Der Sieg von Julia Köpf im Dreisprung, dicht am Regionalrekord, fünf Silber- und zwei Bronzemedaillen waren die Höhepunkte für die LG Staufen bei den württembergischen Schülermeisterschaften in Böblingen.

Ohne optimale Wechsel erlief sich die 4 x 100-m-Staffel der Schüler A (Michael Gütlin, Dominik Plischke, Andreas Dammenmiller, Robin Aichholz) in 48,48 Sekunden den sechsten Platz. In der Klasse M 15 schied Dominik Plischke im 100-m-Vorlauf nach 12,61 Sekunden ebenso aus wie über 80 m Hürden in 12,74 Sekunden. Im Hochsprung wurde der Bargauer mit 1,65 m Sechster. Sein Landsmann Andreas Dammenmiller verbesserte sich im 1000-m-Rennen um drei Sekunden auf gute 2:51,40 Minuten und kam ebenfalls auf den sechsten Platz. Im Stabhochsprung steigerte er sich als Siebter um zehn Zentimeter auf 3,10 m.

Obwohl Robin Göhringer im Vorfeld erkrankt war, kam er über 3000 m (Vierter) mit 10:13,90 Minuten ganz dicht an seine Bestzeit heran. Michael Gütlin kam im Stabhochsprung nicht über 2,90 m und Rang 9 hinaus. Dafür sicherte er sich im Kugelstoßen mit 13,33 m die Bronzemedaille. Zwei Tage zuvor hatte es für den Horner bei den in Dischingen ausgetragenen württembergischen Schülermeisterschaften im Hammerwurf sogar Silber gegeben. Mit 36,88 m hatte er dabei seinen Hausrekord um 71 cm übertroffen. Enttäuscht war Max Siegle über seine 34,13 m (Rang 12) im Speerwerfen.

Eine bessere Platzierung machte Sascha Fritz beim 1000-m-Lauf der Klasse M 14 ein Krampf im Oberschenkel zunichte. Dennoch kam er mit 3:05,87 Minuten ziemlich nahe an seine Bestzeit heran. Robin Aichholz steigerte sich im Vorlauf über 80 m Hürden von 12,37 auf 12,06 Sekunden. Im Endlauf bot er ein sensationell gutes Rennen und erkämpfte sich die Bronzemedaille. Nur ein Rückenwind von 4,0 m/s verhinderte die offizielle Anerkennung seiner glänzenden 11,85 Sekunden. Im Stabhochsprung belegte der Lorcher mit 2,60 m Platz 6.

Die Ränge 10 und 12 gab es für Robin Breymaier im Hochsprung mit 1,55 m und im Weitsprung mit 5,00 m. Gleich im ersten Versuch erzielte Christian Müller im Kugelstoßen mit 11,32 m seine beste Weite. Damit wurde er ebenso Sechster wie im Diskuswerfen, wo er sich um 68 cm auf 33,00 m verbesserte. Heftige Winde erschwerten den Speerwerfern ihr Handwerk. Hier wurde der Waldstetter mit 35,34 m Zehnter hinter Max Berger, der es auf 35,53 m brachte.

Zwanzig Staffeln waren bei den Schülerinnen A in den Zeitläufen über 4 x 100 m am Start. Obwohl nicht in Bestbesetzung angetreten, wurden Verena Beyer, Charlotte Heilig, Julia Köpf und Lena Bryxi mit 50,73 Sekunden hinter der DJK Ellwangen-SG Virngrund (50,57), aber vor der Unterländer LG (51,13) Vizemeisterinnen.

In der Klasse W 15 fiel beim 2000-m-Lauf leider die elektrische Zeitmessung aus, so dass für Ina Brandstetter als Neunte nur eine ungefähre Zeit von 7:55 Minuten geschätzt werden konnte. Einen ausgezeichneten Vorlauf absolvierte Lena Bryxi über 80 m Hürden in 12,73 Sekunden. Im Finale rumpelte sie gegen die zweite Hürde und kam völlig aus dem Rhythmus. So musste sie mit 13,05 Sekunden und Platz 8 zufrieden sein.

