Die Asse stachen! Bei den erstmals stattgefundenen baden-württembergischen Meisterschaften der 14-Jährigen holten Sarah-Lea Effert (100 m) und Lena Bryxi (Hochsprung) in Calw-Stammheim für die LG Staufen das insgeheim erhoffte Gold.

Nach den 100-m-Vorläufen war noch Efferts große Konkurrentin Franziska Geier (LAZ Mosbach/Elztal) mit 12,75 Sekunden an der Spitze gelegen. Sarah-Lea Effert, die württembergische 60-m-Hallenmeisterin, hatte sich hier noch mit 12,80 Sekunden zufrieden gegeben. Im Endlauf drehte das Riesentalent aus Alfdorf jedoch erst richtig auf. Wie entfesselt stürmte sie dem Ziel entgegen, wo sich die Zeitnehmer verwundert die Augen rieben: Sensationelle 12,45 Sekunden zeigten die Uhren an. Seit sage und schreibe 31 Jahren stand der ostwürttembergische Rekord von Hannelore Kolb (LG Staufen) bei 12,70 Sekunden. Da konnte ihre badische Gegnerin mit 12,60 Sekunden nicht mehr mithalten. Wie gut die Zeit der 14-Jährigen ist, zeigt auch die Tatsache, dass die DM-Norm für die weibliche Jugend A bei 12,50 steht!

In welch guter Verfassung sie zur Zeit ist, zeigte Sarah-Lea Effert auch über 80 m Hürden. Im Vorlauf verbesserte sie sich zunächst von 12,71 auf 12,42 Sekunden. Im Finale drückte sie diese Zeit noch auf 12,29 Sekunden herunter und wurde Vierte. Julia Köpf schied im Vorlauf mit 13,20 Sekunden aus. Dafür überraschte die Iggingerin mit Platz 4 im Weitsprung, wenngleich sie mit 4,66 m bei weitem nicht an ihre Bestmarke herankam. Im Speerwerfen steigerte sie sich um einen halben Meter auf 28,85 m und wurde Zwölfte.

Ein Klasseergebnis lieferte wieder Lena Bryxi ab. Die württembergische Hallenmeisterin hatte das Geschehen jederzeit im Griff. Ihre Hauptkonkurrentin Jessica Woyczyk (Spvgg Weil der Stadt) musste bei 1,58 m die Segel streichen, während die Bettringerin auch noch 1,61 m und zum Schluss sogar gewaltige 1,66 m überquerte, zwei Zentimeter über ihrem seitherigen Hausrekord. Lediglich die 1,70 m waren diesmal noch zuviel. Da blieb den anderen nur das große Staunen. Selbst im Stabhochsprung, wo ihr wirklich noch jedwede Routine abgeht, gelang Lena Bryxi eine Steigerung um zehn Zentimeter auf 2,50 m. Höhengleich mit der Dritten platzierte sie sich damit auf Rang 4.

Bei den Jungs verbesserte sich Michael Gütlin im 100-m-Vorlauf um 12 Hundertstel auf 12,63 Sekunden, kam damit jedoch nicht weiter. Im Weitsprung wurde der Horner mit 5,11 m Achter, im Kugelstoßen mit 10,92 m Siebter. Andreas Dammenmiller gewann seinen Zeitlauf über 1000 m in feinen 3:01,56 Minuten. Mit dieser Zeit unterbot der Bargauer seine alte Bestzeit um über fünf Sekunden und belegte im Gesamtergebnis Rang 13.

 

Bei landesoffenen Blockwettkämpfen in Nürtingen stellte Martin Schönbach (LG Staufen) in der Altersklasse M 15 drei persönliche Bestleistungen auf.
Im Blockwettkampf Sprint/Sprung wurde der dreifache Regionalmeister Zweiter mit 2826 Punkten und übertraf damit seinen Hausrekord um 222 Zähler. Im 100-m-Lauf verbesserte sich Schönbach um elf Hundertstel auf 11,64 Sekunden und über 80 m Hürden von 11,41 auf hervorragende 11,05 Sekunden. Die Leistungen im Weitsprung (5,59 m), Hochsprung (1,56 m) und Speerwerfen (33,55 m) blieben im gewohnten Rahmen.

