Bei den Baden-Württembergischen Berglaufmeisterschaften, die im Rahmen des 25. Internationalen Tote-Mann-Berglaufes in Oberried bei Freiburg ausgetragen wurden, konnte Robin Göhringer (LG Staufen) bei der männlichen Jugend B seinen Titel erfolgreich verteidigen.

Der mit 1298 Meter zwölfthöchste Berg im südlichen Hochschwarzwald im Nordwesten des Feldbergs trägt in der Tat den – grammatisch verwirrenden – Namen „Die Tote Mann“. Da er kaum bewaldet ist, bietet er einen herrlichen Rundblick von oben. Der Start des 8 Kilometer langen Laufes erfolgte allerdings am Beginn des Zastlertals. Von dort aus ging es mit 750 Meter Höhenunterschied zum Ziel in 1205 m Höhe in der Nähe der Erlenbacher Hütte.

Robin Göhringer zeigte ein hervorragendes Rennen und kam unter den insgesamt 275 Teilnehmern auf Platz 29. In seiner Altersklasse, der männlichen Jugend B, wurde der Wustenrieter nach 43:53 Minuten überlegen Erster vor Adrian Uhl (LG Brandenkopf) in 44:48 Minuten und Simon Heienbrock (LG Dettingen) in 52:02 Minuten und verteidigte damit seinen im Vorjahr errungenen Titel erfolgreich.

Im Rahmen eines abendlichen Meetings im Gmünder Stadion des Beruflichen Schulzentrums trafen Mitglieder des hiesigen WLV-Speerwurf-Stützpunkts zu einem Kräftemessen aufeinander. Die wertvollste Leistung erzielte dabei der A-Jugendliche Patrick Hess (LG Staufen).

Mit 65,20 m übertraf der Wißgoldinger wieder einmal klar die DM-Norm von 58,00 m. Er scheint damit nach seiner Verletzung rechtzeitig vor den Deutschen Jugendmeisterschaften am nächsten Wochenende in Ulm in Form zu kommen. Bei der männlichen Jugend B gewann Thomas Goldbach (LSG Aalen) mit 49,31 m vor dem Alfdorfer Max Siegle mit 47,40 m. In der Seniorenklasse deutete der ehemalige Zehnkämpfer Edgar Maihöfer mit 38,80 m an, dass er noch nicht alles verlernt hat.

Bei den Frauen verwies Regionalmeisterin Stefanie Nusser mit 34,71 m ihre Vereinskameradin Isabell Blumenstock (33,01 m) auf Platz 2. In der weiblichen Jugend A erzielte Rebecca Konold 32,42 m, in der B-Jugend Sarah Vandrey (LSG Aalen) 33,82 m. Bei den Schülerinnen A begnügte sich die süddeutsche Vizemeisterin Sabrina Dammenmiller diesmal mit 33,04 m.

Keineswegs optimal waren die äußeren Bedingungen beim 12. Nationalen Abendsportfest im Besigheimer Gustav-Siegle-Stadion, zu dem die LG Staufen vor allem Sprinter und Mittelstreckler entsandte.

Der A-Jugendliche Martin Schönbach wollte der stärkeren Konkurrenz wegen über 100 Meter in der Männerklasse starten. Dort lief er in der Tat vorzügliche 11,15 Sekunden (Rang 5), womit er die Norm für die Deutschen Jugendmeisterschaften erneut um fünf Hundertstel unterbot. Sean Robinson wurde mit 11,57 Sekunden Zwölfter und landete auf der doppelt so langen Distanz mit 23,50 Sekunden auf Platz 13. Die 400 Meter beendete Markus Kuntner nach 53,10 Sekunden als Sechster.

Andre Hieber

In seiner eigentlichen Altersklasse lief Martin Schönbach dann die 200 Meter. Hier sollten an sich mehr als 23,65 Sekunden und Platz 3 herausschauen. Bei der B-Jugend legte Andreas Dammenmiller diese Strecke in 24,96 Sekunden (Platz 10) zurück. Besonders lobte Trainer Lutz Dombrowski Mittelstreckenspezialist André Hieber: „Er verbessert seine Bestzeit Stück für Stück!“ Als Vierter über 800 Meter drückte der Regionalmeister dieses Mal seinen Hausrekord um zwölf Hundertstel auf 2:03,91 Minuten herunter.

Bei den Frauen traf Svenja Sickinger im 800-m-Lauf auf die Koreanerin Soo-yeon Son, die in 2:13,77 Minuten nur knapp vor der baden-württembergischen Vizemeisterin gewann. Die Bettringerin blieb in 2:14,02 Minuten wieder deutlich unter der für die Deutschen Juniorenmeisterschaften geforderten Qualifikationszeit von 2:17,00 Minuten. Ebenfalls nur eine knappe Niederlage erlitt Vanessa Lehnert, die über 400 Meter der weiblichen Jugend A in 60,72 Sekunden Laura Fritz (VfB Stuttgart, 60,49) unterlag.

Bei der weiblichen Jugend B trat Sarah-Lea Effert im 100-m-Sprint an und wurde in 12,95 Sekunden Dritte. Schwach war die Konkurrenz im Hochsprung für Lena Bryxi. Nach längerer Verletzungspause konnte die süddeutsche Meisterin bei ihrem Sieg mit 1,66 m überzeugen und blieb nur vier Zentimeter unter der DM-Norm.

Für LG-Staufen-Trainer Lutz Dombrowski gehört es schon zu einer kleinen Tradition, dass er jedes Jahr mit einer Athletengruppe zum „Springen mit Musik“ ins kleine Weisenbach an der Murg fährt. Gelohnt hat es sich auch dieses Mal.

