Von den 40. Deutschen Jugendhallenmeisterschaften und 15. Deutschen Winterwurfmeisterschaften in Düsseldorf kehrten alle vier Teilnehmer der LG Staufen mit Endkampfplätzen zurück. Den größten Erfolg feierte der B-Jugendliche Patrick Hess als Vizemeister im Speerwerfen.

Fast hätte sich Trainer Fred Eberle die Füße erfroren auf dem mit Reif überzogenen Werferplatz im Arena-Sportpark. Aber er musste ausharren bei seinem Schützling Patrick Hess, der als Vorjahresdritter zu den Favoriten im Speerwerfen der B-Jugend gehörte. Der Wißgoldinger fand jedoch auf dem harten Anlauf nur mit Mühe in den Wettbewerb und gelangte mit 55,42 m in den Endkampf. Hier schob er sich mit 58,33 m zunächst auf den vierten Platz, während sich ganz vorne der Schleswig-Holsteiner Jannik Beushausen (LG Tönning/St. Peter) um sensationelle fünf Meter auf 67,20 m verbesserte und den Titel holte. Nach einem ungültigen fünften Versuch musste Hess im sechsten Durchgang alles riskieren. Endlich flog der Speer auf 65,80 m hinaus. Das bedeutete die Silbermedaille vor Ole Harms (LAV Zeven) mit 59,97 m. „Wir sind noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen“, so Fred Eberle, dessen Nerven arg strapaziert worden waren.

Eine größere Überraschung war für ihn das Abschneiden seines Zehnkämpfers Andreas Treß über 60 m Hürden der A-Jugend. Schon im Vorlauf behauptete er sich in 8,23 Sekunden als insgesamt Siebtschnellster souverän unter den 38 angetretenen Spezialisten. Auch im Zwischenlauf war der Hallenregionalmeister Siebtbester, wobei er sich auf glänzende 8,10 Sekunden steigerte. Erst eine halbe Stunde vor dem Finale stand jedoch fest, dass er damit den Endlauf erreicht hatte. Auch hier schlug er sich überaus achtbar und belegte in 8,13 Sekunden einen nie erwarteten fünften Platz.

Im Dreisprung der weiblichen Jugend A konnte Laura Geyer zwar mit ihrer Platzierung als Siebte, jedoch nicht ganz mit ihrer Leistung zufrieden sein. Auf der nicht besonders schnellen Anlaufbahn fehlte der baden-württembergischen Hallenmeisterin einfach der Horizontalschwung, so dass sie über 11,70 m und 12,01 m lediglich auf 12,06 m kam.

Einen hervorragenden Einstand bei der B-Jugend feierte Hammerwerferin Saskia Rösiger. Die letztjährige süddeutsche Schülermeisterin übertraf schon im ersten Durchgang mit 39,38 m ihre persönliche Bestleistung mit dem 4-kg-Gerät um 1,75 m. Insgeheim hatte sie gehofft, die 40-m-Marke knacken zu können. Dies gelang ihr schon beim zweiten Versuch, der auf 40,54 m hinausging. Damit hatte sie sich auf Platz 8 geschoben und völlig überraschend den Endkampf erreicht.

Hier explodierte sie in den letzten beiden Durchgängen mit 41,86 m und sogar 42,53 m geradezu und machte den seitherigen ostwürttembergischen Regionalrekord, den Heidi Fries (TSG Schnaitheim) 1994 mit 40,46 m aufgestellt hatte, vergessen. Der Lohn war ein grandioser sechster Rang für die Gmünderin, die als Zweitbeste des Jahrgangs 1992 abschnitt! Fred Eberle war perplex: „Was Dirk Rösiger als Trainer seiner Schwester da beigebracht hat, ist für mich sensationell!“

Keinen großen Sinn für Gastfreundschaft bewies die LG Staufen bei den Hallenregionalmeisterschaften der Schüler B in Schwäbisch Gmünd; denn in den zwanzig Wettbewerben holte sie sich als Ausrichterin allein elf Siege.

Der DJK Ellwangen-SG Virngrund blieben drei Titelgewinne. Je einmal erfolgreich waren die LSG Aalen, der TSV Boll, die LG Filstal, die TS Göppingen, der TSV Hüttlingen, der TSV Langenau und die LG Staufeneck-Eislingen. Insgesamt waren 170 Teilnehmer aus 22 Vereinen angetreten.

