Parallel zu den Junioren trugen die Fünfzehnjährigen ihre Süddeutschen Meisterschaften in Rottweil aus. Das Jungen-Quartett, das die LG Staufen vertrat, konnte immerhin sechs Endkampf-Platzierungen einheimsen. Edelmetall gab es für Robin Aichholz im Stabhochsprung.

Robin Aichholz

Der Lorcher konnte erst bei seiner persönlichen Bestleistung von 3,50 m ins Geschehen eingreifen, da er zuvor beim Hürdenlauf involviert war. Im zweiten Versuch schaffte der Hallenregionalmeister diese Höhe und schwang sich anschließend sogar noch über 3,60 m, wofür er mit Bronze dekoriert wurde. Über 80 m Hürden kam Aichholz nach 11,53 Sekunden im Vorlauf in den Zwischenlauf, den er in 11,40 Sekunden – nur sechs Hundertstel von seiner Bestzeit entfernt – beendete. Damit hatte er das Finale erreicht, wo er mit 11,45 Sekunden Vierter wurde.

Gleich in vier Disziplinen trat Robin Breymaier an. Dreimal belegte er Rang 6: im Hochsprung mit 1,65 m, im Weitsprung mit 5,76 m und im Dreisprung mit 11,17 m. Im Stabhochsprung stellte der Waldstetter mit 2,90 m seinen Hausrekord ein und wurde Neunter.

Weitspringer Marius Gäßler deutete sein Potenzial nur an. Obwohl er weit vor dem Balken absprang, wurden 5,94 m gemessen: Platz 5. Die sechs Meter dürften für ihn bald kein Problem mehr sein. Wenngleich Max Berger im Speerwerfen nur Elfter wurde, war Rottweil für ihn eine Reise wert. Mit einer Bestleistung von 41,11 m angereist, erzielte er schon im ersten Durchgang 42,85 m. In seinem zweiten Versuch gelang es ihm sogar, sich auf 43,03 m zu verbessern.

Die Sensation schlechthin bei den baden-württembergischen Meisterschaften der Vierzehnjährigen in Uhingen war der Speerwurfsieg der Bargauerin Sabrina Dammenmiller. Im Haldenbergstadion waren aber auch Lisa Ostertag (Silber im Weitsprung) sowie Max Wolf (Silber im Stabhochsprung und Bronze im Hochsprung) für die LG Staufen erfolgreich.

LG Staufen-Team

Eigentlich war die sechsköpfige Truppe der LG Staufen ohne große Erwartungen nach Uhingen gefahren. Aber schon im Hochsprung der Jungen überraschte Max Wolf positiv. Mit einer Bestleistung von 1,66 m angereist, steigerte er sich im dritten Versuch auf prächtige 1,71 m und kam nur deswegen zu Bronze statt Silber, weil Steffen Fröhlich (LG Neckar-Enz) diese Höhe schon im zweiten Versuch gemeistert hatte. Im Stabhochsprung rückten die beiden Kontrahenten sogar noch eine Stufe höher: Fröhlich gewann mit 3,10 m; Wolf gelang es wiederum im dritten Versuch, sich von 2,90 m auf 3,00 m zu verbessern, was die Vizemeisterschaft bedeutete.

Lediglich im Weitsprung schwächelte der Bettringer etwas. Immerhin kam er jedoch in den Endkampf, wo er mit 5,32 m Rang 8 belegte. Nicht ganz die ideale Wettkampfvorbereitung konnte Lukas Waldenmaier vorweisen. Nach mehreren Einsätzen kurz zuvor beim Lorcher Löwenturnier im Handballdress des TV Bargau fehlte die notwendige Frische, um mehr als Platz 7 im Hochsprung (1,65 m) und Rang 14 im Speerwerfen (35,05 m) herauszuholen.

Stets kräftiger Gegenwind hinderte die 100-m-Sprinterinnen, ihr volles Können zu zeigen. Für Lisa Ostertag (13,50) und Franziska Abele (14,07) kam das frühe Aus. Lange führte Lisa Ostertag dagegen den Weitsprung-Wettbewerb an, nachdem sie schon im ersten Durchgang mit einer Verbesserung von 5,16 m auf 5,31 m die Konkurrenz geschockt hatte. Erst mit dem fünften Versuch von Marie Kias (LG Kurpfalz), der auf 5,47 m hinausging, wurde die Göggingerin, die bereits in der Halle den württembergischen Titel geholt hatte, auf Platz 2 verwiesen.

