Obwohl sie alle drei noch dem jüngeren Jahrgang angehören, holten Verena Beyer, Julia Köpf und Lena Bryxi für die LG Staufen bei den baden-württembergischen Mehrkampfmeisterschaften der B-Jugend in Kirchzarten überlegen den Titel in der Siebenkampf-Mannschaftswertung.

Siebenkämpferinnen

Mit ausgezeichneten Leistungen wurde die im Trikot der TS Göppingen startende Herliköferin Svenja Daubner Landesmeisterin im Vierkampf. Mit 14,63 Sekunden über 100 m Hürden, 1,64 m im Hochsprung, 10,22 m im Kugelstoßen und 12,92 Sekunden im 100-m-Lauf kam sie auf 3001 Punkte.

Julia Köpf, die württembergische Hallenmeisterin im Fünfkampf, erzielte als Achte am ersten Tag 2748 Punkte und wurde Achte. Besonders gefielen die 14,93 Sekunden im ersten 100-m-Hürdenlauf ihres Lebens. Im Hochsprung stellte sie mit 1,56 m ihren Hausrekord ein. Verena Beyer (Neunte) kam auf 2727 Punkte und verbesserte sich im Hochsprung um einen Zentimeter auf 1,56 m, im Kugelstoßen um 44 cm auf 9,99 m und über 100 Meter von 13,15 auf 13,03 Sekunden.

Lena Bryxi, mit Magen-Darm-Problemen angereist, hielt sich unter diesen Umständen großartig, auch wenn sie mit 1,64 m im Hochsprung nicht wie gewohnt zur Geltung kam. Auch über 100 Meter fehlten mit 13,30 Sekunden nur drei Hundertstel zur Bestzeit. 2715 Punkte reichten zu Platz 10. Nach dem ersten Tag führte in der Siebenkampf-Mannschaftswertung bereits die LG Staufen mit 8190 Punkten vor der LG Offenburg mit 8001 Zählern.

Am Ende des zweiten Tages hatte sich Svenja Daubner im Siebenkampf mit 4748 Punkten die Vizemeisterschaft erkämpft. Verena Beyer arbeitete sich nach vorne bis auf Platz 6 und sammelte in ihrem ersten B-Jugend-Siebenkampf feine 4433 Punkte. Julia Köpf wurde mit 4338 Punkten Neunte, während die angeschlagene Lena Bryxi (Weit 5,29 m) mit 4232 Punkten unter den vierzig Teilnehmerinnen immer noch einen respektablen 13. Rang belegte.

Bei der Siebenkampf-Mannschaftsehrung stand dann das Staufen-Trio Beyer-Köpf-Bryxi mit 13 003 Punkten ganz oben auf dem Treppchen. Mit großem Abstand folgten die LAV ASICS Tübingen (12 051 P.) und die LG Offenburg (11 933 P.) auf den Plätzen. Trainer Lutz Dombrowski strahlte: „Die 13 000 Punkte waren unser Kampfziel. Es hat richtig Spaß gemacht mit den Mädels!“

Ein durch die kurzfristigen Absagen von Tobias Eberhard und Andreas Treß geschwächtes Zehnkampf-Team der LG Staufen erkämpfte sich bei den baden-württembergischen Mehrkampfmeisterschaften in Kirchzarten die Silbermedaille in der Zehnkampf-Mannschaftswertung der Männerklasse. Jörg Eisele, Tobias und Patrick Kerker kamen auf 17 644 Punkte.

Zehnkämpfer

Nicht zu schlagen war die LAV ASICS Tübingen mit ihren 19 916 Punkten. Auf die Plätze verwiesen wurden jedoch die LG Neckar-Enz (16 984 Punkte) und der TV Oberhaugstett (15 389 P.). Teamchef Lutz Dombrowski schimpfte dennoch wie ein Rohrspatz: „Die Organisation war äußerst mangelhaft, die Kampfrichter teilweise überfordert, die Anlagen unzumutbar. Zum Speerwerfen mussten wir eigens nach Freiburg fahren.“ Lediglich das Wettkampfbüro nahm er von seiner Kritik aus: „Die haben schnell und exakt gearbeitet.“

Großes Lob hatte Dombrowski auch für Tobias Bühner übrig: „Wie der sich für die Mannschaft eingesetzt hat, obwohl er angeschlagen war, das war einfach Klasse!“ Der Vizeregionalmeister (Stabhoch 4,10 m) wurde mit 5230 Punkten im Zehnkampf der Männerklasse Achter.