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M 13: Wie im Vorjahr gewann der württembergische Vierkampfmeister Max Wolf (LG Staufen) auch diesmal wieder drei Titel. Über 50 m Hürden lag der Bettringer in schnellen 8,37 Sekunden ebenso vorne wie im Weitsprung mit 5,33 m. Beide Male wurde Alexander Mayer (TS Göppingen) Vizemeister. Schiedlich, friedlich teilten sich die beiden den Hochsprungtitel, nachdem sie ex aequo 1,56 m überquert hatten. Völlig überraschend musste sich Wolf auf der 50-m-Flachstrecke seinem Mannschaftskameraden, dem bislang unbekannten Heidenheimer Manuel Klusik (7,09), um drei Hundertstel beugen. Das Kugelstoßen wurde eine Beute des Langenauers Silas Ristl. Mit persönlicher Bestleistung von 10,24 m wurde Daniel Wiedmann (TV Holzheim) Vizemeister vor dem Bargauer Titelverteidiger Lukas Waldenmaier (9,71 m).

M12: In dieser Altersklasse gab es gleich fünf neue Titelträger. Den 50-m-Sprint beherrschte Philipp Brandstetter (LSG Aalen) in 7,32 Sekunden vor Titelverteidiger Andreas Schäffner (TSV Hüttlingen). Dieser wiederum – auch als Kunstturner für den TV Wetzgau erfolgreich – schnappte sich im Hürdenlauf in 9,42 Sekunden den Sieg von dem Aalener, der hier diesmal nur Dritter wurde. Hochsprungmeister mit 1,40 m wurde Dennis Fuchs (LG Staufen), der Sohn des Gmünder Fasnetspräsidenten. Sein Clubkamerad Florian Wagner lag im Weitsprung mit starken 4,93 m ganz knapp vor Schäffner. Der Waldstetter überzeugte auch in den anderen vier Disziplinen. Lukas Hofmann (LG Filstal) sicherte sich das Kugelstoßen. Der Wäschenbeurer distanzierte mit 8,30 m den Bargauer Jonas Waldenmaier. um sieben Zentimeter.

W 13: Die Wettbewerbe der 13-jährigen Mädchen waren geprägt vom Duell Caroline Kuhn (DJK Ellwangen-SG Virngrund) gegen Lisa Ostertag (LG Staufen). Caroline gewann die 50 m Hürden (mit nur einer Hundertstelsekunde Vorsprung), den Hochsprung mit 1,56 m und das Kugelstoßen mit 9,04 m und wurde im Weitsprung Zweite. Die Göggingerin dagegen war Schnellste über 50 m flach in 7,12 Sekunden, beste Weitspringerin mit 5,13 m sowie Vizemeisterin im Hürdensprint und Kugelstoßen.

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W 12: Als dreifache Siegerin dominierte die Bargauerin Pia Prosch (LG Staufen) das Geschehen in dieser Klasse. Sie beherrschte den Hochsprung mit 1,44 m, wobei sie auf größere Höhen sogar freiwillig verzichtete, und den Weitsprung mit exzellenten 4,85 m. Hier verfehlte sie den Gmünder Hallenrekord von Caroline Kuhn nur um einen winzigen Zentimeter. Über 50 m Hürden entthronte sie in 9,48 Sekunden mit vier Hundertstel Vorsprung Michaela Greiner (LG Staufeneck-Eislingen), die ihrerseits auf der Flachstrecke den Stil umdrehte und dort in 7,36 Sekunden als Erste im Ziel war. Ramona Wild (TSV Boll) lag im Kugelstoßen mit 7,41 m knapp vor der Filstälerin Samantha Billeci.