Besser klappte es für die Bettringerin in den Sprungdisziplinen. Zwar konnte sie erwartungsgemäß ihren Hochsprungtitel gegen die Neidlingerin Lena Böhm (1,67 m) nicht verteidigen. Aber als Vizemeisterin stellte sie mit 1,61 m immerhin eine neue Saisonbestleistung auf, und auch ein Versuch über 1,64 m sah schon wieder sehr viel versprechend aus. Noch mehr freuen durfte sich Lena Bryxi über ihre großartige Serie im Weitsprung. Hier holte sie sich (hinter der erneut mit 5,49 m siegenden Böhm) mit prächtigen 5,36 m (bisher 5,18 m) ihre dritte Silbermedaille.

Julia Köpf wurde im Hochsprung mit 1,50 m Neunte und im Weitsprung mit feinen 5,21 m (seither 5,04 m) Sechste. Ihren besten Auftritt aber hatte die Iggingerin im Dreisprung. Die württembergische Hallenmeisterin holte sich souverän nun auch den Titel im Freien. Im zweiten Durchgang übertraf sie mit 10,95 m erstmals ihre seitherige Bestmarke von 10,86 m. Über 11,12 m steigerte sie sich im vierten Versuch auf die Siegesweite von 11,25 m. mit der sie nur um neun Zentimeter unter dem neun Jahre alten ostwürttembergischen Rekord von Andrea Miller (LG Staufen) lag. Die Ränge 12 und 13 belegte Verena Beyer im Weitsprung mit 4,80 m und im Speerwerfen mit 27,64 m.

In der Klasse W 14 schlug Charlotte Heilig schon im 100-m-Vorlauf mit 12,65 Sekunden auf die Pauke. Mit 3,6 m/s blies der Rückenwind allerdings zu stark. Bei korrekten Windverhältnissen siegte im Endlauf Nadine Vögtle (LG Oberschwaben) in 12,40 Sekunden vor der Waldstetterin, die trotz miserablem Start in glänzenden 12,70 Sekunden deutlich ihre bisherige Bestzeit von 12,94 unterbot.

Im Weitsprung traf Charlotte Heilig einfach nicht den Balken. Dennoch kam sie mit 4,88 m bis auf drei Zentimeter an ihren Hausrekord heran und wurde Neunte. Melanie Breymaier schied im Vorlauf über 80 m Hürden in 13,74 Sekunden aus. Im Hochsprung belegte sie mit 1,45 m Rang 14.

Pia Prosch

Gewitter mit Hagel und Regenschauern beeinträchtigten das landesoffene Mehrkampf-Sportfest in Hochdorf. Entsprechend zu bewerten sind auch die Leistungen. Pia Prosch (LG Staufen) beherrschte den Vierkampf der Klasse W 12 souverän mit 1866 Punkten.

Die Dritte der württembergischen Meisterschaften lief in dem Nagolder Vorort die 75 m in 10,78 Sekunden, sprang 4,48 m weit und 1,40 m hoch. Im Schlagballwerfen stellte sie mit 39,00 m ihren Hausrekord ein. Ähnlich souverän dominierte Pias Schwester Lara-Maxi den Dreikampf der Klasse W 9. Nach 8,54 Sekunden über 50 Meter, 3,70 m im Weitsprung und 30,00 m mit dem Schlagball hatte sie 1128 Punkte gesammelt. Dies bedeutete für die Bargauerin eine neue persönliche Bestleistung.

Die beste Leistung aus Sicht der LG Staufen beim 10. Nationalen Abendsportfest in Besigheim brachte Diskuswerfer Benedikt Englert zuwege. Schon im vierten Durchgang verbesserte er seine persönliche Bestleistung um zwei Zentimeter auf 42,32 m, ehe er im fünften Durchgang die Scheibe auf hervorragende 44,34 m segeln ließ.

