Bei hochsommerlichen Temperaturen fanden in Eislingen die landesoffenen Kreismeisterschaften der langen Läufe statt. Dabei konnten sich von der LG Staufen Annalisa Pfefferle, Mira Merholz und Lara Weidmann für die württembergischen Meisterschaften qualifizieren.

Die Vorgabe von Trainer Toni Schreitmüller war klar: Die Qualifikationsnorm für die württembergischen Meisterschaften zu erlaufen. Das gelang allen mitgereisten Athletinnen der LG Staufen mit Bravour, in der weiblichen Jugend W15 lief Annalisa Pfeffere dabei am schnellsten. 7:35,16 Minuten bedeuteten auch den zweiten Platz in der offenen Wertung.

Nur wenige Sekunden später kam Mira Merholz über die Ziellinie. Auch sie kam mit ihren 7:38,49 Minuten auf das Podium und sicherte sich Platz drei. Das Trio wird von Lara Wiedmann komplettiert, wie ihre beiden Vereinskameradinnen schaffte sie dabei die vom WLV geforderte Zeit, ihre 7:59,27 Minuten bedeuteten trotz Sturz für sie Platz sechs. Schreibmüller: „Ein Kompliment an alle bei 32 Grad.“

In zwei aufeinander folgenden Wettkämpfen bei den Ashland Sommer Series auf dem Fergusen Field in Ohio startete Hammerwerfer Alexander Ziegler und lieferte dabei starke Serien ab. An beiden Wettkampf-Tagen belegte er dabei hinter dem Top-US Werfer AG Kruger den zweiten Platz.

Im ersten Teil der Sommer Series steigerte Ziegler bereits im ersten Wurf seine Saisonbestweite von den vergangenen Wettkämpfen deutlich. Insgesamt warf er bei vier seiner fünf gültigen Würfe über die 74m-Marke. Doch die 74,73m aus seinem ersten Wurf blieben am ersten Tag der weiteste Wurf. Das bedeutete am Ende den zweiten Platz hinter US-Top-Hammerwerfer AG Kruger.

Keine 24 Stunden später stand Ziegler erneut im Ring. Auch hier zeigte er konstante Würfe, blieb aber dabei nur im letzten über 74m. „Wie geplant haben wir unser Niveau im Vergleich zu den Wettkämpfen vor einigen Wochen gesteigert“, sagt Ziegler nach dem Wettkampf. Bei den Süddeutschen Meisterschaften in Kaiserslautern wird Ziegler erstmals in Deutschland starten, bis dahin hat er noch einige Prüfungstermine hinter sich zu bringen. „Jetzt geht es darum an den großen weiten zu basteln und das sollte mit der Basis auch gut machbar sein. Ich freue mich auf die Wettkämpfe in Deutschland und Europa im Juli.“

Ergebnisse:
Teil 1: 74,73m – 74,40m – 72,01m – 74,03m – 74,56m – X
Teil 2: 70.01m – 72,37m – X – 71,09m – 71,80m – 74,13m

Im Fleinsbachstadion in Bernhausen trugen die Mehrkämpferinnen und Mehrkämpfer der Jugend U20 ihre Baden-Württembergischen Meisterschaften aus. Dabei holte die weibliche Mannschaft der LG Staufen im Vier- und Siebenkampf die Goldmedaille, Theresa Widera sicherte sich in der Einzelwertung jeweils Silber.

Am ersten Tag des Mehrkampfs startete Theresa Widera gleich mit einer persönlichen Bestleistung in den Wettkampf. 14,88 Sekunden bedeuteten gleichzeitig die zweitschnellste Zeit über die 100m Hürdenstrecke. Auch ihre Mannschaftskameradin Katharina Helm sicherte sich in der ersten Disziplin eine neue Bestzeit. Dabei überquerte sie die Ziellinie mit der gleichen Zeit wie Celine Ströhle, die das Trio komplettierte.

Im Hochsprung lief es bei Widera nicht ganz so gut, Ströhle und Helm blieben nur knapp unter ihren Bestmarken. Auch im Kugelstoßen erwischten die Mädels keinen Sahnetag. Dennoch zeichnete sich hier bereits der mögliche Gewinn der Goldmedaille in der Vierkampf-Mannschaftswertung ab. Dadurch motiviert zeigte das LG-Trio eine engagierte Leistung über die 200m-Distanz, welche den ersten Teil des Siebenkampfes abschließt.