Aus der Ergebnisliste:

M 13, 50-m-Lauf: 1. Manuel Klusik 7,09 Sek., 2. Max Wolf (beide LG Staufen 7,12, 3. Jonathan Stoll (TSV Hüttlingen) 7,29, 4. Patrick Unden (DJK Ellwangen-SG Virngrund) 7,32, 5. Lukas Rieger (TSV Hüttlingen) 7,34, 6. Mario Bleier (LSG Aalen) 7,38.
50 m Hürden: 1. M. Wolf 8,37, 2. Alexander Mayer (TS Göppingen) 8,70, 3. Marius Mallwitz (LSG Aalen) 9,07, 4. Tim Kanzleiter (LG Filstal) 9,28, 5. Johannes Bütow (SSV Ulm 1846) 9,37, 6. Lukas Waldenmaier (LG Staufen) 9,53.
Hoch: 1. Mayer und M. Wolf 1,56 m, 3. Benno Freitag (SSV Ulm 1846) 1,44 m, 4. Tobias Maier (TSV Hüttlingen) 1,40 m, 5. Rieger 1,40 m, 6. Janik Denzer (TSV Blaustein) 1,40 m.
Weit. 1. M. Wolf 5,33 m, 2. Mayer 5,10 m, 3. Klusik 4,97 m, 4. Rieger 4,85 m, 5. Christian Wolf (TSV Bad Überkingen) 4,75 m, 6. Fabian Unden (DJK Ellwangen-SG Virngrund) 4,70 m.
Kugel: 1. Silas Ristl (TSV Langenau) 11,40 m, 2. Daniel Wiedmann (TV Holzheim) 10,24 m, 3. Waldenmaier 9,71 m, 4. M. Wolf 9,55 m, 5. David Hirschmann (SSV Ulm 1846) 9,32 m, 6. Pascal Bartl (LG Filstal) 9,15 m.

M 12, 50-m-Lauf: 1. Philipp Brandstetter (LSG Aalen) 7,32 , 2. Andreas Schäffner (TSV Hüttlingen) 7,48, 3. Florian Wagner 7,51, 4. Frederik Wolf 7,56, 5. Dennis Fuchs (alle LG Staufen) 7,60, 6. Marcel Assion (TSV Bad Überkingen) 7,61.
50 m Hürden: 1. Schäffner 9,42, 2. Wagner 9,61, 3. Brandstetter 9,63, 4. Peter Böhm (DJK Ellwangen-SG Virngrund) und Cedric Burkhardt (LG Filstal) 10,06, 6. Pascal Bulling (LG Staufen) 10,32.
Hoch: 1. Fuchs 1,40 m, 2. Burkhardt 1,36 m, 3. Schäffner 1,32 m, 4. Böhm 1,32 m, 5. Tim Seidel und Manuel Zellner (beide LG Staufen) 1,28 m.
Weit. 1. Wagner 4,93 m, 2. Schäffner 4,91 m, 3. Moreno Göschl Serejo (LG Rems-Welland) 4,73 m, 4. Jonas Waldenmaier (LG Staufen) 4,41 m, 5. Niko Hermann (TSV Blaustein) 4,39 m, 6. F. Wolf 4,37 m.
Kugel: 1. Lukas Hofmann (LG Filstal) 8,30 m, 2. Waldenmaier 8,23 m, 3. Markus Gütlin (LG Staufen) 7,32 m, 4. Christian Burger (LSG Aalen) 7,14 m, 5. Lukas Frank (TV Steinheim) 7,09 m, 6. Burkhardt 6,93 m.

W 13, 50-m-Lauf: 1. Lisa Ostertag (LG Staufen) 7,12, 2. Ann-Kathrin Unden (DJK Ellwangen-SG Virngrund) 7,31, 3. Nadja Stivala (TSV Langenau) 7,32, 4. Tina Brenner (LG Staufen) 7,38, 5. Franka Jaros (LG Rems-Welland) 7,41, 6. Annika Volquardsen (LG Brenztal) 7,50.
50 m Hürden: 1. Caroline Kuhn (DJK Ellwangen-SG Virngrund) 8,78, 2.Ostertag 8,79, 3. Luisa Hirner (LG Brenztal) 8,82, 4. Stivala 8,93, 5. Iris Kerker (LG Staufen) 9,01, 6. Sina Wieselmann (LG Filstal) 9,15.
Hoch: 1. Kuhn 1,56 m, 2. Wieselmann 1,44 m, 3. Stefanie Drach (LG Filstal) 1,44 m, 4. Paulina Bollinger (TSV Langenau) 1,44 m, 5. Ostertag 1,44 m, 6. Elisabeth Moller (LG Brenztal) 1,40 m.
Weit: 1. Ostertag 5,13 m, 2.Kuhn 4,95 m, 3. Jaros 4,88 m, 4. Brenner 4,85 m, 5. Franziska Abele (LG Staufen) 4,77 m, 6. Unden 4,69 m.
Kugel: 1. Kuhn 9,04 m, 2. Ostertag 8,40 m, 3. Simone Thieringer (LG Brenztal) 8,08 m, 4. Kathrin Koch (LG Filstal) 8,04 m, 5. Dagmar Deyhle (LG Staufen) 8,00 m, 6. Laura Bonuso (LG Filstal) 7,79 m.

