal die DM-Norm. Nur ganz knapp verfehlte er jedoch den Einzug in den Endlauf und musste sich mit Rang 9 zufrieden geben.

Den Weitsprungtitel sicherte sich der Freudenstädter Patrick Rädler mit 7,53 m. Stefan Köpf, der Vierte der Landesmeisterschaften, fand sehr schwer in den Wettkampf. Er kann seine Geschwindigkeit zur Zeit einfach nicht in den Anlauf umsetzen. Erst im fünften Durchgang steigerte er sich auf 7,37 m, was ihm den Silberrang sicherte. Die DM-Norm von 7,35 m war damit erneut von ihm geknackt worden. Ein sehr weiter sechster Sprung war hauchdünn übergetreten.

Fast wäre dem Igginger sogar von seinem Teamkameraden Julian Barth die Schau gestohlen worden. Der frisch gebackene baden-württembergische A-Jugend-Hallenmeister befindet sich in überragender Form. Im zweiten Versuch übertraf er mit großartigen 7,20 m seine Bestmarke um vier Zentimeter und holte sich völlig überraschend bei den Aktiven die Bronzemedaille. Auch im vorletzten Durchgang lag der Böbinger mit 7,07 m über der Jugend-DM-Norm von 7,00 m. Frappierend ist vor allem seine Stabilität am Balken. Dagegen gelangen Kreismeister Nils Wacker lediglich zwei gültige Sprünge, von denen der beste mit 6,76 m gemessen wurde und Platz 7 ergab.

Hinter dem mit 14,97 m siegenden Regensburger Manuel Ziegler machte Dreispringer Matthias Barth einen guten Wettkampf. Fast alle Sprünge kamen vom Brett und waren technisch sauber anzuschauen. Mit 14,47 m sprang er sechzehn Zentimeter weiter als in Karlsruhe und wurde auch in Erfurt Vizemeister, mittlerweile ein Standardtitel bei süddeutschen Meisterschaften für den Bettringer.

Start

Da Mittelstrecklerin Svenja Sickinger erkrankte, war Alexandra Kitzenmaier die einzige Vertreterin der LG Staufen in der Frauenklasse. Die neue baden-württembergische Jugendhallenmeisterin über 400 Meter zeigte im Vorlauf eine Supervorstellung. Mit prächtigen 57,46 Sekunden blieb sie 38 Hundertstel unter ihrer Bestzeit und 1,14 Sekunden unter der DM-Norm. Als sie anschließend erfuhr, dass sie mit dieser Zeit bei den „Großen“ den Endlauf erreicht hatte, versetzte ihr das beinahe einen Schock; denn schließlich war sie noch nie zweimal hintereinander 400 Meter gelaufen. Aber auch hier schlug sich die Waldstetterin grandios, obwohl sie auf der ungünstigen Innenbahn starten musste. Mit sehr ansprechenden 57,89 Sekunden wurde die 18-Jährige immerhin Vierte.

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