Einen bis zur letzten Disziplin spannenden Dreikampf lieferten sich die Nachwuchsathleten der Verbände Bayern, Hessen und Württemberg beim traditionellen Schülervergleichskampf. Dem Team des Gastgebers Württemberg fehlte am Ende in Oberderdingen nur ein halber Zähler zum Sieg. Mit 185,5 zu 185,0 Punkten musste man nach drei siegreichen Jahren den ersten Platz der Mannschaft aus Bayern überlassen. Auf Platz 3 folgte dann das Team aus Hessen mit 181,5 Punkten.

Im württembergischen Team wirkten auch zwei Angehörige der LG Staufen mit. Der württembergische Dreisprungmeister M 15, Max Wolf, verfehlte seine persönliche Bestleistung nur um zwölf Zentimeter und wurde mit 11,78 m Fünfter. Dieselbe Platzierung erreichte der württembergische Hammerwurfmeister M 14, Markus Gütlin. Dem Horner, der auf 36,85 m kam, fehlt noch die Beständigkeit im Wettkampf. Nur zwei seiner Würfe waren gültig.

Kreiskampfrichter-Obmann Gerhard Rieg versammelte am Ende der Süddeutschen Meisterschaften nur einen Teil seiner Helfer um sich. Unter ihnen befanden sich unter anderem ehemalige LG-Athleten wie die Sprinterinnen Gisela Gräßle-Derer und Sylvia Nagel (-Müller), Weitspringerin Ulla Trumpf, Diskuswerferin Kerstin Brunner oder die Sprinter Heinz Krieger und Egon Seidl.

Hammerwurf

Im Vorfeld des 16. Werfertages im thüringischen Bad Köstritz gewann Baden-Württemberg den Chemie-Wurfpokal für A-Jugend-Ländermannschaften. Mitglied der siegreichen Mannschaft war auch Speerwerfer Patrick Hess (LG Staufen).

Bei bewölktem Himmel, teilweise Schauer und Temperaturen um 19 Grad gewann der für Sachsen-Anhalt startende Jens-Uwe Kirsch (Hallesche LF) das Speerwerfen überraschend mit 65,94 m vor dem U 20-WM-Teilnehmer Thomas Röhler (TuS Jena, Thüringen) mit 64,25 m. Patrick Hess, der DM-Dritte, wurde den Erwartungen gerecht. Gleich im ersten der diesmal nur vier zugelassenen Würfe flog das 800-g-Gerät auf 63,93 m hinaus, was letztendlich Platz 3 bedeutete und Baden-Württemberg mit zum Sieg verhalf.

Mit 33 Punkten und drei Siegen lag das Musterländle am Schluss auf Platz 1 vor Sachsen-Anhalt (ebenfalls 33 Punkte, aber nur ein Sieg). Es folgten Thüringen (22 P.), Niedersachsen (22 P.), Berlin (21 P.), Hessen (19 P.) und Sachsen (18 P.).

(ben) – Bei einem Wurfmeeting im Gmünder Stadion des Beruflichen Schulzentrums gab es für die Athleten der LG Staufen mehrere persönliche Bestleistungen. Michael Gütlin, der Fünfte der Süddeutschen Meisterschaften, kam im Hammerwerfen der B-Jugend mit 51,80 m dicht an die seine heran. Der Bargauer Felix Rieg versuchte sich zum ersten Mal an dem Gerät und kam auf beachtliche 35,73 m. Bei den Schülern A verbesserte sich der württembergische Meister M 14, Markus Gütlin, von 38,69 m auf 41,15 m.

Das Speerwerfen der männlichen Jugend B gewann Max Siegle mit 42,92 m vor Felix Rieg mit 37,88 m und Michael Gütlin mit 32,70 m. In der Schülerklasse M 14 steigerten sich Regionalmeister Marcel Schnierer um 49 cm auf 43,32 m und Markus Gütlin um 1,31 m auf 32,12 m.

Bei den Frauen hatte Speerwurf-Regionalmeisterin Stefanie Nusser mit 38,68 m Mühe, um Isabell Blumenstock, die ihren Hausrekord gleich um 2,34 m auf 37,97 m schraubte, noch einmal niederzuhalten. In der weiblichen Jugend A erzielte Rebecca Konold 31,58 m.

Die LG Staufen weist darauf hin, dass alle interessierten Jugendlichen und Kinder am Werferstützpunkt Gmünd willkommen sind. Gesucht sind vor allem 13- bis 14-jährige Jungen und Mädchen, die sich einmal testen wollen. Fred Eberle: „Es macht richtig Spaß, wenn man sieht, wie der Speer oder der Hammer hinausfliegt!“ Kontaktmöglichkeiten bestehen jeden Montag und Mittwoch um 17.45 Uhr im Stadion des Beruflichen Schulzentrums auf dem Hardt. Einfach nach Trainer Dirk Rösiger fragen!