W 12, 50-m-Lauf: 1. Michaela Greiner (LG Staufeneck-Eislingen) 7,36, 2. Stefanie Mayer (TSV Blaustein) 7,37, 3. Pia Prosch (LG Staufen) 7,52, 4. Lena Bulling (TSV Hüttlingen) 7,70, 5. Theresa Widera (LG Staufen) 7,77, 6. Annkatrin Frank (TSV Boll) 7,80.
50 m Hürden: 1. Prosch 9,48, 2. Greiner 9,52, 3. Patricia Sonnentag (LG Staufen) 9,94, 4. Naemi Oelkuch (TV Steinheim) 10,21, 5. Widera 10,31, 6. Lilli Drössler (TV Steinheim) 10,57.
Hoch: 1. Prosch 1,44 m, 2. Dorina Baiker (LG Staufen) 1,36 m, 3. Alina Sarcevic (DJK Wasseralfingen) 1,32 m, 4. Victoria Schall (LG Filstal) 1,32 m, 5. Ramona Wild (TSV Boll) 1,28 m, 6. Mayer 1,28 m.
Weit. 1. Prosch 4,85 m, 2. Greiner 4,39 m, 3. Mayer 4,38 m, 4. Sophie Spottek (LG Lauter) 4,26 m, 5. Rebecca Bachtner (SSV Ulm 1846) 4,21 m, 6. Katharina Freihart (DJK Ellwangen-SG Virngrund) 4,12 m.
Kugel: 1. Wild 7,41 m, 2. Samantha Billeci (LG Filstal) 7,38 m, 3. Schall 6,84 m, 4. Lena Ott (DJK Wasseralfingen) 6,76 m, 5. Rahel Ristl (TSV Langenau) 6,49 m, 6. Sonnentag 6,46 m.

Hammerwerfer Alexander Ziegler (LG Staufen) wird am 1. März in Halle/Saale beim U 23-Werfer-Länderkampf gegen Frankreich, Italien und Spanien für Deutschland in den Ring steigen.

Im Bundesleistungszentrum Frankfurt fand der Qualifikationswettkampf des DLV für die EAA-Winterwurf-Challenge in Split und den Ländervergleich in Halle statt. Dabei gewann Sven Möhsner (TSV Bayer Leverkusen) den Hammerwurf-Wettbewerb der Junioren mit 66,40 m und erhielt damit die Fahrkarte nach Split.

Zweiter wurde Alexander Ziegler, der mit 60,47 m begann und sich über 63,85 m im vierten Durchgang auf ausgezeichnete 64,16 m steigerte. Der 20-Jährige schlug damit seinen Leverkusener Dauerrivalen Benjamin Hedermann, der genau einen Meter weniger erzielte, und den Münchner Jerrit Lipske (62,75 m).

Dadurch ist Ziegler, der Dritte der deutschen Juniorenmeisterschaften, Deutschlands Vertreter beim U 23-Länderkampf in Halle. Trainer Fred Eberle freute sich natürlich über den Erfolg seines Schützlings: „Alex hat nach dem Abitur und dem Beginn des Zivildienstes wieder Fuß gefasst. Es fehlt zwar noch eine Menge an Trainingswürfen, aber unter diesen Umständen bin ich mit der Weite sehr zufrieden. Die Nominierung ist auch die Belohnung für seinen Fleiß!“

 

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Ein paar Zuschauer weniger als beim spektakulären Sparkassen-Meeting tags zuvor waren in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle schon anwesend, als der WLV an gleicher Stelle seine württembergischen Schülerhallenmeisterschaften austrug. Dies tat der Begeisterung jedoch keinen Abbruch, zumindest nicht bei der LG Staufen.