Bei den Junioren zeigte Jörg Eisele einen großartigen Wettkampf. Mit 11,99 Sekunden über 100 Meter und 6,80 m im Weitsprung kam er in die Nähe seiner Bestleistungen. Im Kugelstoßen stellte er mit 11,35 m eine neue auf. Nach glänzenden 1,88 m (bisher 1,83m) im Hochsprung und 53,04 Sekunden über 400 Meter standen nach dem ersten Tag 3227 Punkte zu Buche. Am zweiten Tag ragte besonders sein Speerwurf von 50,55 m (bisher 47,09 m) heraus. Mit insgesamt 6279 Punkten erkämpfte sich der Wißgoldinger in seinem ersten Männer-Zehnkampf überraschend die Bronzemedaille in der Juniorenklasse U 23.

Tobias Kerker hatte wieder Riesenprobleme beim Weitsprung-Anlauf, überquerte jedoch feine 1,80 m im Hochsprung. Im Stabhochsprung egalisierte er mit 4,10 m seine persönliche Bestleistung. Dass er als A-Jugendlicher in seinem ersten Männer-Zehnkampf auf 5940 Punkte kam und damit bei den Junioren gleich Vierter wurde, verdient Respekt.

Auch sein ein Jahr älterer Bruder Patrick hielt sich gut. Er steigerte sich mit dem Speer um anderthalb Meter auf 47,28 m und belegte im Zehnkampf der Junioren mit 5425 Punkten den achten Rang.

Einziger Teilnehmer der LG Staufen beim 13. Aulendorfer Feriensportfest im Stadion am Lehmgrubenweg war der Nachwuchsathlet Manuel Klusik. In der Schülerklasse M 14 überquerte er beim Hochsprung im dritten Versuch die Latte bei 1,60 m und gewann damit ungefährdet mit zehn Zentimeter Vorsprung. Noch überlegener holte er sich den Weitsprungsieg. Mit 5,57 m übertraf er seine persönliche Bestleistung um zwei Zentimeter und lag damit nicht weniger als 95 cm vor der Konkurrenz.

Die eine gute Nachricht für die Fans der LG Staufen: Weitsprung-Ass Stefan Köpf ist wieder da! Die andere: Sprinter Sven Zellner ist vor den Deutschen B-Jugendmeisterschaften in bestechender Form!

LG-Sprinter

Beim 11. Nationalen Besigheimer Abendsportfest, das dieses Mal auch international besetzt war, gab es für die Rot-Weißen größtenteils erfreuliche Ergebnisse. Während die 11,72 Sekunden von Nils Wacker und die 12,01 Sekunden von Peter Schuhmacher über 100 Meter noch niemand vom Hocker rissen, durfte sich letzterer über eine neue 200-m-Bestzeit freuen. Mit genau 24 Sekunden steigerte er sich um zehn Hundertstel.

Den Weitsprung gewann der deutsche Ex-Meister Christian Reif (ABC Ludwigshafen) mit exzellenten 7,93 m vor zwei Saudi-Arabern. Vierter wurde Regionalmeister Stefan Köpf, der im zweiten Versuch 7,43 m und im dritten sogar 7,45 m erreichte und damit nur sechs Zentimeter unter seiner Saisonbestleistung blieb. Coach Lutz Dombrowski: „Acht Wochen nach seiner schweren Muskelverletzung war das schon wieder ein sehr positives Signal von Stefan!“ Kreismeister Nils Wacker kam mit ordentlichen 6,90 m auf Rang 8. Benedikt Englert genügten 13,43 m zum klaren Sieg im Kugelstoßen.

Bei der männlichen Jugend B sorgte Sven Zellner für Jubel. Der ostwürttembergische 100-m-Meister lieferte eine blendende Vorstellung und verbesserte sich bei seinem souveränen Sieg von 11,25 auf hervorragende 11,07 Sekunden. Überhaupt keine Mühe hatte er so mit der DM-Norm von 11,30 Sekunden. Zweiter wurde Martin Schönbach in 11,42 Sekunden. Der süddeutsche Hallenmeister über 60 Meter muss erst zurechtkommen mit der für ihn ungewohnten Situation, dass plötzlich ein Teamkamerad schneller ist als er.