Bei den Wettbewerben der Mädchen verloren die Athletinnen der LG Staufen drei Kreisrekorde an die Vertreterinnen der DJK Ellwangen-SG Virngrund. Im Blockwettkampf Sprint/Sprung der Klasse W 14 steigerte Ramona Pitan die 2585 Punkte von Svenja Daubner aus dem Vorjahr auf 2800 Punkte. Im Block Lauf der gleichen Altersklasse zerbröselte Carmen Vaas mit 2441 Punkten geradezu die acht Jahre alte Bestleistung von Stefanie Kimmel (1868 P.).
Schließlich lag das Ellwanger Quintett im Mannschafts-Blockwettkampf mit 12 748 Punkten um 58 Zähler über dem Rekord der LG Staufen (Ritz, Meißner, Kantazidou, Werner, Wanner) aus dem Jahre 1994.

Mit einem respektablen sechsten Platz kehrte Hammerwerfer Alexander Ziegler (LG Staufen) vom EM-Qualifikationswettkampf des DLV zurück.

Der baden-württembergische Juniorenmeister war der Jüngste auf der herrlich gelegenen Anlage in dem kleinen Odenwald-Ort Schönau. Er begann den Wettkampf mit 61,80 m und steigerte sich im zweiten Durchgang, als der Regen einsetzte, auf sehr gute 63,12 m. Mit dieser Leistung blieb er nur einen guten Meter hinter seinem ostwürttembergischen Rekord zurück und wurde im Gesamtergebnis Sechster. Der Sieger, Kamil Bethke (TSV Bayer 04 Leverkusen) brachte es auf 66,79 m und hat nun die besten Aussichten, zur U 23-EM ins ungarische Debrecen fahren zu dürfen.
Zieglers Trainer Fred Eberle war mit der Leistung seines Schützlings zufrieden: „Vor allem der geringe Abstand zur absoluten nationalen Spitze im Juniorenbereich stimmt mich optimistisch!“

 

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Immer besser wird Staufen-Weitspringer Stefan Köpf. Beim Sportfest „speed and jump“ in Gomaringen verbesserte er seinen Hausrekord um fünf Zentimeter auf glänzende 7,56 m.

Vier Athleten schickte die LG Staufen zu dem Meeting ins Stadion Madach-Hägle. Zunächst erwies sich bei den 100-m-Läufen der starke Gegenwind als äußerst störend. So sind die 11,15 Sekunden von Stefan Köpf bei 2,7 m/s schon bemerkenswert. Matthias Barth lief 11,42, Jochen Michl 11,61 und Nils Wacker 12,04 Sekunden.

Glücklicherweise gab es dann beim Weitsprung eher leichten Rückenwind, jedoch im erlaubten Rahmen. Stefan Köpf begann mit 7,21 m. Bereits im zweiten Durchgang erhöhte der baden-württembergische Meister auf starke 7,46 m, einen Zentimeter über der Norm für die deutschen Meisterschaften in Erfurt. Der dritte Sprung des 22-jährigen Iggingers endete dann erst bei großartigen 7,56 m. Auch die folgenden Versuche von 7,21 m und 7,39 m trugen zu Köpfs bester Serie seiner Karriere bei.

Auf den zweiten Platz kam mit 7,37 m Matthias Eifert (LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg). Der vielfache Landesmeister nahm bei diesem Meeting seinen Abschied von der aktiven Laufbahn. Nils Wacker wurde mit 6,82 m Fünfter. Matthias Barth, der mit der Anlage überhaupt nicht zurechtkam, sprang als Sechster 6,70 m.

Zeitgleich meldete sich währenddessen beim „Meet-IN“ in Ingolstadt Mittelstreckler Matthias Fischer auf der Tartanbahn zurück. Nach fast zweijähriger, durch die Bundeswehr bedingter Pause lief der Durlanger auf der 800-m-Strecke als Neunter in 1:58,46 Minuten gleich die Norm für die baden-württembergischen Meisterschaften.

Großes tat sich auch am Wochenende im westfälischen Ratingen. Bei der WM-Qualifikation der Mehrkämpfer holte sich Arthur Abele (SSV Ulm 1846) im Zehnkampf als Überraschungssieger mit 8269 Punkten das Ticket nach Osaka. Der Hüttlinger verbesserte damit nach 18 Jahren den ostwürttembergischen Rekord, den Michael Kohnle (TS Göppingen) 1989 mit 8114 Punkten im damals noch jugoslawischen Varazdin aufgestellt hatte. Seine Vereinskameradin, Ex-Staufen-Athletin Ulrike Hebestreit, wurde mit 5773 Punkten im Siebenkampf der Frauen Zehnte. Sie übertraf damit ihren eigenen Regionalrekord aus dem vorigen Jahr um 76 Zähler.

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Mit dem besten Ergebnis seit 2001, nämlich 10 825 Punkten, wurde die weibliche Jugend der LG Staufen bei den württembergischen Mannschaftsmeisterschaften im Weinort Flein Dritter.