Mit dieser Leistung erkämpfte sich der Waldstetter im Gustav-Siegle-Stadion den dritten Platz. Im Kugelstoßen wurde der amtierende Kreismeister mit 14,20 m Vierter. In den Zeitläufen über 100 m startete Mario Fauser und belegte im Gesamtergebnis mit 11,56 Sekunden Rang 11.
Im Diskuswerfen der Frauen stand überraschend die baden-württembergische Ex-Meisterin Kerstin Brunner wieder einmal im Ring. Trotz der langen Pause kam die Böbingerin mit erstaunlichen 38,84 m auf den zweiten Platz. Sein erstes 800-m-Rennen bestritt Nils Hohenstein bei der männlichen Jugend A. Mit 2:12,72 Minuten lief er als Dritter über die Ziellinie.

Beim 3. Landesoffenen Hammerwurf-Treff in Dischingen hatte Alexander Ziegler (LG Staufen) die Konkurrenz sicher im Griff. Alle sechs Würfe gingen über die 65-m-Marke, drei sogar über 68 Meter. Im vierten Durchgang erzielte der baden-württembergische Meister die Siegesweite von 68,61 m und distanzierte damit Antonios Kontos (VfL Sindelfingen) mit 51,24 m um Längen. Wenig später wurde ein zweiter Wettbewerb angesetzt. Hier dominierte Ziegler in seinem insgesamt neunten Versuch sogar mit 69,62 m!

Rottweil erlebte bei Kaiserwetter die achte Auflage des Leichtathletik-Landesfinales der VR-Talentiade. 170 Kinder, die sich aus einer Menge von fast 5000 bei den örtlichen „VR-Tagen des Talents“ qualifiziert hatten, waren am Start.

Unter den insgesamt 26 Mannschaften befanden sich auch zwei Gmünder Teams. Die Teilnehmer hatte Stützpunkt-Leiter Gerald Baiker bei einem Ausscheidungswettkampf im BSZ-Stadion zuvor ermittelt. In Rottweil wurden sie von Trainerin Sylvia Seidel (LG Staufen) betreut. Es mussten vier Einzeldisziplinen und anschließend ein Staffelrennen absolviert werden.

In der Mannschaftswertung des Jahrgangs 1997 gewann Ludwigsburg vor Leinfelden-Echterdingen. Schwäbisch Gmünd wurde Dritter vor Rottweil, Ulm und Schramberg. Beim Jahrgang 1998 siegte Ulm vor Ludwigsburg und Blaustein. Hier wurde Schwäbisch Gmünd Vierter vor Leinfelden-Echterdingen und Sulz.

In der Einzelwertung war die Straßdorferin Alicia Hägele mit 2,78 Sekunden über 20 Meter fliegend die absolut Schnellste an diesem Tag. Außerdem stellte Gmünd die besten Werfer des Jahrgangs 1998: Theresa Grupp warf den Heulball auf 33 Meter, Alexander Buchmann auf 45 Meter hinaus.

WLV-Jugendwart Günter Mayer (Alfdorf-Adelstetten) ehrte die Mannschaftssieger und bedankte sich für das Engagement der Volks- und Raiffeisenbanken nun schon im achten Jahr.

Mit drei Endkampf-Platzierungen für Hürdensprinter Andreas Treß, 800-m-Läuferin Svenja Sickinger und Dreispringerin Laura Geyer endeten die 67. Deutschen A-Jugendmeisterschaften im überaus beeindruckenden Berliner Olympiastadion für die Teilnehmer der LG Staufen durchaus erfolgreich.

Alle drei überzeugten auch mit persönlichen Bestleistungen. Für Zehnkämpfer Andreas Treß begann der Tag mit einem grandiosen Vorlauf über 110 m Hürden, in dem trotz 0,9 m/s Gegenwind alles passte und keine einzige Hürde touchiert wurde. Souverän siegte er mit der insgesamt drittbesten Zeit von 14,12 Sekunden und verbesserte nicht nur seine eigene Bestzeit von 14,37 Sekunden klar, sondern unterbot auch den vierzehn Jahre alten Regionalrekord von Martin Braun (SG Ulm), der 1997 von Steffen Munz (LG Staufen) eingestellt wurde, um zwei Hundertstelsekunden!