Trotz starkem Gegenwinds zeigte die Messanlage 1,7 m/s Rückenwind an, umso erstaunlicher war es, dass Widera zum Abschluss des ersten Tages die schnellste Zeit aufstellte. Ströhle holte sich dabei eine neue persönliche Bestleistung, sie und ihre Kollegin Helm waren ebenfalls von den schwierigen Windverhältnissen betroffen. Zusätzlich motivierend war sicherlich auch die Anwesenheit des LG-Gründers Walter Lenz, des langjährigen Vorsitzenden Uwe O. Schmid und des aktuellen zweiten Vorsitzenden Richard Wolf.

Am Ende standen die drei Staufinnen in der Mannschaftswertung des Vierkampfes ganz oben auf dem Treppchen und feierten den Gewinn des Baden-Württembergischen Meistertitels. Theresa Widera sicherte sich dabei in der Einzelwertung die Silbermedaille.

Tag zwei startete für das Staufen-Trio unter den Augen des LG-Vorsitzenden Günter Mayer mit dem Weitsprung, dabei konnten die LG-Mädels ihren Vorsprung weiter ausbauen. Nicht ganz so klappte es beim Speerwurf, hier machten Konkurrentinnen der LG Bodensee wieder einige Zähler gut. Im abschließenden 800m-Rennen mobilisierten Widera, Ströhle und Helm die letzten Kräfte, um den Mehrkampf harmonisch ausklingen zu lassen, den Sieg mit der Mannschaft konnte den Mädels niemand mehr nehmen. Auch die Silbermedaille für Widera im Siebenkampf blieb wie schon im Vierkampf auf Seiten der LG Staufen, die Heubacherin holte sich zudem die Qualifikation für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften der Jugend U20.

Ergebnisse:
Siebenkampf WJU20:
2. Widera 4669 Punkte (14,88sek – 1,54m – 9,24m – 25,56sek – 5,45m – 28,88m – 2:30,37min), 12. Ströhle 3713 Punkte (16,99sek – 1,48m – 8,53m – 28,61sek – 4,96m – 24,66m – 2:39,89min), 14. Helm 3449 Punkte (16,99sek – 1,48m – 7,44m – 28,43sek – 4,55m – 22,14m – 2:44,56min)

Kurzfristig entschieden sich Mehrkämpferin Rebecca Konold und ihr Trainer Lutz Dombrowski die Einladung zur vierten Ausgabe des Internationalen Mehrkampfmeetings im Ulmer Donaustadion anzunehmen. Dabei nutzte die Athletin die Gelegenheit aus, um sich ihr Ticket zu den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften zu sichern.

Ohne spezielle Vorbereitung, aber motiviert durch die tolle Stimmung und Organisation startete Rebecca Konold im ersten Mehrkampf des Jahres gleich mit guten Leistungen. Über die 100m Hürden kam sie nah an ihre Bestzeit heran, im Hochsprung gelang ihr mit 1,66m sogar eine neue persönliche Bestleistung. Auch im Kugelstoßen verpasste sie ihre Bestmarke nur knapp, fünf Zentimeter fehlten der Abtsgmünderin hier. Mit einem soliden 200m-Lauf beendete sie de ersten Wettkampftag.

Am nächsten Tag stand der Weitsprung an, hier lief es wie in ihren anschließen Paradedisziplin Speerwurf nicht ganz rund. Dennoch sicherte sie sich hier wichtige Punkte vor dem abschließenden 800m-Lauf. Mit einer Gesamtpunktzahl und Bestleistung von 4758 Punkten landete sie hinter den weit angereisten und starken Mehrkämpferinnen von Bayer Leverkusen auf dem vierten Platz. Gleichzeitig bedeutete das die Erfüllung der Qualifikationsnorm für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften der Aktiven.

Ergebnisse:
7-Kampf Frauen:
4. Konold 4758 Punkte (14,68sek – 1,66m – 12,04m – 27,34sek – 5,22m – 35,59m – 2:44,98min)

Neben den Aktiven gingen auch einige Athleten der Jugend U20 bei den baden-Württembergischen Meisterschaften in Forst an den Start. Hierbei holten sich die jungen Athleten, die teils noch der Jugend U18 angehören, viele Finalplatzierungen und Medaillen, allen voran Hürdensprinter Dominik Denning mit seiner Silbermedaille und der DM-Norm.

Den Beginn machte Leonie Riek, die vergangene Woche mit Baden-Württemberg im U18-Länderkampf erfolgreich war. Über 400m Hürden lief sie mit neuer persönlicher Bestleistung in 63,08 Sekunden zur Bronzemedaille und zur DM-Norm. Auch über die 200m-Flachdistanz erzielte die Sprinterin eine neue Bestzeit. Hier blieb sie auch unter der vom DLV geforderten Norm, allerdings in ihrer Altersklasse.