Am Titelsegen waren von den beteiligten 77 Vereinen immerhin 19 beteiligt. Von diesen wiederum war die LG Staufen am erfolgreichsten: Dreimal Gold, dreimal Silber, dreimal Bronze und insgesamt vierzehn Plätze zwischen den Rängen 4 und 6 sprechen für die großartige Nachwuchsarbeit bei den Rot-Weißen, deren Fanblock für die Stimmung in der Halle tonangebend war.

M 15: Erwartungsgemäß war im 60-m-Sprint nichts zu erben. Michael Gütlin kam mit 8,05 Sekunden fast an seine Bestzeit heran, während Dominik Plischke (bisher 8,40) mit ebenfalls 8,05 und Max Siegle (seither 8,41) mit 8,09 Sekunden die ihrigen gewaltig verbesserten. Im 1000-m-Rennen sahen die verblüfften Zuschauer eine sensationelle Schlussrunde von Andreas Dammenmiller, der einen Konkurrenten nach dem anderen noch überholte und mit prächtigen 2:53,10 Minuten seine alte Bestmarke um mehr als zehn Sekunden unterbot! Der Bargauer wurde dafür mit der Bronzemedaille belohnt. Auch Waldlauf-Kreismeister Robin Göhringer steigerte sich um zwei Sekunden und wurde in 2:59,48 Minuten Sechster.

Über 60 m Hürden blieb Max Siegle mit 9,30 Sekunden weit unter seinen bisherigen 10,43 und gelangte damit überraschend in den Endlauf. Hier wurde der Alfdorfer in 9,72 Sekunden Sechster. Sehr gut schlug sich auch Dominik Plischke im Hochsprung. Mit 1,66 m übertraf der Hallenregionalmeister seinen bisherigen Hausrekord um zwei Zentimeter und wurde Vierter. Eine weitere Überraschung schaffte Andreas Dammenmiller im Stabhochsprung. Mit 2,90 m lag er um zehn Zentimeter über seiner alten Bestleistung und sorgte damit für seine zweite Bronzemedaille. Etwas unglücklich agierte an diesem Tag Michael Gütlin. Immerhin wurde er im Weitsprung mit 5,44 m Sechster und im Kugelstoßen mit 12,10 m Fünfter.

M 14: Stark verbessert zeigten sich in dieser Altersklasse alle drei 60-m-Hürden-Läufer. Robin Aichholz (zuvor 10,05) erreichte mit 9,44 Sekunden das Finale, wo er in 9,48 Sekunden den sechsten Platz belegte. In ihren Vorläufen wurden Robin Breymaier (10,54) in 9,97, Sascha Fritz (10,75) in 10,22 Sekunden gestoppt. Silber gab es für Robin Aichholz im Stabhochsprung. Mit 2,60 m verbesserte sich der Lorcher gleich um einen halben Meter. Ebenfalls Vizemeister wurde der Waldstetter Christian Müller mit seinen 11,95 m im Kugelstoßen.

Dass es zu einer Titelverteidigung im 4 x 100-m-Rennen der Schüler A in diesem Jahr nicht reichen würde, war von vornherein klar. Dennoch schlugen sich die beiden Staffeln ausgezeichnet. LG Staufen I (Siegle, Dammenmiller, Plischke, Gütlin) wurde in 50,71 Sekunden Fünfte. Das zweite Team (Max Berger, Aichholz, Fritz, Breymaier) kam in 53,54 Sekunden auf Rang 10.

W 15: Äußerst stark präsentierten sich die fünfzehnjährigen Mädchen. Schon im 60-m-Vorlauf unterbot Titelverteidigerin Sarah-Lea Effert mit glänzenden 7,87 Sekunden ihre Bestzeit um zwei Hundertstel und deutete mit der schnellsten Zeit aller Teilnehmerinnen an, dass sie nach Verletzungsproblemen wieder voll da ist. Wie sie sich im Endlauf dann nochmals auf exzellente 7,82 Sekunden steigerte und dabei alle ihre Gegnerinnen stehen ließ, das war schon eine Augenweide! Pech hatte Ina Brandstetter, die im 800-m-Lauf 250 Meter vor dem Ziel mit Magenkrämpfen aufgeben musste.