Kurioserweise kamen Tina Brenner und Lisa Ostertag im Kugelstoßen gleichermaßen auf 9,19 m und belegten die Ränge 12 und 13. Am meisten freute sich Betreuer Walter Köpf jedoch über den Verlauf des Speerwurf-Wettbewerbs. Kreismeisterin Sabrina Dammenmiller begann mit 30,33 m und kam damit bereits bis auf 27 cm an ihren Hausrekord heran, den sie erst sechs Tage zuvor bei den württembergischen Meisterschaften in Balingen erzielt hatte. In den vier nächsten Versuchen konnte sich die grazile Bargauerin, die zuvor im Training noch mit Olympiateilnehmer Peter Esenwein geübt hatte, nicht verbessern und lag vor dem sechsten Durchgang an siebter Stelle. Doch dann gelang ihr ein Coup, den ihr die wenigsten zugetraut hätten: Mit glänzenden 32,78 m düpierte sie die gesamte Konkurrenz und holte sich die Goldmedaille. Sie verwies damit die württembergische Vizemeisterin Katharina Mähring (Unterländer LG, 32,56 m), die zuvor schon Kugelstoßen und Diskuswerfen gewonnen hatte, und die badische Vizemeisterin Julia Schechinger (LC Kurpfalz, 32,06 m) auf die Plätze 2 und 3. Hier von einer faustdicken Sensation zu sprechen, ist sicher keine Übertreibung.

Erstmals nahmen sechs Athleten der LG Staufen am „Springen mit Musik“ in Weisenbach bei Baden-Baden teil. Auf dem Sportplatz im Sennel erzielten sie dabei sehr ansehnliche Resultate und konnten nebenbei auch ihre neue LG-Kleidung präsentieren.

LG Staufen-Team

Positiv sah Trainer Lutz Dombrowski die ersten zaghaften Weitsprungversuche von Stefan Köpf nach seiner schweren Muskelverletzung, die noch aus kurzem Anlauf erfolgten. Mit 6,94 m gewann der baden-württembergische Hallenmeister dennoch überlegen vor Kreismeister Nils Wacker, der es auf 6,59 m brachte. Hinter Dreisprungsieger Matthias Uhrig (VfL Sindelfingen), der mit 14,97 m dominierte, steigerte Matthias Barth seine persönliche Bestleistung um sieben Zentimeter auf glänzende 14,77 m. Damit weist der Bettringer im Freien wie in der Halle die gleichen Hausrekorde auf.

Für die beste Tagesleistung insgesamt sorgte jedoch der B-Jugendliche Julian Barth im Weitsprung. Der baden-württembergische Vizemeister verbesserte sich um drei Zentimeter auf hervorragende 6,99 m und dürfte wohl der nächste 7-m-Springer der LG Staufen sein. Der Böbinger lag damit um fast einen Meter vor der Konkurrenz!

Ohne von einer Gegnerin gefordert zu werden, sprang bei der weiblichen Jugend B Verena Beyer 5,18 m weit. Julia Köpf beherrschte den Dreisprung mit 10,94 m. Leider zog sich die baden-württembergische Hallenmeisterin dabei eine Fußverletzung zu, so dass sie in dieser Saison in ihrer Lieblingsdisziplin wahrscheinlich nicht mehr starten können wird.

Im zweiten Anlauf hat es doch noch geklappt. Zwar richteten sich manche bange Blicke nach oben, aber Petrus hatte diesmal doch ein Einsehen mit den fleißigen Helfern des VfL Iggingen und den Schülern C, die endlich ihre Mehrkampf-Kreismeisterschaften austragen konnten.

Und dies mit durchschlagendem Erfolg: So stellte sich am Schluss der Veranstaltung heraus, dass Lea Abele (LG Staufen) im Vierkampf der Klasse W 10 einen der ältesten Kreisrekorde gebrochen hatte. Vor 25 Jahren hatte Alexandra Strasdas bei der Bahneröffnung in Ellwangen mit 1625 Punkten die seitherige Bestleistung aufgestellt. Nun wurde sie von der talentierten Bargauerin um fünf Zähler übertroffen.

Auch die siegreichen Vierkampf-Mannschaften der LG Staufen wussten zu überzeugen. Das Ergebnis der Jungen wurde in Württemberg zuletzt im Jahre 2004 erreicht! Und an das Resultat der Mädchen kam in den vergangenen beiden Jahren auch kein Verein im WLV-Verbandsgebiet heran! In neun von zwölf Wettbewerben waren übrigens die Siegerleistungen von Iggingen besser als 2008.

Den Vierkampf von M 11 holte sich Titelverteidiger Marlon Krech (LG Staufen) wiederum souverän. Der Lorcher war im 50-m-Lauf mit 7,26 Sekunden der Schnellste und im Weitsprung mit 4,43 m der Beste. Sein Teamkamerad Janis Hackner war im Schlagballwurf mit 47,00 m überlegen. Jakob Klammer (VfL Iggingen) überraschte im Hochsprung mit 1,30 m. Wie im Vorjahr gewann Jonas Sauter (LSG Aalen) den Dreikampf dieser Altersklasse.

