Hofherrnweiler war wieder traditionell Schauplatz der Ostalbiade unserer jüngsten Leichtathleten. Für die LG Staufen gab es dabei drei Siege: Erik Maihöfer gewann in der Klasse M 9 mit 1334 Punkten (Dreikampf + Zusatzwertung!), wobei er die 50 Meter in 8,1 Sekunden rannte, genau 4,00 m weit sprang und den Schlagball 23,50 m warf. Eva Koblischke siegte in W 9 mit 1345 Punkten (9,8 – 3,05 m – 27,50 m) und Sarah Rupp dominierte in W 7 mit 1026 Punkten (10,1 – 2,86 m – 15,50 m).

Die weiteren Resultate:

M 9: 4. Samuel Fraidel 1238 P.
M 8: 3. Deniz Capkin 1075 P., 6. Marius Bulling 1012 P., 12. Julian Schwab 886 P., 15. Marc Seitzer 842 P.
M 7: 6. Tom Krieg 744 P., 11. Lorenz Wamsler 522 P., 12. Jonas Blum 509 P., 13. Vincent Ocker 435 P.
W 9: 6. Celine Feichtinger 1185 P., 13. Sabrina Scherr 1102 P., 15. Tina Ocker 1066 P.
W 8: 8. Sophia Grohmann 938 P., 11. Katharina Hartmann 881 P., 20. Anna Valente (verletzt) 202 P.
W 7: 16. Elisa Duschek 720 P.

Delegationsleiter Günter Mayer (Alfdorf-Adelstetten) durfte sich wieder einmal freuen. Die baden-württembergische B-Jugend-Auswahl des WLV-Jugendwarts triumphierte beim Länderkampf im Parkstadion von Baunatal mit 261,5 Punkten über das starke Nordrhein-Westfalen (257,5 P.) und den chancenlosen Gastgeber Hessen (172 P.).

Damit kann man davon ausgehen, dass der Nachwuchs des Musterländles in Deutschland kaum zu schlagen sein dürfte. Mit von der Partie waren auch zwei Mitglieder der LG Staufen. Andreas Dammenmiller wurde über 400 m Hürden eingesetzt. Nach diversen Verletzungsrückschlägen, die ihn monatelang außer Gefecht gesetzt hatten, kommt der Bargauer allmählich wieder ins Rollen. Mit 58,46 Sekunden wurde er Sechster und verfehlte seine Bestzeit nur um acht Hundertstel, was er so kommentierte: „Unter den gegebenen Umständen bin ich mit der Zeit zufrieden. Auch wenn es jetzt für die Deutschen Jugendmeisterschaften nicht mehr gereicht hat, will ich dennoch bei den Süddeutschen Meisterschaften am 21./22. August in Schwäbisch Gmünd versuchen, die DM-Norm von 58,00 Sekunden zu unterbieten.“

Weniger glücklich agierte Sarah-Lea Effert über 100 m Hürden. Mit 15,15 Sekunden kam sie bei weitem nicht an ihre Saisonbestzeit heran und wurde Neunte. In Baden-Württembergs zweiter 4 x 100-m-Staffel wurde die Alfdorferin als Startläuferin eingesetzt und erreichte hier mit 48,47 Sekunden einen ausgezeichneten dritten Platz.

Aus der Region kam auch noch die Essinger Hochspringerin Anna-Lena Kett zum Einsatz, die mit enttäuschenden 1,58 m Siebte wurde. Beatrice Petzold (LG Brenztal) belegte im Dreisprung mit 11,26 m den vierten und im Weitsprung mit 5,18 m den siebten Rang.

Auf sehr starke Konkurrenz stießen die Athleten der LG Staufen bei den Landesmeisterschaften der Vierzehnjährigen im badischen Freistett. Mit einer Bronzemedaille für Stabhochspringer Jonas Waldenmaier und acht weiteren Endkampf-Platzierungen kehrten sie in die schwäbische Heimat zurück.