LG_Staufen_Lena_Bryxi_02_2008a.jpgAuch über 60 m Hürden überzeugte Sarah-Lea Effert. Schon den Vorlauf gewann sie in 9,36 (bisher 9,55) Sekunden. Noch schneller war die Alfdorferin im Endlauf, wo sie in 9,16 Sekunden Fünfte wurde. Julia Köpf steigerte sich von 9,62 auf 9,49, Lena Bryxi von 10,11 auf 9,69 Sekunden. Die Bettringerin hatte in ihrer Spezialdisziplin, dem Hochsprung, in den letzten Wochen einen kleinen Durchhänger, so dass die Experten zweifelten, ob ihr die Titelverteidigung gelingen würde. Doch die Bettringerin belehrte sie eines Besseren. Lena fand immer stärker in den Wettkampf hinein und holte sich schließlich unangefochten mit hervorragenden 1,65 m die Goldmedaille. 2007 hatte sie mit 1,59 m gewonnen. Verena Beyer wurde mit 1,53 m Fünfte.

Auch im Weitsprung zeigte Lena Bryxi ihre Klasse. Mit 5,23 m gewann sie hier Silber vor Julia Köpf, die ihre Hallenbestleistung von 4,70 m gleich auf 5,13 schraubte. Verena Beyer fehlt nach ihrer langen Pause noch die Wettkampfpraxis. Sie traf einfach den Balken nicht. Ihr einziger gültiger Versuch ging auf 4,51 m (Rang 12) hinaus. Im Dreisprung wurde Julia Köpf ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht. In vier von sechs Versuchen war die Iggingerin besser als die Konkurrenz. Mit 10,69 m machte sie schließlich die Titelverteidigung perfekt. Bei Selma Plocher klappte es im Kugelstoßen nicht wie gewohnt. Mit 9,38 m kam sie nicht über Platz 13 hinaus.

W 14: Im 60-m-Vorlauf verbesserte sich Charlotte Heilig um zwei Hundertstel auf 8,17 Sekunden. Im Endlauf wiederholte die Hallenregionalmeisterin diese Zeit und wurde Vierte. Nur ihr miserabler Start verhinderte einen Medaillengewinn von ihr. Lena Ostertag gehört noch der Klasse W 13 an. Dass sie mit 8,23 Sekunden auch ins Finale einzog, war schon eine gehörige Überraschung. Hier kam die Göggingerin dann in 8,30 Sekunden auf Platz 6. Melanie Breymaier steigerte sich im Vorlauf über 60 m Hürden von 10,63 auf 10,14 Sekunden. Im Hochsprung landete die Waldstetterin mit 1,45 m auf Rang 13.

Eigentlich ist auch Stabhochspringerin Iris Kerker noch ein Jahr zu jung. Mit 2,20 m (bisher 2,10 m) belegte sie immerhin Platz 4. Die gleichaltrige Franziska Abele riss leider dreimal ihre Anfangshöhe. Mit herausragenden 5,02 m stellte Lisa Ostertag im Weitsprung ihren Freiluft-Rekord ein und wurde erneut Sechste. Charlotte Heilig schrammte als Neunte mit 4,63 m knapp am Endkampf vorbei.

Im abschließenden 4 x 100-m-Lauf der Schülerinnen A gab es für die LG Staufen den einzigen Wermutstropfen in den Freudenbecher, als die mitfavorisierte erste Staffel (Heilig, Effert, Köpf, Bryxi) den letzten Wechsel verpatzte und aufgeben musste. Dafür schlug sich das zweite Quartett (Beyer, Kerker, Abele, Ostertag) großartig und belegte unter den zwanzig teilnehmenden Staffeln in 53,85 Sekunden den sechsten Platz.

 

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Mit einem kleinen Kontingent reiste die LG Staufen zu den süddeutschen Hallenmeisterschaften nach Chemnitz. In der Leichtathletikhalle des Sportforums kamen aber alle fünf Teilnehmer in ihren Spezialdisziplinen in die Endkämpfe. Stefan Köpf wurde im Weitsprung sogar mit Bronze dekoriert.

