Der Deutsche Leichtathletik-Verband hat die namentliche Zusammensetzung seiner Kader für das kommende Wettkampfjahr veröffentlicht. Insgesamt 580 Athletinnen und Athleten sollen in den A-, B-, C- und D/C-Kader berufen werden. 57 davon kommen aus Württemberg. Unter ihnen befinden sich mit dem deutschen Juniorenmeister im Hammerwerfen, Alexander Ziegler (B-Kader), und dem baden-württembergischen Jugendmeister im Speerwerfen, Patrick Hess (C-Kader), auch zwei Mitglieder der LG Staufen.

Die Gmünder Leichtathleten fiebern ihrem Saisonhöhepunkt entgegen: Am Samstag von 11 bis 17 Uhr wird im Stadion des Beruflichen Schulzentrums auf dem Hardt der Endkampf um die württembergische Schülermannschaftsmeisterschaft ausgetragen. Mit guten Chancen für Gastgeber LG Staufen.

Schon vor einem Jahr wurde diese Veranstaltung an gleicher Stelle zu einem großen Erfolg für die Rot-Weißen. Damals waren es 28, diesmal wurden gar 32 Mannschaften zugelassen. Sie bringen die Rekordzahl von 458 jungen Athleten zwischen 12 und 15 Jahren mit. Unter ihnen befinden sich allein achtzehn amtierende württembergische Einzelmeister.

2008 siegten die Schüler A der LG Staufen. Dieses Mal liegen sie nach den Vorkampf-Ergebnissen an zweiter Stelle hinter dem hohen Favoriten LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg, der vor einer Woche beim deutschen Endkampf in Mannheim Sechster werden konnte. Aber wie sagte doch LG-Schülertrainer Gerald Baiker: „Wir haben in allen vier Mannschaften noch erhebliches Steigerungspotenzial!“

Dies sollten sich vor allem die Schülerinnen A zu Herzen nehmen, die bisher erst an achter Stelle liegen. Aber auch die Schüler B sind als Siebte so gerade noch ins Elitefeld gerutscht. Besser stehen die Schülerinnen B da, die knapp hinter dem VfL Waiblingen rangieren und beim Kampf um den Titel sicher mitreden können.

Die prominentesten Teilnehmer der LG Staufen sind Charlotte Heilig, Dritte der württembergischen Meisterschaften über 100 Meter in der Klasse W 15, Robin Breymaier, württembergischer Dreisprung-Vizemeister in M 15, Lisa Ostertag, württembergische Weitsprung-Hallenmeisterin in W 14, Sabrina Dammenmiller, baden-württembergische Speerwurfmeisterin in W 14, Max Wolf, baden-württembergischer Stabhochsprung-Vizemeister in M 14, und Pia Prosch, württembergische Vierkampf-Vizemeisterin in W 13.

Die folgenden acht punktbesten Vereine und LG’s haben sich in den Vorkämpfen für das WLV-Finale in Gmünd qualifiziert:

Schüler A: LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg 11 197 Punkte, LG Staufen 10 940 P., TS Göppingen 10 703, SSV Ulm 1846 10 541 P., VfL Sindelfingen 10 307 P., VfL Waiblingen 9784 P, LG Leinfelden-Echterdingen 9782 P., Unterländer LG 9446 P.

Schülerinnen A: LAV ASICS Tübingen 9219 P., LG Filstal 9017 P., LG Brenztal 8895 P., LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg 8786 P., LG Rems-Welland 8691 P., LG Neckar-Enz 8629 P., TSV Crailsheim 8484 P., LG Staufen 8405 P.

Schüler B: VfL Sindelfingen 6333 P., StG Neckarsulm-Heilbronn 6264 P., LG Leinfelden-Echterdingen 6104 P., KSV Hoheneck 5979 P., LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg 5936 P., LG Neckar-Enz 5934 P., LG Staufen 5903 P., LG Filstal 5897 P.

Schülerinnen B: VfL Waiblingen 6772 P., LG Staufen 6714 P., Unterländer LG 6664 P., LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg 6602 P., LAV ASICS Tübingen 6597 P., LG Filder 6419 P., StG Schönbuch-Nord 6415 P., VfL Sindelfingen 6391 P.

