Eine ganze Reihe württembergischer Meister gab sich bei den Regionalmeisterschaften der Schüler A in der Gmünder Sporthalle ein Stelldichein. Kein Wunder, dass zwei Hallenrekorde dran glauben mussten. Von den zwanzig Titeln schnappten sich der SSV Ulm 1846 fünf, die DJK Ellwangen-SG Virngrund, die LG Filstal und Gastgeber LG Staufen jeweils vier.

M 15: Da der offenbar indisponierte 50-m-Titelverteidiger Stephan Öchsle (TS Göppingen) hier nicht antrat, holte sich Fabian Franz-Gerstein (TSV Boll) in 6,62 Sekunden nicht ganz unerwartet den Sprintsieg knapp vor dem Aalener Julian Kuklinski (6,65). Zum herausragenden Teilnehmer wurde jedoch Finn Härtel LG Filstal), der einen dreifachen Triumph feierte. Der Holzhausener, amtierender württembergischer 60-m-Hürdenmeister, entthronte über 50 m Hürden in 7,41 Sekunden seinen Vorgänger Stephan Öchsle (7,56) und im Kugelstoßen mit 12,87 m den bis zum letzten Durchgang führenden Michael Gütlin (LG Staufen) trotz dessen persönlicher Bestleistung von 12,70 m. Zudem wiederholte er mit ausgezeichneten 5,95 m seinen Vorjahreserfolg im Weitsprung wiederum vor Gütlin mit 5,73 m (bisher 5,42 m). Einen Überraschungssieg gab es im Hochsprung durch den Bargauer Dominik Plischke (LG Staufen), der mit 1,64 m bei gleicher Höhe Nico Becker (LG Filstal) und Michael Gütlin niederhielt.

M 14:
Dreimal trat der Ulmer Christian Lormes an, dreimal gewann er: im 50-m-Lauf nach 6,68, über 50 m Hürden in 7,79 Sekunden und im Weitsprung mit 5,57 m. Der Dürnauer Hannes Rapp (TS Göppingen), Vizemeister auf der Hürdenstrecke und im Weitsprung, sicherte sich den Hochsprungtitel mit 1,56 m vor seinem gleich starken Vereinskameraden Alexander Mayer. Titelverteidiger Robin Breymaier (LG Staufen, 1,52 m) stürzte auf Rang 4 ab. Der Waldstetter Christian Müller (LG Staufen) konnte leider nur im Kugelstoßen antreten, verteidigte hier jedoch mit stolzen 12,13 m souverän seinen Titel vor Thomas Goldbach (LSG Aalen) mit 10,98 m.

W 15: Bärenstark mit drei Erfolgen präsentierte sich Ramona Pitan (DJK Ellwangen-SG Virngrund). Mit 6,84 Sekunden ließ sie im 50-m-Finale die favorisierte württembergische Hallenmeisterin Sarah-Lea Effert (LG Staufen, 6,90) hinter sich. Im Weitsprung übertraf die deutsche Vizemeisterin im Siebenkampf mit hervorragenden 5,50 m den dreizehn Jahre alten Gmünder Hallenrekord von Andrea Holzschuh (LG Filstal), der 2002 von Iris Eberhard (LG Staufeneck-Eislingen) eingestellt wurde, um acht Zentimeter. Hinter ihr steigerten sich Lena Bryxi (LG Staufen) auf 5,32 m und ihre nach einjähriger Verletzungspause wieder reaktivierte Vereinskameradin Verena Beyer auf 5,16 m. Die Bettringerin Lena Bryxi wiederholte im Hochsprung ihren Vorjahressieg, beendete aber nach übersprungenen 1,56 m den Wettkampf, um sich für die nächsten Wettkämpfe zu schonen. Mit glänzenden 7,65 Sekunden, nur zwei Hundertstel über dem Gmünder Rekord, holte sich die württembergische Hallenmeisterin Carina Knecht (DJK Ellwangen-SG Virngrund) den Hürdentitel vor Ramona Pitan, die sich ihrerseits den Kugelstoßsieg (11,32 m) vor Julia Benz (LG Filstal, 11,11 m) sicherte.

W 14: Die dreimalige Vorjahressiegerin Carmen Vaas (DJK Ellwangen-SG Virngrund) musste diesmal mit drei Vizemeisterschaften (50 m, Hürden, Kugel) vorlieb nehmen. Schnellste auf der Flachstrecke war 75-m-Regionalmeisterin Charlotte Heilig (LG Staufen) mit 7,03 Sekunden. Über die Hürden gewann die Ulmerin Jennifer Tammer in 8,10 Sekunden ebenso wie im Weitsprung mit 5,07 m. Vizemeisterin wurde hier Annalena Kett (LG Rems-Welland, 4,98 m). Im Hochsprung wurde die Essingerin mit feinen 1,60 m ihrer Favoritenrolle gerecht. Die überragende Leistung dieser Altersklasse bot jedoch Katinka Urbaniak (LG Filstal) im Kugelstoßen. Die Böhmenkircherin steigerte den elf Jahre alten Gmünder Hallenrekord von Charmaine Callahan (SSV Ulm) von 12,21 m viermal schließlich auf großartige 13,88 m.