Staufen-Schüler

Obwohl Marcel Bock im 1000-m-Lauf nicht über Rang 15 hinauskam, durfte er sich dennoch über eine neue persönliche Bestzeit von 3:07,25 Minuten freuen. Jonas Waldenmaier konnte als einziger einen Podestplatz erklimmen. Dazu musste er im Stabhochsprung seinen Hausrekord von 2,90 m einstellen. Das Mehrkampftalent aus Bargau wurde außerdem Siebter im Speerwerfen mit 39,94 m und jeweils Zwölfter im Kugelstoßen mit 10,54 m und im Diskuswerfen mit 27,45 m. Marcel Schnierer, unmittelbar vom Schullandheim zurückgekehrt, überzeugte dennoch mit 11,07 m im Kugelstoßen (Achter) und mit 40,76 m im Speerwerfen (Fünfter).
Mit guten 13,22 Sekunden im 100-m-Vorlauf erreichte Theresa Widera das B-Finale im Sprint. Hier belegte sie mit 13,54 Sekunden Rang 4. Im Weitsprung kam die Heubacherin mit 4,80 m dicht an ihre Bestmarke heran (Platz 15). Nele Friedhoff, die württembergische Hallenmeisterin über 3000 Meter, verbesserte sich über 800 Meter um fast zwei Sekunden auf 2:30,10 Minuten (Rang 13).

Auch Pia Prosch gelang es, im Vorlauf über 80 m Hürden ihre Bestzeit um acht Hundertstel auf 12,78 Sekunden zu drücken. Obwohl die Kreismeisterin im Weitsprung mit 5,12 m bis auf drei Zentimeter an ihren Rekord herankam, reichte es gegen sehr starke Kontrahentinnen nur zu Platz 7. Weniger gut lief es im Kugelstoßen, wo sie mit 8,92 m (Rang 17) nicht zufrieden sein konnte.

Hochsprung

Die Plätze 5, 6 und 7 erkämpfte sich Patricia Sonnentag: Ihre Hallenbestleistung im Stabhochsprung von 2,40 m steigerte sie nun im Freien auf starke 2,60 m, zwölf Zentimeter unter dem Kreisrekord. Mit dem Speer (28,48 m) übertraf sie ihre alte Bestleistung um sechs Zentimeter und im Hochsprung überquerte sie 1,55 m. Dorina Baiker schraubte ihre Stabhoch-Bestmarke von 2,20 m gleich auf 2,50 m und wurde Sechste. Im Hochsprung stellte die Waldstetterin mit 1,45 m ihren Hausrekord ein und scheiterte nur knapp an 1,50 m (Rang 14), womit letztlich auch Vater und Teambetreuer Gerald Baiker zufrieden sein durfte.

Im Beisein von Prominenz aus Politik, Schule, Wirtschaft und Sport übergab Heidenheims OB Bernhard Ilg die leichtathletischen Anlagen des neuen Sparkassen-Sportparks ihrer Bestimmung. Diese hatten anschließend bei den Baden-Württembergischen Mehrkampfmeisterschaften der B-Jugend ihre Feuertaufe zu bestehen.

Die LG Staufen freut sich natürlich zusammen mit ihrem Mitgliedsverein Heidenheimer SB über die neue Sportstätte, die zwar aufgrund begrenzter Zuschauerkapazitäten keine ganz großen Veranstaltungen ermöglichen wird, aber vor allem für Trainingszwecke und Mehrkämpfe nahezu ideale Voraussetzungen bietet.

Hürden

Als erster konnte dies Robin Aichholz bestätigen, der gleich zu Beginn seinen 100-m-Hausrekord von 11,64 auf 11,46 Sekunden verbesserte. Bei seinen 6,33 m im Weitsprung war die Rückenwindunterstützung leider ein klein wenig zu stark. Nach 11,25 m mit der Kugel und 1,68 m im Hochsprung beschlossen vorzügliche 52,98 Sekunden bei seiner 400-m-Premiere den Fünfkampf. Mit 3191 Punkten wurde der Lorcher hier Achter.

Robin Breymaier überzeugte besonders im Hochsprung, wo er sich um sechs Zentimeter auf feine 1,80 m steigerte. Seine 2744 Punkte hievten ihn auf Rang 22. In der Mannschaftswertung der männlichen Jugend B verbesserte der SSV Ulm 1846 mit glänzenden 16 090 Punkten den württembergischen Rekord der LG Rems-Murr um 466 Zähler.