Robin Aichholz

Im Weitsprung der männlichen Jugend A kam Julian Barth wieder einmal dicht an die 7-m-Marke heran. Hinter dem Ötigheimer Marco Senn (6,99 m) belegte er mit ausgezeichneten 6,97 m den zweiten Platz. Seine Fahrkarte zu den Deutschen Jugendmeisterschaften in Ulm hat sich der baden-württembergische Hallenmeister schon vor einiger Zeit mit 7,09 m geholt.

Gespannt war man bei der männlichen Jugend B auf den Auftritt von Robin Aichholz, der sich seit Wochen in Hochform befindet. Mit einer Bestmarke von 6,22 m angereist, katapultierte sich der Lorcher auf sensationelle 6,81 m hinaus und sprang damit sozusagen gerade noch auf den fahrenden Zug nach Ulm; denn schon am Tag darauf war Meldeschluss für die nationalen Titelkämpfe, wo in dieser Altersklasse 6,80 m für die Teilnahme verlangt werden. Natürlich gewann er mit dieser Weite den Wettkampf.

Auch der gleichaltrige Robin Breymaier verbessert sich in dieser Saison am laufenden Band. Im Dreisprung schraubte er nun seine persönliche Bestleistung um dreißig Zentimeter nach oben auf 13,18 m und wurde Zweiter. Ebenfalls Zweite in dieser Disziplin wurden Maike Wolf bei der weiblichen Jugend A mit 10,41 m und Melanie Breymaier, die bei der weiblichen Jugend B mit 9,30 m ihr Debüt in dieser technisch anspruchsvollen Übung gab.

Wenn am Freitagabend um 18.35 Uhr bei der Leichtathletik-EM in Barcelona die Weitsprung-Qualifikation der Männer mit dem deutschen Meister Christian Reif als einzigem DLV-Vertreter beginnt, werden die Gedanken des Gmünder Stadtsportlehrers Lutz Dombrowski ins Jahr 1982 zurückwandern.

Damals, bei den 10. Europameisterschaften in Athen, stand er am Ende ganz oben auf dem Siegerpodest. 8,41 m hatten die Kampfrichter vom Bandmaß abgelesen, zwar windunterstützt, aber das spielte letztlich keine Rolle. Schon zwei Jahre zuvor hatte der ehemalige Chemnitzer bei den Olympischen Spielen in Moskau mit 8,54 m triumphiert. Und diese Weite ist seit nunmehr dreißig Jahren von keinem Deutschen im Freien übertroffen worden!

Die weite Reise ins Saarland war für die LG Staufen nicht ganz umsonst: Gold gab’s bei den Süddeutschen Schülermeisterschaften im Sportzentrum von St. Wendel für Weitspringerin Lisa Ostertag, Silber für Dreispringer Max Wolf und für Speerwerferin Sabrina Dammenmiller.

Hürden

Bei den nur für die Altersklasse M/W 15 ausgeschriebenen Titelkämpfen unterbot Max Wolf schon im Vorlauf über 80 m Hürden mit 11,66 Sekunden seine Bestzeit um vier Hundertstel. Im Zwischenlauf musste er als Sechster zwar ausscheiden, verbesserte sich aber noch einmal auf 11,63 Sekunden. Weniger gut klappte es im Stabhochsprung, wo der Bettringer mit 2,80 m (Zehnter) nicht ansatzweise seine wahre Stärke zeigen konnte. Dafür gelang ihm im Dreisprung gleich im ersten Durchgang mit prächtigen 11,88 m eine Steigerung seiner persönlichen Bestleistung um 37 Zentimeter. Damit sicherte sich der württembergische Hallenmeister Platz 2 hinter Tobias Blum (LSG Saarbrücken-Sulzbachtal), dessen Sieg mit 12,46 m nicht gefährdet war.

Bei den Mädchen kam Franziska Abele als Vorlaufsiebte über 100 Meter mit 13,75 Sekunden nicht weiter. Auch für Luisa Gallée war nach 13,18 Sekunden über 80 m Hürden nach dem Vorlauf Schluss. Im Hochsprung belegte sie mit 1,50 m Rang 13. Auf Platz 11 kam Dreispringerin Jessica Scheu mit ihren 9,66 m.

Lisa Ostertag

Im Weitsprung musste Sportwart Erhard Schuller die verhinderten Trainer Gerald Baiker und Walter Köpf vertreten und tat dies äußerst erfolgreich: Schon im ersten Versuch verbesserte Lisa Ostertag mit hervorragenden 5,51 m ihren Hausrekord um vier Zentimeter und übernahm die Führung, die sie im zweiten Durchgang auf 5,64 m ausbaute. Als die Kreismeisterin beim dritten Flug nach 5,69 m im Sand landete, nahm das Staunen kein Ende; denn die Göggingerin hatte damit den neun Jahre alten Kreisrekord von Carolin Stürzl (SV Fachsenfeld) um einen Zentimeter übertroffen! Im Endkampf ging sie dann volles Risiko. Dass sie dabei dreimal übertrat, nahm ihr keiner übel, zumal sie ihre stärkste Rivalin, Clara-Sophie Blättermann (LG Ortenau Nord, 5,44 m), deutlich in Schach hielt und ungefährdet den Titel gewann.

Beim Speerwurf übernahmen Olympiateilnehmer Peter Esenwein und Kerstin Brunner die Betreuung. Und auch sie konnten mit ihrem Schützling Sabrina Dammenmiller überaus zufrieden sein; denn gleich im ersten Durchgang verbesserte die Regionalmeisterin ihren Bargauer Rekord von 36,74 m auf glänzende 38,18 m. Damit konnte sie zwar Nicole Gölz vom hessischen TV Reisen mit ihren 43,66 m nicht in Gefahr bringen, holte sich jedoch ziemlich überraschend die Silbermedaille.