Riesenstimmung herrschte bei den Württembergischen Hallenmehrkampfmeisterschaften in der für den großen Andrang bei dieser Veranstaltung schon wieder viel zu kleinen Ulmer Messehalle 4. Auch die LG Staufen hatte häufig Anlass zur Freude: Insgesamt drei goldene, drei silberne und zwei bronzene Medaillen sowie zehn weitere Plätze unter den besten acht konnten am Ende verzeichnet werden.

Siebenkämpfer

Auch ohne die abwesenden Tobias Bühner und Andreas Treß gelang den LG-Siebenkämpfern der Männerklasse in etwas ungewöhnlicher Besetzung eine überraschende Bronzemedaille. Hauptverantwortlich dafür zeichnete der in bestechender Form angetretene Jörg Eisele, der in sechs von sieben Disziplinen persönliche Bestleistungen aufstellte. Er verbesserte sich im 60-m-Lauf von 7,57 auf 7,50 Sekunden, im Weitsprung von 6,78 m auf 6,91 m, im Kugelstoßen von 11,08 m auf 12,48 m, im Hochsprung von 1,88 m auf 1,92 m, über 60 m Hürden von 8,89 auf 8,85 Sekunden und im abschließenden 1000-m-Rennen von 3:04,18 auf 2:55,82 Minuten. Lediglich im Stabhochsprung hatte er mit 3,80 m einen kleinen Durchhänger. Seinen Siebenkampf-Hausrekord steigerte der Wißgoldinger damit um 309 auf 4919 Punkte und wurde in einem Klassefeld Sechster.

Seit Jahren keinen Mehrkampf bestritten hatten Nils Wacker und Matthias Barth, die sich normalerweise eher den Horizontalsprüngen widmen. Dieses Mal aber wollten sie zum Abschluss der Hallensaison einmal ihre Vielseitigkeit testen. Die meisten Punkte sammelte Nils Wacker erwartungsgemäß in seiner Spezialdisziplin, dem Weitsprung, mit 6,89 m. Ordentlich überraschte der 25-Jährige Herliköfer jedoch in den Vertikalsprüngen. Im Hochsprung übertraf er mit 1,80 m seine alte Freiluft-Bestleistung um vier Zentimeter. Noch erstaunlicher, dass er sich im Stabhochsprung von 3,95 m auf 4,20 m zu steigern vermochte. Trainer Lutz Dombrowski fielen fast die Augen heraus. „Dabei haben wir nur zweimal vorher geübt! Aber es hat riesigen Spaß gemacht!“ war Wackers Kommentar.

Mit 4516 Punkten wurde er Neunter vor Matthias Barth, der auf 4485 Punkte kam. Der Bettringer war mit 7,19 Sekunden auf der 60-m-Strecke absolut Schnellster der Männerklasse und überzeugte auch über 60 m Hürden mit 9,23 Sekunden. Im Weitsprung erreichte er 6,69 m, mit dem Stab verbesserte er sich immerhin von 3,60 m auf 3,80 m. Mit 11,05 m egalisierte er seine Kugelstoß-Bestmarke.

Mit drei Bestleistungen wartete Tobias Kerker auf. Der Jüngste im Team sprintete die 60 Meter in 7,65 (bisher 7,67) Sekunden, sprang 6,50 m (zuvor 6,46 m) weit und stieß die Kugel 11,70 m (11,35 m). Auch die 9,32 Sekunden über 60 m Hürden können sich sehen lassen. Seine 4428 Punkte reichten für Rang 12. Sein Bruder Patrick bekam die meisten Punkte im Sprint (7,58 Sek.) und Weitsprung (6,29 m), gab jedoch nach der fünften Disziplin auf.

In der Mannschaftswertung konnte Titelverteidiger LAV ASICS Tübingen nicht gestoppt werden. Mit überragenden 15 326 Punkten wurde sogar der zehn Jahre alte württembergische Rekord des SSV Ulm 1846 um 361 Zähler übertroffen. Hinter der LG Neckar-Enz (14 479 P.) belegte die LG Staufen (Eisele, Wacker, Barth) mit 13 920 Punkten Platz 3 vor TUS Metzingen mit 13 602 Punkten.

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