In M 10 ragte Dreikampfsieger Robin Schuster (VfL Iggingen) heraus, der über 50 Meter (7,73), im Weitsprung (4,04 m) und im Schlagballwurf (38,50 m) vorne lag. Bester Hochspringer war Noah Sarcevic (DJK Wassseralfingen) mit 1,22 m. Dennoch gewann der Bargauer Mathis Munser (LG Staufen) durch seine Ausgeglichenheit den Vierkampf.

Bei den Mädchen von W 11 beherrschte Mirjam Arnholdt (LG Staufen) den Weitsprung mit 4,34 m und den Hochsprung mit 1,30 m. Sie entthronte im Vierkampf ihre Clubkameradin und Titelverteidigerin Alicia Hägele. Die Straßdorferin war jedoch mit 7,32 Sekunden die schnellste Sprinterin und warf mit 32,00 m den Schlagball am weitesten.

In W 10 hatte Vierkampfsiegerin Lea Abele mit 1,22 m im Hochsprung und mit überragenden 38,00 m im Schlagballwurf die Nase vorn. Ihre Mannschaftskameradinnen Elisa Lechleitner und Lara-Maxi Prosch waren im 50-m-Lauf (7,95) und im Weitsprung (4,11 m) nicht zu bezwingen. Im Dreikampf wurde Vorjahressiegerin Madlen Grohmann (LG Staufen) diesmal von Steffi Kruger (LG Rems-Welland) auf Platz 2 verwiesen.

Die Mehrkampf-Ergebnisse:

M 11, Dreikampf: 1. Jonas Sauter (LSG Aalen) 1082 P., 2. Stefan Gall (LG Staufen) 908 P., 3. Aaron Xhakaj (VfL Iggingen) 876 P.

M 10, Dreikampf: 1. Robin Schuster 1089 P., 2. Luca Hägele (beide VfL Iggingen) 978 P., 3. Valentin Schmid (LG Staufen) 976 P.

Schüler C, Dreikampf-Mannschaft: 1. VfL Iggingen (Schuster, Hägele, Felix Jockel, Christopher Knopp, Xhakaj) 4780 P., 2. LG Staufen (Schmid, Gall, Stefan Simon, Henrik Birkenhagen, Adrian Jans) 4225 P.

M 11, Vierkampf: 1. Marlon Krech 1539 P., 2. Niklas Henreich 1469 P., 3. Janis Hackner 1444 P., 4. Manuel Huttelmaier (alle LG Staufen) 1416 P., 5. Niklas Seber (VfL Iggingen) 1356 P., 6. Mattis Bieg (DJK Ellwangen-SG Virngrund) 1328 P.

M 10, Vierkampf: 1. Mathis Munser (LG Staufen) 1236 P., 2. Noah Sarcevic (DJK Wasseralfingen) 1232 P., 3. Sebastian Abele (LG Staufen) 1132 P.

Schüler C, Vierkampf-Mannschaft: 1. LG Staufen I (Krech, Henreich, Hackner, Huttelmaier, Munser) 7104 P., 2. DJK Ellwangen-SG Virngrund (Bieg, Jonathan Hock, Moritz Fuchsloch, Fabio Schimmelpfennig, Florian Sittler) 6063 P., 3. LG Staufen II (Steffen Barthle, Abele, Matthias Prüller, Tim Rupp, Patrick Scherr) 5340 P.

W 11, Dreikampf: 1. Sandra Lücke 1154 P., 2. Annika Stürzl 1061 P., 3. Alina Fais (alle LG Rems-Welland) 1039 P.

W 10, Dreikampf: 1. Steffi Kruger (LG Rems-Welland) 1149 P., 2. Madlen Grohmann 1130 P., 3. Ines Glenk (beide LG Staufen) 1003 P.

Schülerinnen C, Dreikampf-Mannschaft: 1. LG Rems-Welland (Lücke, Kruger, Stürzl, Fais, Jacqueline Böhm) 5340 P., 2. TSV Mutlangen (Hanna Arnhold, Miriam Baireuther, Kathrin Manzner, Hanna Göbel, Jennifer Dauser) 3997 P.

W 11, Vierkampf: 1. Mirjam Arnholdt 1735 P., 2. Alicia Hägele (beide LG Staufen) 1692 P., 3. Antonia Freihart (DJK Ellwangen-SG Virngrund) 1509 P., 4. Rebecca Krauth (LSG Aalen) 1463 P., 5. Leonie Riek (LG Staufen) 1441 P., 6. Anna Maria Mai (DJK Ellwangen-SG Virngrund) 1409 P.