Kein Ruhmesblatt verdienten sich die Organisatoren der Deutschen Mehrkampfmeisterschaften im Bundesleistungszentrum Potsdam. Dafür, dass es zwei Tage lang regnete, konnten sie zwar nichts; aber die ständigen Änderungen der Riegeneinteilung nach jedem Wettkampf brachten nicht nur die drei Teilnehmer der LG Staufen gehörig durcheinander.

Auch sonst gab es ein gewaltiges Chaos im Stadion Luftschiffhafen. Schon zum Auftakt musste man geschlagene drei Stunden warten, bis man überhaupt die Zeiten des 100-m-Laufes erfuhr. Und die waren dann äußerst fragwürdig. Da die Anzeigetafel außer Betrieb war, fehlte jedoch ein Anhaltspunkt, um reklamieren zu können. Beim Hochsprung hatten sich die Athleten bereits eingesprungen, als sie davon informiert wurden, dass sie auf einer ganz anderen Anlage springen müssten.

Unter diesen schwierigen Umständen schlug sich Jörg Eisele im Zehnkampf der Junioren sehr respektabel. Den 12,11 Sekunden über 100 Meter folgten bei 2,3 m/s Rückenwind sehr gute 6,77 m im Weitsprung. Die 11,79 m im Kugelstoßen lagen nur zehn Zentimeter unter seiner Bestmarke. Im Hochsprung stellte er mit 1,88 m sogar seinen Hausrekord ein. Nach den 52,68 Sekunden im 400-m-Lauf reihte er sich nach dem ersten Tag mit 3374 Punkten an 13. Stelle ein.

Mit 16,38 Sekunden über 110 m Hürden, 33,02 m mit dem Diskus, 3,80 m im Stabhochsprung und 51,03 m mit dem Speer verfehlte der Wißgoldinger am zweiten Tag seine Bestleistungen jeweils nur knapp. In der letzten Disziplin, dem 1500-m-Rennen mobilisierte er dann noch einmal alle Kräfte; denn ein neuer Zehnkampfrekord lag jetzt in Reichweite. Und tatsächlich unterbot Eisele mit 4:43,05 Minuten nicht nur seine Bestzeit auf der von allen Zehnkämpfern gefürchteten Distanz um eine halbe Sekunde, sondern verbesserte dadurch seine bisherige Zehnkampf-Bestmarke um 76 Zähler auf 6416 Punkte. Im Gesamtergebnis rückte er damit noch auf einen hoch achtbaren zehnten Platz nach vorne.

Mit 6,32 m im Weitsprung und 1,82 m im Hochsprung sammelte Tobias Kerker am ersten Tag in den Sprungdisziplinen die meisten Punkte und lag nach der Hälfte des Wettkampfes mit 3049 Punkten in der Juniorenwertung auf Rang 23. Mit Diskus (33,02 m) und Speer (45,61 m) gelangen ihm später gute Wurfleistungen. Besonders ragte jedoch der Stabhochsprung heraus, wo sich der Mutlanger um zehn Zentimeter auf exzellente 4,20 m steigerte. Insgesamt hatte er 5886 Punkte gesammelt, die ihn noch um sieben Plätze nach oben, nämlich auf Rang 16 führten.

Trotz einer nicht ganz ausgeheilten Bauchmuskelzerrung wollte sich sein anderthalb Jahre älterer Bruder Patrick in den Dienst der Mannschaft stellen. Im Sprint und Weitsprung (5,83 m) gelang ihm dies auch noch ganz gut. Doch beim Hochsprung brach die Verletzung wieder auf, so dass er seine Anfangshöhe von 1,70 m dreimal riss. Dennoch lief er anschließend noch die 400 Meter bis zur Schmerzgrenze. Auch am nächsten Tag stellte er sich dem Starter über 110 m Hürden, musste jedoch nach einem Sturz einsehen, dass es keinen Sinn mehr machte und gab den Mehrkampf resigniert auf. Er hofft jetzt natürlich auf eine bessere nächste Saison.

Zum Ende der Saison zeigt sich Tilman Utz (LG Staufen) mehr und mehr in Bestform. Der zur Zeit in Wien lebende Mittelstreckler startete bei einem sehr gut besetzten internationalen Sportfest in Nove Mesto nad Metujci im Osten Tschechiens. Bei sehr guten äußeren Bedingungen lief das 800-m-Rennen ohne größere Rangeleien ab. Ein Pacemaker sorgte für ein schnelles Tempo, und am Ende hatte Utz sogar noch die Kraft zuzusetzen.

Hinter dem in 1:48,92 siegenden Kenianer Cornelius Ndiwa, zwei Slowaken, einem Tschechen und dem Deutschen Johannes Raabe kam er in ausgezeichneten 1:53,00 auf den sechsten Platz. Damit verfehlte er seine persönliche Bestzeit lediglich um 35 Hundertstel! Um so mehr bedauerte er, dass er aus beruflichen Gründen nicht an den Süddeutschen Meisterschaften in Gmünd teilnehmen konnte, wo er sicher eine gute Figur abgegeben hätte.