Besser waren nur das LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg mit 11 335 Punkten und der SSV Ulm 1846 mit 11 023 Punkten. Vierter wurde die LAV ASICS Tübingen mit 10 601 Punkten. Gegenüber dem Vorjahr verbesserten sich die rot-weißen Mädchen um zwei Plätze und fast 800 Zähler. Dabei gehören fast zwei Drittel des Teams noch der B-Jugend an!

Nur um eine Hundertstelsekunde verfehlte Christine Trompisch ihre 100-m-Bestzeit. Mit schnellen 12,58 Sekunden wurde die Eschacherin Dritte. Als Sechste lief Alexandra Kitzenmaier, nach ihrer China-Reise noch nicht mit der gewohnten Spritzigkeit, 12,68 Sekunden. Isabell Blumenstock verbesserte sich um elf Hundertstel auf 13,05 Sekunden. Christine Schnur wurde in 13,08 Sekunden gestoppt.

Mit nur einem Zehntel Rückstand wurde Svenja Sickinger in ausgezeichneten 2:18,89 Minuten Zweite über 800 m. Alexandra Heyd (Achte) blieb in 2:26,53 Minuten gleich um sechs Sekunden unter ihrer seitherigen Bestzeit. Anschließend musste sie „als Höchststrafe“ erstmals auch noch die 3000 m bestreiten. Ihre 13:42,43 Minuten waren bei der starken Hitze aller Ehren wert. Schneller war natürlich die ausgeruhte Saskia Mangold, die mit 11:23,12 Minuten einen überraschenden dritten Platz belegte.

In ihrem ersten Lauf über die hohen Hürden legte Christine Trompisch eine Klassezeit vor. Ihre 15,28 Sekunden sind nur acht Hundertstel von der DM-Norm entfernt! Laura Geyer steigerte sich um eine halbe Sekunde auf 15,35 Sekunden, und Lea Saur debütierte in beachtlichen 15,82 Sekunden.

Im Hochsprung überwand Laura Geyer 1,57 m, Julia Meyer und Lea Saur jeweils 1,54 m sowie Christine Schnur 1,51 m. Eine dritte Topleistung zeigte Christine Trompisch im Weitsprung. Mit einem Hausrekord von 5,01 m angereist, düpierte sie die gesamte Konkurrenz in sensationellen 5,57 m. Laura Geyer wurde Dritte mit 5,42 m. Alexandra Kitzenmaier (Sechste) schaffte mit 5,27 m ebenso Bestleistung wie Lea Saur (Achte) mit 5,16 m. Bei Janina Barth wurden 4,65 m gemessen.

Im Kugelstoßen kam Cassandra Lüder mit guten 11,29 m auf den zweiten Platz. Katja Kolb verbesserte sich auf 10,39 m, Davina Lüder um einen halben Meter auf 8,92 m. Annika Seidel stieß 8,56 m. Das Diskuswerfen zeitigte folgende Ergebnisse: Julia Meyer 27,86 m, Annika Seidel 25,08 m, Katja Kolb 20,44 m. Mit glänzenden 40,60 m gewann Julia Meyer das Speerwerfen. Franziska Schurr erzielte 26,80 m, Isabell Blumenstock 25,69 m und Davina Lüder 23,98 m.

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Riesenjubel löste der Sieg der 4 x 100-m-Staffel (Blumenstock, Saur, Trompisch, Kitzenmaier) aus. Mit prächtigen 49,48 Sekunden wurde nämlich die Norm für die deutschen Jugendmeisterschaften in Ulm (50,20) locker geknackt. Großartig auch die Zeit des zweiten Quartetts (Barth, Geyer, Schurr, Schnur). Die 51,09 Sekunden hätten 2006 immerhin zum achten Platz in der württembergischen Bestenliste gereicht!

LG_Staufen_Flein_MJA_170607a.jpgTrotz Aufstellungsproblemen wiederholte die männliche A-Jugend der LG Staufen bei den württembergischen Mannschaftsmeisterschaften in Flein die Vizemeisterschaft von 2006. Mit 14 733 Punkten holte man sogar 38 Zähler mehr als im Vorjahr.

 

Das LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg verteidigte bei guter Organisation und besten äußeren Bedingungen mit 15 316 Punkten den Titel. Hinter der LG Staufen, bei der fast die halbe Mannschaft noch der B-Jugend angehörte, wurde die LG Neckar-Enz mit 14 579 Punkten Dritter vor dem abgeschlagenen TSV Crailsheim mit 12 730 Punkten.