Im ersten Zehnkampf seines Lebens kam Robin Aichholz am zweiten Tag auf sehr gute 6174 Punkte und kämpfte sich als Siebter noch um einen Rang nach vorne. Dabei erzielte er mit 15,00 Sekunden über 110 m Hürden die höchste Einzelpunktzahl. Im Stabhochsprung stellte er mit 3,60 m seine Bestleistung ein. Mit dem Speer verbesserte er sich auf 45,38 m.

Drei persönliche Bestleistungen lieferte Robin Breymaier in der zweiten Hälfte des Wettkampfes ab: 16,46 Sekunden im Hürdensprint, 3,20 m im Stabhochsprung und starke 47,08 m mit dem Speer. Seine 5261 Punkte führten den Waldstetter noch auf Platz 16 nach vorne. Auch in der Zehnkampf-Mannschaftswertung löschten die Ulmer Jungs mit prächtigen 19 460 Punkten die alte WLV-Bestmarke, die die LG Untere Fils seit 2001 mit 18 617 Punkten gehalten hatte.

Martin Schönbach

Bei der weiblichen Jugend B war Verena Beyer im Vierkampf die beste LG-Vertreterin. Mit 2661 Punkten belegte sie Platz 12. Die 100 Meter lief die Zimmernerin in 13,34 Sekunden, sprang 1,56 m hoch und stieß die Kugel 9,58 m. Ihre Bestzeit über 100 m Hürden drückte sie um elf Hundertstel auf 15,64 Sekunden. Obwohl Julia Köpf derzeit ziemlich außer Form ist, stellte sie sich in den Dienst der Mannschaft und brachte mit 2344 Punkten und Platz 22 ihre Leistung.

Die anderen drei Team-Mitglieder gehören noch der Schülerklasse W 15 an und schnupperten erstmals in die B-Jugend hinein. Sabrina Dammenmiller (100 m in 13,51) behauptete sich mit 2249 Punkten an 23. Stelle. Lisa Ostertag kam mit 2193 Punkten auf Platz 26. Ihre 13,22 Sekunden über 100 Meter und die 1,52 m im Hochsprung sind bemerkenswert. Auf Platz 30 sammelte Tina Brenner 2156 Punkte.
In der Vierkampf-Mannschaftswertung brachte das LG-Quintett 11 603 Punkte zusammen und wurde hinter dem LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg und LAV ASICS Tübingen mit Bronze dekoriert.

Im Siebenkampf stürmte Verena Beyer nach 4,98 m im Weitsprung, der neuen Speerwurf-Bestmarke von 31,75 m und vor allem dem furiosen 800-m-Rennen (2:35,30) mit 4353 Punkten noch auf den siebten Rang. Auch Julia Köpf steigerte sich im Speerwurf auf 30,27 m und wurde mit 3836 Punkten Sechzehnte. Sabrina Dammenmiller gehörte natürlich mit ihren 35,10 m im Speerwerfen zu den Besten und endete mit 3709 Punkten auf Platz 19. Tina Brenner hielt ebenfalls tapfer durch und sammelte 3434 Punkte, was Rang 24 bedeutete. Lisa Ostertag zeigte in ihrer Paradedisziplin, dem Weitsprung, mit 5,30 m, was sie kann, verzichtete dann jedoch auf den 800-m-Lauf.

Hinter den Tübinger Mädchen holte sich das Staufen Trio Beyer – Köpf – Dammenmiller mit 11 898 Punkten verdient die Silbermedaille, was auch das Betreuerteam um Walter Köpf, Dirk Rösiger, Valeri Wolf und Nils Wacker euphorisch stimmte.

Parallel zu den Titelkämpfen der B-Jugend wurden die Baden-Württembergischen Meisterschaften der Männer und Junioren im Internationalen Fünfkampf ebenfalls in Heidenheim ausgetragen. Hier vertrat Tobias Bühner bei den Männern die rot-weißen Farben. Mit 2786 Punkten verbesserte der 28-Jährige seine seitherige Bestleistung um vierzig Zähler und wurde hervorragender Fünfter.

Ziemlich gefrustet kehrten die beiden Athleten der LG Staufen von den 110. Deutschen Leichtathletikmeisterschaften aus Braunschweig zurück. Sowohl Weitspringer Stefan Köpf als auch Hammerwerfer Alexander Ziegler verfehlten ihr erklärtes Ziel, die Teilnahme am Endkampf.