Ihre Vereinskameradinnen Maren Seidl und Vanessa Kuhn, die beide noch der U18 angehören, sprinteten über diese Strecke ebenso Bestleistung wie Theresa Widera. Sie krönte die Leistungen der 200m-Sprinterinnen und sicherte sich die Silbermedaille. Im Weitsprung klappte es bei der Heubacherin nicht ganz so gut, bei den schlechten Windverhältnissen reichte es nur zu Platz sechs.

Gemeinsam mit Linda Henninger sprinteten Widera, Riek und Seidl in der 4x100m-Staffel zu Bronze und das trotz Sicherheitswechseln. Sicherlich wäre es am Ende knapper gewesen, wenn die LG-Mädels im besser besetzten, zweiten Lauf gestartet wären. Gleichzeitig bedeuteten die 48,46 Sekunden aber die Erfüllung der Norm für die Deutschen Jugendmeisterschaften.

Über 800m gab es für die weibliche Jugend ebenfalls eine Medaille zu bejubeln: Sina Wiedmann lief ein couragiertes Rennen und blieb nur knapp über ihrer Bestzeit. Trotzdem erlief sie sich den zweiten Platz und holte damit eine weitere Silbermedaille für die Rot-Weißen.

In der starken Hochsprungkonkurrenz vertraten Patricia Sonnentag und Lena Jockel die Staufener. Den schwierigen Windverhältnissen geschuldet war es für beide schwierig, den passenden Anlauf zu finden. Dennoch platzierten sich die Springerinnen unter den besten sechs, bei den Frauen hätten sie mit ihren Höhen eine jeweils Medaille geholt.

Bei der männlichen Jugend gab Tim Seidel sein Debüt auf Landesebene. Der Hochspringer sicherte sich trotz des böigen Winds bei seinen ersten baden-württembergischen Meisterschaften den sechsten Platz. Hoch sprang auch Ruben Fraidel, allerdings mit dem Stab. Mit 4,00m knackte er seine persönliche Bestleistung um 30 Zentimeter und sicherte sich mit dem dritten Platz die nächste Medaille für die LG Staufen.

Dominik Denning war ebenfalls erfolgreich unterwegs, nach seinem langen Verletzungsmarathon lief er bei seinem Comeback gleich eine neue Bestzeit und unterbot dabei die Qualifikationsnorm gleich doppelt. Nebenbei sicherte er sich die Silbermedaille. Für Jan-Philipp Swetlik reichte es nicht ganz für eine Medaille, er landete bei seinen ersten Freiluftmeisterschaften auf Platz vier. Ihm fehlten nur drei Hundertstelsekunden auf den Podestplatz drei.

Über die kürzeren Distanzen starteten Moritz Kindel und Peter Böhm. Kindel blieb über 100m erneut unter der DM-Norm und belegte Platz fünf, über 200m landete er nach schwachem Start auf dem achten Rang. Böhm schaffte es auf der kurzen Strecke ins B-Finale, im 200m-Rennen blieb er nur wenige Hundertstel über seiner Bestleistung.

Ergebnisse:
WJU20:
200m: 2. Widera 25,01sek – 7. Riek 25,68sek – 12. Seidl 26,09sek – 20 Kuhn 26,93sek
400m Hürden: 2. Riek 63,08sek
800m: 2. Wiedmann 2:19,68min
Hoch: 5. Sonnentag 1,59m – 6. Jockel 1,55m
Weit: 6. Widera 5,47m
4x100m: 3. LG Staufen (Seidl, Riek, Henninger, Widera) 48,46sek

MJU20:
100m: 6. Kindel 11,14sek – 12. Böhm 11,50sek
200m: 8. Kindel 22,61sek – 14. Böhm 23,06sek
400m: 4. Swetlik 51,67sek
110m Hürden: 2. Denning 15,16sek
Hoch: 6. Seidel 1,74m
Stab: 3. Fraidel 4,00m

Das Waldseestadion im badischen Forst war die Austragungsstätte der baden-württembergischen Meisterschaften der Männer und Frauen. Dabei gab es drei Silbermedaillen zu verzeichnen: Michael Kucher über 400m, die 4x100m-Staffel und die 4x400m-Staffel der Männer landeten jeweils auf Platz zwei. Erstaunlich auch, dass alle mitgereisten LG-Athleten noch der Juniorenklasse angehören.