Auf Rang 4 verbesserte sich Julian Barth von 11,88 auf 11,77 Sekunden. Die nächsten Plätze belegten Kevin Aichholz (12,17) und Andreas Dammenmiller (12,18), die beide ihre Bestzeiten nur knapp verfehlten. Auch auf der 200-m-Distanz hängte Sven Zellner die Konkurrenz um Längen ab. Mit herausragenden 22,30 Sekunden unterbot er hier seine Bestzeit gleich um 31 Hundertstel und blieb erneut klar unter der DM-Norm von 23,00 Sekunden. Als Dritter stellte Martin Schönbach mit 23,55 Sekunden seinen Hausrekord ein, während Andreas Dammenmiller (Siebter) über seine 25,12 Sekunden doch etwas enttäuscht war.

Mühelos gewann Julian Barth den Weitsprung. Mit 6,76 m blieb der baden-württembergische Vizemeister diesmal nur knapp unter der DM-Norm von 6,80 m, die er schon mehrfach erfüllt hat. Kevin Aichholz sprang 5,90 m. Sicher wären die Leistungen der beiden besser gewesen, wären sie nicht allein in diesem Wettbewerb gewesen.

So ganz kann sie vom Diskuswerfen nicht lassen: Kerstin Brunner, inzwischen längst ins Trainerfach gewechselt, reizt gelegentlich immer wieder ein Start in der Frauenklasse. Bei ihrer Siegesweite von 39,23 m hatte sie mehr als sechs Meter Vorsprung vor der Konkurrenz.

Bei der weiblichen Jugend A startete Mittelstrecklerin Svenja Sickinger diesmal auf zwei Unterdistanzen. Über 100 Meter wurde sie in 13,65 Sekunden Achte, im 400-m-Rennen nach 59,83 Sekunden Zweite. Lutz Dombrowski war dennoch nicht ganz zufrieden: „Svenja kann ihre großartige Trainingsform im Wettkampf noch nicht hundertprozentig umsetzen. Ich hoffe, da lässt sich bis zu den Deutschen Jugendmeisterschaften noch etwas herauskitzeln.“

Einzige LG-Starterin bei der weiblichen Jugend B war Sprinterin Sarah-Lea Effert. Mit starken 12,50 Sekunden wurde die Alfdorferin über 100 Meter Zweite und erfüllte exakt die DM-Norm, die sie jedoch mit 12,41 bereits unterboten hat. Für Rhede darf man nächste Woche also einiges erwarten.

Robin Aichholz

Das 9. Landesfinale der VR-Talentiade in Besigheim war erstmals auch für Vereinsmannschaften der Jahrgänge 1998/99 ausgeschrieben. Dabei holte sich das Team der LG Staufen souverän den Titel.
Marlon Krech (2,78 Sekunden) und Alicia Hägele (2,80) waren die Schnellsten über 20 Meter fliegend. In der Vereinswertung dominierten hier die Rot-Weißen ebenso wie über 40 m Hürden, im Heulballzielwurf oder über 6 x 50 Meter (43,0 Sekunden). Lediglich im Zonenweitsprung war die LG Filstal besser. In der Gesamtwertung aber siegte die LG Staufen mit 8 Platzpunkten vor der LG Filstal 12, LG Limes-Rems 13, TSV Langenau 15 und TV Hürben 25. Zu der von Sylvia Seidel betreuten LGS-Mannschaft gehörten auch Miriam Arnholdt, Lisa Maihöfer, Christoph Sonnentag und Mathis Munser.

Bei der Ostalbiade in Hofherrnweiler setzte sich der Nachwuchs der LG Staufen gut in Szene. Die Betreuerinnen Sylvia Seidel und Barbara Duschek konnten mit den Ergebnissen der Jüngsten zufrieden sein. So gab es durch die drei Sieger Erik Maihöfer (1119 Punkte in M 8), Leona Grimm (1276 P. in W 9) und Mareike Klusik (1061 P. in W 8, siehe Foto) erstklassige Leistungen. Auch die Punktzahlen der mit Silber dekorierten Deniz Capkin (796 P. in M 7) und Sarah Rupp (669 P. in W 6) konnten sich sehen lassen.