W 10, Vierkampf: 1. Lea Abele 1630 P., 2. Lara-Maxi Prosch 1481 P., 3. Elisa Lechleitner (alle LG Staufen) 1446 P.

Schülerinnen C, Vierkampf-Mannschaft: 1. LG Staufen I (Arnholdt, Hägele, Abele, Prosch, Lechleitner) 7984 P., 2. DJK Ellwangen-SG Virngrund I (Freihart, Mai, Alicia Wagner, Leonie Stampf, Rebecca Lingel) 6790 P., 3. LG Staufen II (Riek, Annalena Manz, Denise Welik, Hanna Krieg, Leah Kanzler) 6304 P., 4. DJK Ellwangen-SG Virngrund II (Leonie Briel, Sarah Leinberger, Luisa Reeb, Jennifer Schneider, Ulrike Wagner) 5955 P.

Sprinterin Sarah-Lea Effert (LG Staufen) startete beim 7. Nationalen Abendsportfest in Köngen. Bei leichtem Gegenwind lief die Alfdorferin über 100 Meter in 12,74 Sekunden als Vierte ins Ziel. Die B-Jugendliche trat anschließend noch zu einem Einlagerennen zusammen mit der Frauenklasse an und belegte hier in 12,65 Sekunden Rang 5.

B-Jugend-Weltmeisterin Lena Urbaniak (LG Filstal) verpasste im Kugelstoßen mit glänzenden 15,60 m ihren eigenen ostwürttembergischen Rekord nur um einen Zentimeter. Dem U 23-EM-Vierten Tobias Hepperle gelang im Kugelstoßen lediglich ein gültiger Versuch. Mit 18,26 m wurde der Lorcher im Stadion Fuchsgrube dennoch Zweiter.

Nach mehreren verletzungsbedingten Absagen war die LG Staufen bei den Süddeutschen Juniorenmeisterschaften in Rottweil nur schwach vertreten. Hammerwerfer Alexander Ziegler rettete jedoch mit seiner erfolgreichen Titelverteidigung die Ehre der Rot-Weißen.

Besonderer Jubel brach deswegen beim deutschen Juniorenmeister jedoch nicht aus. Zu stumpf war der Ring und zu eng die Gitteröffnung der in die Jahre gekommenen Anlage. Regelmäßig streifte der Griff, den ein 1,21 m langer Draht mit der 7,25-kg-Eisenkugel verbindet, nach dem Abwurf die Gitterflügel, so dass nicht mehr als 65,72 m möglich waren. Das reichte gerade, um Henrik Rittweg (SV Schlau Com Saar 05 Saarbrücken) mit seinen 64,12 m niederzuhalten und den Titel letztmals zu verteidigen. Im nächsten Jahr ist der 22-Jährige der Juniorenklasse nämlich entwachsen.

Nils Wacker nahm außer Konkurrenz am Weitsprung-Wettbewerb teil. Dort gab es wegen der drehenden Winde Probleme. Nur im letzten Durchgang gab es für den 24-Jährigen die notwendige Unterstützung und prompt wurden ansehnliche 7,01 m gemessen, nur fünf Zentimeter unter der persönlichen Bestleistung.

Keine Mühe hatte der Lorcher Kugelstoßer Tobias Hepperle (VfB Stuttgart), um das Kugelstoßen mit 17,70 m und einem Meter Vorsprung zu gewinnen.

Aus dem vollen Training heraus lief Svenja Sickinger die 800 Meter. Bis hundert Meter vor dem Ziel konnte die baden-württembergische Juniorenmeisterin voll mithalten, ehe sie etwas einbrach und in 2:15,15 Minuten – immer noch klar unter der DM-Norm von 2:17,20 – als beste Württembergerin Platz 5 belegte.

Glänzend disponiert zeigte sich Lea Saur über 400 m Hürden. Nach einem schwierigen Saisonverlauf lief das Training unter Lutz Dombrowski nun so gut, dass sie erstmals schon nach der dritten Hürde auf den 17-er Rhythmus umstellte. Mit ausgezeichneten 63,76 Sekunden blieb sie nicht nur unter der DM-Norm von 65,20, sondern auch unter ihrem Hausrekord, den sie im Vorjahr mit 64,27 Sekunden aufgestellt hatte.

Mit dieser Zeit wurde die Gmünderin ebenso Siebte wie Kugelstoßerin Cassandra Lüder. Die A-Jugend-Regionalmeisterin blieb viermal über der DM-Norm von 12,20 m und kam im letzten Durchgang auf 12,46 m. Das Ziel der Abiturientin bleibt der Endkampf bei den Deutschen Jugendmeisterschaften.