Rund 120 Kampfrichter und Helfer aus den acht Mitgliedsvereinen der LG Staufen, unterstützt durch einige Oberkampfrichter des WLV, wollen für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung sorgen. Sie beginnt am Samstag um 11 Uhr mit den 100-m-Läufen und dem Diskuswurf der Schüler A, mit dem Ballwurf der Schüler B und dem Hochsprung der Schülerinnen B. Mit 75-m-Lauf, 800 m, 1000 m, 60 m Hürden, 80 m Hürden, Hoch, Stabhoch, Weit, Kugel, Speer und den Sprintstaffeln wird nahezu die gesamte Bandbreite der Leichtathletik abgedeckt. Kurz nach 17 Uhr werden die Musiker des MV Hussenhofen die Fanfaren zur Siegerehrung blasen.

Außer den spannenden Wettkämpfen wird den Zuschauern aber auch noch ein interessantes Rahmenprogramm angeboten. Auf einer Videowand werden Szenen der zu Ende gehenden Leichtathletiksaison mit den Athleten der LG Staufen sowie deren Sportkonzept gezeigt. An einer X-Box können Computer-Freaks sportliche Wettbewerbe simulieren. Bei einem Gewinnspiel gibt es attraktive Preise zu gewinnen. Und schließlich soll für die Jüngsten, die Schüler C und D ein „LG Staufen Bugs Bunny Club“ gegründet werden. Der Nachmittag im BSZ-Stadion dürfte sich also lohnen.

Bei den 17. Landesoffenen Schüler-Wettkämpfen im Schulsportstadion von Neckartenzlingen machte mit Mareike Klusik (LG Staufen) ein Nachwuchstalent auf sich aufmerksam. In der Klasse W 8 gewann sie mit 966 Punkten die Dreikampfwertung vor Johanna Bader (TSV Gomaringen) mit 948 und Vanessa Fruhmann (TSV Denkendorf) mit 918 Punkten sowie dreizehn weiteren Konkurrentinnen. Besonders erwähnenswert sind ihre 8,31 Sekunden über 50 Meter.

Bei der LG Staufen laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Eine Besprechung jagt die andere; denn am kommenden Samstag kommt auf die Gmünder Leichtathleten der Schluss- und zugleich Höhepunkt dieser Saison zu: der Endkampf um die württembergische Schüler-Mannschaftsmeisterschaft im heimischen BSZ-Stadion.

Alle Fäden laufen bei der Vorsitzenden Brigitte Scheloske zusammen. In Tag- und Nachtarbeit versucht sie die Weichen richtig zu stellen: „Wir haben diese Veranstaltung schon 2008 durchgeführt. Sie war damals ein großer Erfolg, so dass wir uns auch dieses Jahr dafür beworben haben. Dass der WLV uns erneut den Zuschlag gegeben hat, zeigt, dass er damals mit uns sehr zufrieden war. Andererseits müssen wir uns anstrengen, um dieses Niveau halten zu können.“

Die Wettkampf-Organisation ist insofern schwieriger geworden, weil in den vier Altersklassen (Schüler A und B; Schülerinnen A und B) früher nur die jeweils sechs punktbesten Mannschaften der Vorkämpfe zugelassen worden waren. Seit 2009 gibt der WLV jedoch jeweils acht Teams, also insgesamt 32, im Finale eine Titelchance. Das bedeutet im Klartext, dass nicht weniger als 458 Jungen und Mädchen beim Verband für die Veranstaltung im Stadion des Beruflichen Schulzentrums gemeldet wurden.

Der Termin wurde wegen der Bundestagswahlen eigens auf den Samstag vorverlegt. Dennoch werden die eingeladenen Politiker unter den Ehrengästen ihre Probleme haben. So hat sich bereits MdB Christian Lange wegen letzter Wahlkampfverpflichtungen entschuldigen lassen. Der LG Staufen wünscht er jedoch den einen oder anderen Titel.

Rund 120 Kampfrichter und Helfer werden für die LG Staufen unter der Gesamtleitung von Brigitte Scheloske im Einsatz sein. Im Wettkampfbüro sind ihr Sohn Marc, ihre Tochter Claudia sowie LG-Finanzchef Uwe Huttelmaier tätig. Die technische Leitung übernimmt LG-Sportwart Erhard Schuller. Die Bewirtschaftung ist Sache von Norbert und Jutta Bryxi. Um die Kampfrichter kümmert sich Gerhard Rieg. Richard Wolf sorgt dafür, dass sich den Sponsoren eine Plattform bietet.