Über 400m vertrat Anna Schmidt die Frauen der LG Staufen. Bei böigem Wind hatte sie auf der Gegengerade zu kämpfen, trotzdem gewann sie ihren Lauf souverän und stellte dabei mit 58,06 Sekunden eine neue persönliche Bestzeit auf. Trotzdem ärgerte sich die Jagstzellerin nach dem Lauf doppelt: Zum Einen fehlten ihr neun Hundertstelsekunden zum Bronzerang, zum Anderen lief sie die Norm für die Deutschen Meisterschaften, allerdings eine Woche zu spät.

Ebenfalls mit den schwierigen Windverhältnissen hatte Lisa Ostertag im Dreisprung zu kämpfen. Sie blieb unter ihren Möglichkeiten, holte aber dennoch den achten Platz. Bislang schafft die Göggingerin es noch nicht, ihre guten Ergebnisse aus dem Training in den Wettkampf umzusetzen. Allerdings ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Knoten bei ihr platzt und sie die Leistungen aus dem Vorjahr wiederholen kann.

Bei den Männern war schon vor dem Wochenende klar, dass Speerwerfer Patrick Hess nicht starten würde. Nach dem guten Wettkampf in Ellwangen hatte er leichte Probleme im Ellbogen und wollte im Hinblick auf die Deutsche Meisterschaften in Nürnberg keine Risiko eingehen.

Aufgrund des Winds hatten auch die Weitspringer Max Wolf und Robin Breymaier mit ihrem Anlauf zu kämpfen, dadurch entstanden im gesamten Wettbewerb einige Fehlversuche. Wolf verpasste wie auch schon Schmidt die Bronzemedaille nur knapp, lediglich ein Zentimeter fehlten dem Bettringer. Mit seinem letzten Sprung hätte er definitiv die Goldmedaille geholt, allerdings schob ihn der Wind leicht über den Absprungbalken. Breymaier fehlten ebenfalls nur wenige Zentimeter auf den Podestplatz, bei ihm reichte die Kraft aber nur für drei Sprünge, danach schien der Waldsteter etwas platt zu sein, was wohl seiner anstrengenden Arbeit zuzuschreiben ist.

Michael Kucher startete in der 400m-Herrenkonkurrenz. Hier verpasste er das Signal des Starters und ging bereits mit Rückstand in das Rennen. Am Ende der letzten Kurve entwickelte sich dann ein enges Rennen, vier Läufer waren auf der Zielgeraden gleichauf. Der Wetzgauer blieb aber standhaft und sicherte sicherte sich die Silbermedaille. Auch er ärgerte sich, immerhin war der Meistertitel mit zwei Hundertstelsekunden nur einen Wimpernschlag entfernt.

Weitspringer Wolf und Langsprinter Kucher traten dann gemeinsam mit dem Igginger Moritz Kindel und dem Ellwanger Peter Böhm, die beide noch der Jugend U20 angehören, mit der 4x100m-Staffel an. Mit nahezu perfekten Wechseln setzten sich die Rot-Weißen mit dem zweiten Platz gut in Szene, am Ende mussten sie sich nur den Topsprintern der MTG Mannheim geschlagen geben. 42,42 Sekunden bedeuteten gleichzeitig auch Saisonbestzeit, die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften der U23 wurde damit bestätigt und auch die Norm für die Aktiven scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein.

Zum Ende des Wochenendes stand dann noch der Start der 4x400m-Staffel an. Aus der vorherigen Staffel blieben Böhm und Kucher erhalten, Philipp Herderich und Jan-Philipp Swetlik komplettierten das Quartett. Engagiert startete Böhm in das Rennen, anschließend übergab er auf Kucher, der das Feld von hinten aufrollte. Dieser verschaffte Herderich eine gute Ausgangsposition, der Lorcher, der als einziger Sprinter noch keinen Lauf in den Knochen hatte, lieferte ebenfalls einen starken Lauf ab. Der Gschwender Schlussläufer Swetlik verwaltete den kleinen Vorsprung souverän und rettete die Silbermedaille ins Ziel, schneller waren nur die Läufer des VfL Sindelfingen. mik

Ergebnisse:
Frauen:
400m: 5. Schmidt 58,06sek
Dreisprung: 8. Ostertag 10,81m

Männer:
400m: 2. Kucher 48,81sek
Weitsprung: 4. Wolf 6,94m – 5. Breymaier 6,82m
4x100m: 2. LG Staufen (Kindel, Kucher, Wolf, Böhm) 42,42sek
4x400m: 2. LG Staufen (Böhm, Kucher, Herderich, Swetlik) 3:24,98min