Auch der Zwischenlauf (Zweiter in 14,22 Sekunden) war für den fast zwei Meter großen Abiturienten kein Problem. Das kam dann erst im Endlauf; denn drei Hürdenrennen an einem Tag sind für einen Zehnkämpfer natürlich ungewohnt. Trainer Fred Eberle bezeichnete das Finale als eine reine „Knüppelschlacht“: „Die Läufe waren einfach zu dicht aufeinander. Da fand Andy nicht mehr in seinen Rhythmus hinein. So sind die 14,56 Sekunden und Platz 6 schon erklärbar.“ Wenn nächstes Jahr der Wechsel in die Männerklasse ansteht, könnte es durchaus sein, dass es nach dieser DM-Vorstellung keinen Zehnkämpfer Andreas Treß mehr gibt, sondern einen Hürdenspezialisten, der auf lange Sicht sogar auf der 400-m-Hürdenstrecke seine endgültige Bestimmung finden dürfte.

Lehrgeld zahlen musste Diskuswerfer Andreas Buchner. Direkt von der Bundeswehr-Grundausbildung aus dem thüringischen Frankenhausen mit dem Zug angereist, war klar, dass keine großen Lorbeeren zu erwarten waren. Hinzu kamen die völlig ungewohnten langen Wartezeiten zwischen den Würfen. Sein einziger gültiger Wurf wurde mit 38,81 m vermessen: Mehr als Rang 23 war für den Mutlanger so nicht zu holen.

Svenja Sickinger

Bei der weiblichen Jugend sah man von Svenja Sickinger über 800 m erneut eine Gala-Vorstellung. Im Vorlauf übernahm sie sofort die Initiative mit fast zu schnellen 63 Sekunden in der ersten Runde und zog im Ziel als Fünfte nach schnellen 2:14,40 Minuten ins Finale ein. Auch hier zeigte die Gmünderin ungemeinen Kampfgeist und steigerte ihre Bestzeit um drei Zehntelsekunden auf 2:13,59 Minuten, was Platz 8 bedeutete. Trainer Lutz Dombrowski war begeistert: „Mit zwei Läufen hintereinander an zwei Tagen jeweils im Grenzbereich hat sie das absolute Optimum herausgeholt!“

Angetan war der LG-Coach auch von der Leistung Lea Saurs. Erst seit wenigen Wochen trainiert sie auf der 400-m-Hürdenstrecke. Dass sie in Berlin den Vorlauf nicht überstehen würde, war klar. Wie sie dann jedoch mit 64,27 Sekunden ihre alte Bestzeit von 65,02 Sekunden knackte, löste große Freude bei ihr aus: „Jetzt habe ich sogar die Norm für die süddeutschen Meisterschaften der Aktiven geschafft!“ Diese ist auf 64,50 Sekunden angesetzt.

Keineswegs sicher war man im Vorfeld, ob Dreispringerin Laura Geyer, DM-Vierte im vergangenen Jahr, bei der gewachsenen Konkurrenz diesmal überhaupt den Endkampf erreichen würde. Aber die Studentin strafte die Pessimisten Lügen. Über 11,91 m, 12,02 m und 12,16 m steigerte sie sich kontinuierlich und war damit im Finale. Im sechsten Durchgang gelang der baden-württembergischen Meisterin sogar ein noch weiterer Satz. Mit glänzenden 12,36 m verbesserte sie ihre Bestmarke um acht Zentimeter und belegte immerhin einen ausgezeichneten fünften Rang.

Ordentlich schlug sich auch Kugelstoßerin Cassandra Lüder. Gut beim Einstoßen, rutschte ihr zwar beim ersten Versuch die Kugel über die Finger (10,99 m). Der zweite Stoß landete aber dann doch bei feinen 11,96 m. Die Bettringerin hätte zwar gerne 12 Meter übertroffen, aber Platz 13 kann sich im ersten A-Jugendjahr durchaus sehen lassen.

Persönliche Bestleistung hätte auch Speerwerferin Julia Meyer erzielen müssen um weiterzukommen. Mit 40,47 m blieb sie jedoch fast drei Meter darunter und musste sich dadurch mit Rang 16 begnügen. Insgesamt jedoch, so Lutz Dombrowski, habe sich die Reise nach Berlin gelohnt, zumal am Saisonhöhepunkt doch etliche persönliche Bestleistungen abgerufen werden konnten.