Einer der Höhepunkte der WLV-Verbandsratssitzung im Stuttgarter SpOrt war die Ehrung der erfolgreichsten Vereine im vergangenen Wettkampfjahr. Dabei wurde die LG Staufen für die beste Schülerarbeit in Württemberg ausgezeichnet.

Insgesamt 117 Vereine kamen bei den Schülern und Schülerinnen A, B und C in die Wertung. Klar die Nummer 1 war die LG Staufen mit 511 Punkten vor der Unterländer LG (462), der LG Leinfelden-Echterdingen (455), dem LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg (442), der LG Neckar-Enz (423) und dem VfL Sindelfingen (401).

Stellvertretend für die bei einer Statistikertagung weilende LG-Vorsitzende Brigitte Scheloske nahm der Leichtathletik-Kreisvorsitzende Peter Seidel den Siegerwimpel und die (viel zu) kleine Geldprämie in Empfang.

WLV-Jugendwart Günter Mayer (Adelstetten), im Zivilberuf Rektor der Bettringer Uhlandschule, wurde bei der Tagung für seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit im Präsidium des Württembergischen Leichtathletikverbandes die DLV-Ehrennadel in Gold verliehen.

Während die Bahneröffnung des Kreises in Oberkochen wegen Dauerregens leider ausfallen musste, konnte anderntags die landesoffene Veranstaltung im Stuttgarter Stadion Festwiese anstandslos ausgetragen werden. Mit von der Partie war auch ein weibliches Quartett von der LG Staufen.

In der Frauenklasse startete mit Janina Schrauf ein Neuling im rot-weißen Trikot. Als Fünfte über 100 m in 14,16 Sekunden und als Vierte des 200-m-Rennens in 29,34 Sekunden zeigte sie ansprechende Leistungen. Bei der weiblichen Jugend B belegte Nathalie Krawtschuk auf den Sprintstrecken zweimal Platz 4. Dabei legte sie die 100 Meter in 13,72, die 200 Meter bei 1,7 m/sec Gegenwind in 28,93 Sekunden zurück. Im Kugelstoßen verbesserte sie sich um 66 cm auf 8,82 m und wurde Zweite.

Die gleichaltrige Lena Schrauf kam bei ihrem ersten offiziellen Start im 100-m-Lauf auf 15,08 und über die doppelte Distanz auf 32,15 Sekunden. Besonders freuen konnte sich Trainer Toni Schreitmüller über die persönlichen Bestleistungen von Selma Plocher bei den Schülerinnen W 15. Als Vorlaufsiegerin über 100 m steigerte sie sich von 14,15 auf 13,99 Sekunden. Im Finale wurde sie nach 14,01 Sekunden Dritte. Die Kugel stieß sie auf 9,58 m hinaus und wurde damit Zweite. Ihren seitherigen Hausrekord übertraf sie um dreizehn Zentimeter.

Athleten aus ganz Württemberg gaben sich beim 17. landesoffenen Werfertag in Köngen ein Stelldichein. Die LG Staufen war in der „Fuchsgrube“ mit zwei Speerwerfern der männlichen Jugend B vertreten, wobei Patrick Hess seiner Favoritenrolle durchaus gerecht wurde.

Der baden-württembergische Meister verfehlte im dritten Durchgang mit 57,45 m nur ganz knapp die Norm von 58,00 m für die deutschen Jugendmeisterschaften. Im fünften Versuch jagte der Wißgoldinger das 700-g-Gerät jedoch auf standesgemäße 69,03 m hinaus und übertraf damit seine Saisonbestmarke um mehr als drei Meter. Nur gut einen Meter blieb er hinter seiner persönlichen Bestmarke aus dem vorigen Jahr zurück. Der Abstand zum Zweiten betrug erstaunliche vierzehn Meter.

Platz 4 belegte Jonathan Seidel. Der Alfdorfer musste sich dieses Mal mit 44,75 m zufrieden geben. Beide LG-Werfer hatten unter den etwas seltsamen Entscheidungen der Kampfrichter zu leiden, die achtzig Prozent ihrer Würfe ungültig gaben wegen angeblich unkorrekter Landung.