Da die LG Staufen neben dem LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg der einzige Verein ist, der sich in allen vier Altersklassen mit einer Mannschaft für dieses Finale qualifizieren konnte, kümmern sich gleich sieben Trainer um die Athleten: Gerald Baiker, Walter Köpf, Kerstin Brunner, Wolfgang Barth, Claudia Moser, Karlheinz Rößler und Valeri Wolf nehmen die sportliche Betreuung wahr. Erstmals werden sich bei dieser Veranstaltung neben dem DRK auch einige Physiotherapeuten um die kleineren oder auch größeren Wehwehchen der Sportler kümmern.

Besonders ins Zeug gelegt hat sich der neue LG-Sportwart Erhard Schuller, um auch ein Rahmenprogramm auf die Beine stellen zu können. So wird am Samstag eine Video-Leinwand aufgestellt, auf der das neue Sportkonzept der LG Staufen vorgestellt sowie Film-Ausschnitte von Wettkämpfen dieser Saison gezeigt werden. Eine X-Box mit Leichtathletik-Software ermöglicht Kindern das Spielen und Simulieren von Wettkämpfen und verschiedenen Disziplinen. Bei einem Preisrätsel mit Tombola gibt es als Hauptgewinn ein Handy der Extraklasse zu gewinnen. Für die jüngsten Athleten der LG, die Schüler C und D, wird ein „Bugs Bunny Club“ eröffnet.

Die WüSMM beginnt im BSZ-Stadion auf dem Hardt am Samstag um 11 Uhr. Nach den abschließenden 4 x 100-m-Staffelrennen um 17 Uhr werden die Fanfarenbläser des Musikvereins Hussenhofen zur Siegerehrung aufrufen. Danach wird den Verantwortlichen der LG mancher Stein vom Herzen fallen. Die Zuschauer aber dürften einen Vorgeschmack bekommen haben auf ein sportliches Highlight im kommenden Jahr. Da werden nämlich an gleicher Stelle anlässlich des 40-jährigen Bestehens der LG Staufen am 21. und 22. August 2010 die Süddeutschen Meisterschaften der Aktiven und der Junioren stattfinden!

Parallel zu den Titelkämpfen der Aktiven wurden im sächsischen Reichenbach auch die Süddeutschen Meisterschaften der B-Jugend ausgetragen. Dabei holte sich die LG Staufen zwei Titel durch Hürdensprinter Sven Zellner und Hochspringerin Lena Bryxi. Vizemeister wurden Julian Barth im Hoch- und Weitsprung sowie Sven Zellner über 200 Meter.

Julia Köpf

Wegen einer Knieverletzung gab es für Sprinter Martin Schönbach in den letzten Tagen etliche Trainingsausfälle. Insofern ist sein Ausscheiden im 100-m-Vorlauf in 11,38 Sekunden erklärbar. Bei 2,0 m/s Gegenwind erreichte Sven Zellner nach 22,81 Sekunden das 200-m-Finale. Vor dem Endlauf zog sich der Igginger eine leichte Oberschenkelverletzung zu. In der Kurve konnte er nicht voll durchziehen, weil er einen Krampf heranziehen spürte. Dennoch fightete er großartig und warf sich mit vollem Körpereinsatz über die Ziellinie. Mit 22,35 Sekunden blieb er nur fünf Hundertstel über seiner Bestzeit und musste lediglich David Illig (FSV Hohenroth) den Vortritt lassen, der in 22,31 Sekunden gewann.

Sein Meisterstück hatte Sven Zellner jedoch schon vorher über 110 m Hürden abgeliefert. Nachdem er bei den deutschen Meisterschaften unter unglücklichen Umständen im Endlauf ausscheiden musste, suchte er jetzt die Revanche. 2008 war er in 14,74 Sekunden SM-Fünfter geworden. Jetzt gewann er bereits seinen Vorlauf in 13,94 Sekunden, nur vier Hundertstel über seinem ostwürttembergischen Rekord, den er Anfang Juni bei den Landesmeisterschaften aufgestellt hatte. Hoch konzentriert nahm er das Finale in Angriff. Nach der letzten Hürde sprintete er auch noch am bis dahin führenden deutschen B-Jugend-Meister Moritz Riekert (TuS Metzingen) vorbei. Mit der überragenden neuen Rekordzeit von 13,78 Sekunden verwies er den restlos enttäuschten Riekert auf Platz 2. Mit dieser Zeit wäre Zellner bei den Weltmeisterschaften Sechster geworden.