Als Drittschnellster lief Steffen Schleicher die 100 m in 11,42 Sekunden. Andreas Treß (Sechster) wurde nach verpatztem Start in 11,66, Markus Kuntner in 12,15 und Christian Wengert (bisher 12,71) in 12,23 Sekunden gestoppt. Eine Superzeit legte Andy Treß, der zwischendurch noch die Hürdenstrecke zu absolvieren hatte, auf der 400-m-Distanz hin. Trainer Fred Eberle freute sich besonders darüber, dass sein Schützling nun auch die vorgegebenen Zwischenzeiten einhält. Mit 50,32 Sekunden verbesserte sich der Zehnkämpfer um drei Hundertstel und nähert sich immer mehr der Norm für die deutschen Meisterschaften (50,20). Die Konkurrenz hatte keine Chance. Mit 695 Punkten brachte diese Leistung auch am meisten in die Gesamtwertung ein. Markus Kuntner war nach 54,98 Sekunden ziemlich platt.

Schwierig war die Situation auf der Mittelstrecke. Nach der Verletzung von Markus Vogelgsang sprang Christian Wengert ein und lief in seinem ersten 1000-m-Rennen immerhin 2:56,38 Minuten. Philipp Unfried steigerte sich um elf Sekunden auf 3:01,26 Minuten. Die beiden „opferten“ sich anschließend sogar auf der 3000-m-Strecke, wobei B-Jugend-Kreismeister Unfried 10:25,17 Minuten und Wengert 11:39,85 Minuten im Dienst der Mannschaft ablieferte.

Seinen zweiten Sieg fuhr Andras Treß über 110 m Hürden ein. Mit bärenstarken 14,95 Sekunden stellte er eine neue persönliche Bestzeit auf und unterbot die DM-Norm von 15,30 Sekunden deutlich. Der B-Jugendliche Tobias Kerker lief in seinem ersten Rennen über die höheren Hürden respektable 16, 34 Sekunden. Jörg Eisele verbesserte sich im Hochsprung um einen Zentimeter auf feine 1,81 m und wurde Zweiter vor Pascal Waibel mit 1,78 m.

Im Stabhochsprung übertraf Tobias Kerker mit 3,90 m seinen Hausrekord um zehn Zentimeter und verwies Bruder Patrick, der mit 3,60 m seine Bestleistung egalisierte, auf Platz 5. Überraschend gewann Jörg Eisele mit 6,48 m den Weitsprung. Leider verletzte sich der Zehnkämpfer beim letzten Versuch und droht jetzt für die Mehrkampfmeisterschaften auszufallen. Für Patrick Kerker wurden 5,89 m gemessen.

Keiner konnte ernsthaft damit rechnen, dass Raphael Krätschmer so kurz nach seiner Meniskus-Operation das Kugelstoßen mit 13,50 m gewinnen würde. Der erst 15-jährige Patrick Hess beeindruckte als Dritter bei seinem ersten Stoß mit der 6-kg-Kugel mit 12,47 m. Pascal Waibel verbesserte sich um 17 cm auf 11,11 m, Jörg Eisele stieß 10,84 m.

Sogar einen Doppelsieg feierte die LG Staufen im Diskuswerfen. Dabei verfehlte Andreas Buchner mit 39,40 m seinen Hausrekord lediglich um einen Zentimeter. Raphael Krätschmer kam auf 37,85 m, der junge Tobias Kerker bei seinem Debüt auf 31,75 m, wobei zwei weitere Würfe leider den Sektor verließen.

Eine weitere Glanzleistung bot Patrick Hess in seiner Spezialdisziplin, dem Speerwerfen. Erstmals warf der baden-württembergische B-Jugendmeister, zur Vorsicht noch aus dem kurzen Anlauf, mit dem 800-g-Gerät, übertraf prompt mit 57,62 m die Norm (56,00 m) für die deutschen A-Jugendmeisterschaften und wurde Zweiter vor Raphael Krätschmer mit 49,59 m. Zudem konstatierte Trainer Lutz Dombrowski überrascht, dass der B-Jugendliche Jonathan Seidel sich mit 41,84 m für die baden-württembergischen A-Jugendmeisterschaften qualifizierte. Ein Kunststück, das ihm in seiner eigenen Altersklasse nicht gelungen war.

Sehr zufrieden war man auch mit der 4 x 100-m-Staffel. Tobias Kerker, Markus Kuntner, Steffen Schleicher und Andreas Treß liefen als Zweite sehr ansprechende 44,80 Sekunden, was nur sechs Zehntel von der DM-Norm entfernt ist. Auch das zweite Quartett (Seidel, P. Kerker, Waibel, Hess) hielt sich mit 47,09 Sekunden überaus achtbar.