Nur als Vorbelastung diente der 60-m-Lauf für Matthias Barth (7,23) und Stefan Köpf (7,26). Noch etwas müde von seiner Bahnanfahrt aus Wien stellte sich Tilman Utz dem Starter über 400 Meter. In ansprechenden 49,73 Sekunden erkämpfte er sich Platz 2 und den Einzug ins Finale. Hier erhielt er die undankbare Innenbahn mit den engen Kurven zugeteilt und war somit von vornherein chancenlos. Mit 50,14 Sekunden blieb ihm lediglich Platz 8.

Den Weitsprung gewann der mehrfache deutsche Dreisprungmeister und Olympiateilnehmer Andreas Pohle (ASV Erfurt) mit 7,66 m vor Remigius Roskosch (TV Heppenheim) mit 7,46 m. Stefan Köpf wurde wie 2007 Dritter, sprang jedoch mit 7,31 m elf Zentimeter weiter als vor einem Jahr. Der baden-württembergische Vizehallenmeister hatte dieses Mal auch eine relativ stabile Serie mit vier Versuchen über 7,22 m. Trainer Lutz Dombrowski bedauerte, dass der letzte Sprung übergetreten war: „Der wäre bestimmt um die 7,50 m gewesen. Jetzt sieht das wieder wie Weitsprung aus.“ Im grünen Bereich hielt sich auch Nils Wacker auf. Mit 6,86 m verfehlte er seine Bestmarke nur um sechs Zentimeter und positionierte sich auf Rang 12 unmittelbar vor Matthias Barth mit 6,72 m.

Ganz knapp an einer Medaille vorbei schrammte Barth im Dreisprung. Viermal übertraf er die 14-m-Marke und wurde mit 14,37 m schließlich Vierter. Immerhin waren das elf Zentimeter mehr als bei seinem Sieg bei den baden-württembergischen Hallenmeisterschaften. Nils Wacker belegte mit 13,61 m Rang 8. Nachdem sich beim Weitsprung die Plantarsehne von Matthias Barth entzündet hatte, musste auf Rat des Physiotherapeuten schweren Herzens auf den Start der 4 x 200-m-Staffel verzichtet werden. Hier hatte man sich eigentlich schon eine Medaillenchance erhofft.

Trotz ihres Dreisprung-Sieges bei den baden-württembergischen Jugendhallenmeisterschaften in Sindelfingen vor einer Woche hatte Laura Geyer die Wettkampfstätte enttäuscht über ihre Weite verlassen. In Chemnitz war nun beim Start in der Frauenklasse Wiedergutmachung angesetzt. Nach zwei Fehlversuchen setzte sie zu einem Sicherheitssprung einen Fuß vor dem Balken an. Groß war der Jubel, als die Kampfrichter danach glänzende 12,50 m vom Bandmaß ablasen. Damit hatte sie ihre Bestleistung um 27 cm übertroffen. Im fünften Durchgang gelangen der Studentin dann sogar 12,56 m, womit sie nicht nur klar über der Norm (11,85 m) für die deutschen Jugendhallenmeisterschaften, sondern auch über der „Quali“ (12,50 m) für die nationalen Titelkämpfe der Frauen lag. Nachdem fast die gesamte deutsche Spitze in dieser Disziplin in Chemnitz am Start war, kann sich auch der siebte Platz im Gesamtklassement sehen lassen.

 

Eine überraschende Einladung erhielt Sprinterin Christine Trompisch (LG Staufen) von den Organisatoren des Sparkassen-Meetings in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle für den Frauenlauf über 200 Meter.

Die Dritte der baden-württembergischen Jugendhallenmeisterschaften wollte sich diese Chance natürlich nicht nehmen lassen, obwohl sie mitten in den Trainingsvorbereitungen für die württembergischen Mehrkampf-Hallenmeisterschaften in Ulm steckt. Vor großem Publikum lief sie mit schweren Beinen ordentliche 26,12 Sekunden. Damit wurde die 17-jährige Eschacherin Dritte hinter der baden-württembergischen 60-m-Jugendhallenmeisterin Miriam Heel (TV Wehr) in 25,10 und Christina Kupprion (LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg) in 25,42 Sekunden.