Köpf

Stefan Köpf begann den Wettkampf mit 6,85 m und nach den 7,14 m im zweiten Durchgang stand er unter Zugzwang. 7,24 m wären notwendig gewesen, um das Finale der besten Acht zu erreichen. Aber dann wurde der dritte Sprung ungültig gegeben und ein enttäuschender 13. Rang war die Quittung.

Trainer Lutz Dombrowski war natürlich auch bedient: „Eine Superform allein reicht nicht aus; auch der Kopf muss mitspielen. Auf Grund vorausgegangener Ischiasbeschwerden hat Stefan vermutlich zu sehr in seinen Körper hineingehört. Er agierte von Anfang zu gehemmt. Deshalb konnte der Anlauf nicht stimmen und das Unheil nahm seinen Lauf. Schade, wenn man bedenkt, dass seine gute Form durchaus gereicht hätte, um in den Kampf um die Medaillen einzugreifen.“

Ein ähnliches Drama spielte sich um Alexander Ziegler ab. Beim Abschlusstraining lieferte der württembergische Rekordhalter noch 70-m-Würfe am Fließband ab. Doch in Braunschweig wirkte er wie blockiert. Auf 66,12 m im ersten Versuch folgte ein ungültiger Wurf. Die 66,27 m im dritten Durchgang reichten lediglich zu Platz 9. Mit 67,44 m kam man in den Endkampf…

Ein fassungsloser Trainer Fred Eberle konnte sich den Einbruch nicht erklären: „Mir fehlen die Worte. Woran es gelegen haben mag, ist schwer zu erklären. Aber es sind viele kleine Einzelheiten, die zusammengekommen sind und in ihrer Gesamtheit zu dem Desaster geführt haben. Jetzt kann es nur eine Reaktion geben: Bei den Süddeutschen Meisterschaften am 21. August in Schwäbisch Gmünd muss Alex sein wahres Gesicht zeigen!“

Einer Hitzeschlacht glichen die Einzel-Kreismeisterschaften an der Hüttlinger Bolzensteige. Insofern sollte man die Leistungen nicht allzu streng beurteilen. Immerhin konnten die Teilnehmer der LG Staufen mit insgesamt 52 persönlichen Bestleistungen und 34 Meistertiteln aufwarten.

In Anbetracht der Vielzahl von Resultaten sei lediglich der Weitsprung von Stefan Köpf herausgehoben: Seine 7,31 m sind das beste Meisterschaftsergebnis seit mindestens 31 Jahren (1979 Siegfried Wentz 6,97 m); soweit reichen unsere Aufzeichnungen zurück!

Die weiteren Kreismeister:
Männer – Kugel: Tobias Oberst 9,83 m.
Schüler, M 15 – Hoch: Lukas Waldenmaier 1,78 m, Kugel: Waldenmaier 12,92 m, Speer: Waldenmaier 48,75 m.
M 14 – 100 m: Pascal Bulling 13,55, Hoch: Jonas Waldenmaier 1,57 m, Weit: Waldenmaier 5,03 m, Kugel: Waldenmaier 11,57 m, Speer: Waldenmaier 40,62 m.
M 13 – Hoch: Marc Aichholz 1,51 m, Kugel: Aichholz 10,87 m.
M 12 – 75 m: Marlon Krech 10,47, 1000 m: Jan Graf 3:30,54, Hoch: Niklas Henreich 1,52 m, Weit: Krech 4,75 m, Kugel: Henreich 9,43 m, Speer: Krech 29,84 m, Ball: Krech 54,50 m.
M11 – 50 m: Christoph Sonnentag 7,61.
Schülerinnen, W 15 – 300 m: Franziska Abele 45,75, Weit: Lisa Ostertag 5,47 m, Speer: Sabrina Dammenmiller 35,43 m.
W 14 – 100 m: Pia Prosch 13,35, 300 m: Nele Friedhoff 46,67, Weit: Prosch 5,08, Kugel: Prosch 9,30, Speer: Patricia Sonnentag 26,21 m.
W 12 – 75 m: Alicia Hägele 10,47, Hoch: Lisa Maihöfer 1,47 m, Weit: Hägele 4,85 m, Kugel: Hägele 8,94 m, Speer: Lea Abele 21,00 m.
W 11 – Weit: Lara-Maxi Prosch 4,54 m.