Zwar lieferte Andreas Dammenmiller einen sehr unruhigen Lauf über 400 m Hürden. Oft schepperte es auch, aber die Trainingsumstellung nach den baden-württembergischen Meisterschaften machte sich letztlich doch bezahlt. Mit 58,45 Sekunden unterbot der Bargauer seine Bestzeit um fünf Hundertstelsekunden und wurde Fünfter.

Sein Vereinskamerad Julian Barth überraschte im Hochsprung, wo er zuvor nur ein einziges Spezialtraining absolviert hatte. Bis 1,86 m überquerte er alle Höhen im ersten Versuch, obwohl der Wind von vorne kam. Damit hatte er seinen bei den Bargauer Dorfmeisterschaften erzielten Hausrekord bereits um einen Zentimeter übertroffen. Als er aber im dritten Anlauf sogar 1,89 m überwand, hatte er die Vizemeisterschaft in der Tasche.

Das gleiche Kunststück gelang ihm im Weitsprung. Während er im Vorjahr mit 6,73 m Dritter geworden war, wurde er dieses Mal mit 6,77 m Zweiter und hatte zumindest die Genugtuung, den auch in dieser Disziplin als amtierenden deutschen Meister auftretenden Moritz Riekert (6,75 m) auf Platz 3 verwiesen zu haben. Trainer Lutz Dombrowski war sich sogar sicher: „Julian hätte gewonnen, wenn seine knapp übergetretenen Sprünge gültig gewesen wären!“

Bei den Mädchen zog Sarah-Lea Effert nach 12,67 Sekunden im 100-m-Vorlauf in den Zwischenlauf ein, wo allerdings nach 12,42 Sekunden (3,6 m/s Rückenwind) Endstation war. Mehr konnte man von der Alfdorferin nicht erwarten. Über 100 m Hürden trieb der Rückenwind die Athletinnen zu nahe an die Hürden, so dass Julia Köpf nach 15,21 Sekunden nicht weiterkam, während Lena Bryxi erst gar nicht das Ziel erreichte.

Trotz schwacher Wechsel landete die 4 x 100-m-Staffel (Maike Wolf, Effert, Köpf, Bryxi) in 50,71 Sekunden auf Platz 4. Nicht unbedingt erwartet werden konnte der Sieg von Lena Bryxi im Hochsprung, obwohl sie sich schon in der Halle den Südtitel geholt hatte. 1,68 m genügten der Bettringer, die mit Anlaufproblemen zu kämpfen hatte, um Jutta Frank (LG Neu-Isenburg-Heusenstamm) mit 1,65 m auf Platz 2 zu verweisen. Auch im Weitsprung erreichte Lena den Endkampf und enttäuschte mit 5,34 m und Platz 6 keineswegs.

Im Dreisprung traf Julia Köpf zwar nie den Balken und haderte auch mit ihrer Landung. Aber Lutz Dombrowski war’s zufrieden: „Das sah wenigstens wieder nach Dreisprung aus!“ 11,13 m bei 2,9 m/s Rückenwind trugen der Iggingerin schließlich Rang 5 ein. Übermotiviert wirkte Maike Wolf, die letztendlich mit 10,11 m auf Platz 10 landete.

Hinweis: Die Süddeutschen Meisterschaften fanden bereits Ende August statt. Der Bericht wird hier mit etwas Verspätung eingestellt.

Den traditionellen Schüler-Länderkampf in Heuchelheim gewann die Mannschaft Württembergs mit 207 Punkten überlegen vor Bayern (189) und dem chancenlosen Gastgeber Hessen (151). Im siegreichen Team stand auch Dreispringer Robin Breymaier (LG Staufen).

Der württembergische Vizemeister steigerte seine persönliche Bestleistung trotz 1,0 m/s Gegenwind von 11,74 m auf glänzende 12,44 m und wurde damit Dritter hinter dem mit 13,23 m souverän siegenden Bayern Ivane Antonov und Dennis Schönbach (LG Rems-Welland), der es auf 12,60 m brachte.