Beobachter monierten, dass sich die zuständigen Herren selten auf Einstichhöhe befanden: „Sicher kann man beim Speerwerfen manchmal über die Gültigkeit der Würfe streiten. Aber wenn saubere Versuche nur deswegen nicht gewertet werden, weil das Gerät nicht im Boden stecken bleibt, trägt das nicht gerade zur Motivation der Athleten bei.“

Der süddeutsche Vizemeister im Weitsprung, Stefan Köpf (LG Staufen), trainiert zur Zeit drei Wochen lang in Südafrika. In der Höhe von Potchefstroom bereitet er sich auf die Freiluftsaison vor.

Die 130 000-Einwohner-Stadt, unter denen sich fast 27 000 Studenten befinden, liegt 120 Kilometer südwestlich von Johannesburg. Die Bedingungen vor Ort sind hervorragend. Bei Temperaturen um 25 Grad lässt es sich wesentlich entspannter als im kalten Deutschland trainieren. Und der Igginger fühlt sich nach eigenem Bekunden in Transvaal ausgesprochen wohl.

Als er die Gelegenheit bekam, die Schweizer Mehrkämpfergruppe, unter denen sich auch seine Freundin Simone Oberer befindet, nach Südafrika zu begleiten, griff er sofort zu. Sein Coach Lutz Dombrowski freut sich für ihn: „Die Technik macht es möglich, dass wir täglich per E-Mail in Kontakt stehen. Ich schicke ihm laufend die Trainingspläne und sehe, dass seine Werte hervorragend sind.“

Neben den Schweizern halten sich in Potchefstroom auch die französischen, italienischen und tschechischen Mehrkämpfer auf. Offensichtlich beflügelt es Stefan Köpf, dass mit ihm zusammen auch Zehnkampf-Weltmeister Roman Sebrle und der mehrfache Speerwurf-Olympiasieger Jan Zelezny auf dem Sportplatz schwitzen. Der Hallen-DM-Fünfte wird in der kommenden Saison versuchen, seine Freiluft-Bestleistung von 7,64 m anzugreifen und noch näher an die nationale Spitze heranzurücken.

Drei Hammerwerfer vertraten die LG Staufen beim Friedhelm-Lentz-Werfertag in Crailsheim. Dabei überzeugte insbesondere Saskia Rösiger bei der weiblichen Jugend B. Nachdem sie jetzt schon vier Drehungen im Ring beherrscht, steigerte sich die baden-württembergische Winterwurfmeisterin im dritten Versuch auf hervorragende 43,53 m.

Damit verbesserte die Gmünderin im Schönebürgstadion den von ihr selbst vor zwei Monaten bei den deutschen Winterwurfmeisterschaften in Düsseldorf aufgestellten ostwürttembergischen Rekord um genau einen Meter. Deutlich übertraf sie auch die Norm (39,00 m) für die deutschen B-Jugend-Meisterschaften, die vom 18. bis 20. Juli in Berlin stattfinden.

Im Wettbewerb der Männerklasse reichten Alexander Ziegler diesmal 62,77 m zum klaren Sieg vor dem Dischinger Andreas Mühlbacher (54,94 m). Der baden-württembergische Meister übertraf damit erneut die 61,00 m, die für einen Start bei den deutschen Titelkämpfen in Nürnberg gefordert werden. Der im Abiturstress stehende Raphael Krätschmer warf zufrieden stellende 43,53 m und wurde Dritter.

Mit ziemlicher Verspätung wurden jetzt endlich die württembergischen Winterwurfmeisterschaften der Schüler im Uhinger Haldenbergstadion ausgetragen. Die LG Staufen stellte lediglich zwei Teilnehmer im Speerwerfen der Klasse M 14, die erstmals das 600-g-Gerät benutzten. Max Berger kam damit ganz gut zurecht und erreichte mit 33,15 m den Endkampf. Hier steigerte er sich im letzten Durchgang auf feine 33,80 m, womit er Platz 6 belegte. Technische Probleme hatte Robin Aichholz, der mit 28,77 m nicht über Rang 14 hinauskam.