Ergebnisse:

M 15, 50 m: 1. Fabian Franz-Gerstein (TSV Boll) 6,62 Sek., 2. Julian Kuklinski (LSG Aalen) 6,65, 3. Maximilian Seltmann (SSV Ulm 1846) 6,74, 4. Maximilian Laturnus (LG Filstal) 6,94, 5. Michael Gütlin 6,98, 6. Dominik Plischke (beide LG Staufen) 7,03.

50 m Hürden: 1. Finn Härtel (LG Filstal) 7,41, 2. Stephan Öchsle (TS Göppingen) 7,56, 3. Max Siegle (LG Staufen) und Franz-Gerstein 8,02, 5. Jonas Schmid 8,09, 6. Nico Becker (beide LG Filstal) 8,11.

Hoch: 1. Plischke 1,64 m, 2. Becker 1,64 m, 3. Gütlin 1,64 m, 4. Laturnus 1,60 m, 5. Adrian Thebrath (LG Rems-Welland) 1,56 m, 6. Schmid 1,56 m.

Weit: 1. Härtel 5,95 m, 2. Gütlin 5,73 m, 3. Öchsle 5,27 m, 4. Seltmann 5,12 m, 5. Dominik Weidner (SSV Ulm) 5,09 m, 6. Andreas Dammenmiller (LG Staufen) 5,08 m.

Kugel: 1. Härtel 12,87 m, 2. Gütlin 12,70 m, 3. Max Renn (TS Göppingen) 12,59 m, 4. Franz-Gerstein 11,30 m, 5. Plischke 10,94 m, 6. Pascal Märkle (LSG Aalen) 10,58 m.

M 14, 50 m: 1. Christian Lormes (SSV Ulm) 6,68, 2. Lukas Gillhuber (LSG Aalen) 6,97, 3. Mario Habedank (SC Staig) 7,12, 4. Tim Peltzer (LG Staufen) 7,15, 5. Thomas Goldbach (LSG Aalen) 7,22, 6. Robin Aichholz (LG Staufen) und Jan Steegmaier (LG Filstal) 7,26.

50 m Hürden: 1. Lormes 7,79, 2. Hannes Rapp (TS Göppingen) 7,92, 3. Aichholz 8,38, 4. Steegmaier 8,52.

Hoch: 1. Rapp 1,56 m, 2. Alexander Mayer (TS Göppingen) 1,56 m, 3. Florian Schröder (LG Rems-Welland) 1,52 m, 4. Habedank und Robin Breymaier (LG Staufen) 1,52 m, 6. Stefan Henne (LG Rems-Welland) 1,52 m.

Weit: 1. Lormes 5,57 m, 2. Rapp 5,32 m, 3. Marius Gäßler (LG Staufen) 5,14 m, 4. Habedank 4,90 m, 5. Mayer 4,67 m, 6. Steegmaier 4,64 m.

Kugel: 1. Christian Müller (LG Staufen) 12,13 m, 2. Goldbach 10,98 m, 3. Maximilian Berger (LG Staufen) 9,64 m, 4. Marcel Eigenthaler (TS Göppingen) 9,35 m, 5. Aichholz 9,30 m, 6. Henne 8,94 m.

W 15, 50 m: 1. Ramona Pitan (DJK Ellwangen-SG Virngrund) 6,84, 2. Sarah-Lea Effert (LG Staufen) 6,90, 3. Rebecca Wegner (SSV Ulm) 6,95, 4. Ann-Kathrin Uedickoven (LG Rems-Welland) 7,08, 5. Carina Kencht (DJK Ellwangen-SG Virngrund) 7,10, 6. Julia Köpf (LG Staufen) 7,21.

50 m Hürden: 1. Knecht 7,65, 2. Pitan 7,73, 3. Effert 8,05, 4. Lena Bryxi (LG Staufen) 8,11.

Hoch: 1. Bryxi 1,56 m, 2. Verena Beyer (LG Staufen) 1,52 m, 3. Lena Becker 1,48 m, 4. Lena Michel (beide LG Filstal) 1,48 m, 5. Lisa Ziesel (TSV Langenau) 1,40 m, 6. Anna Zubkov (LG Staufen) 1,40 m.

Weit: 1. Pitan 5,50 m, 2. Bryxi 5,32 m, 3. Beyer 5,16 m, 4. Wegner 5,12 m, 5. Ziesel 4,38 m, 6. Alena Moch (LG Filstal) 4,35 m.

Kugel: 1. Pitan 11,32 m, 2. Julia Benz 11,11 m, 3. Anne Bader (beide LG Filstal) 11,08 m, 4. Köpf 10,74 m, 5. Knecht 10,60 m, 6. Wegner 10,34 m.

W 14, 50 m: 1. Charlotte Heilig (LG Staufen) 7,03, 2. Carmen Vaas (DJK Ellwangen-SG Virngrund) 7,11, 3. Franka Jaros (LG Rems-Welland) 7,23, 4. Franziska Vetter 7,37, 5. Jennifer Burkhart und Melanie Heller (alle LG Filstal) 7,44.

50 m Hürden: 1. Jennifer Tammer (SSV Ulm) 8,10, 2. Vaas 8,33, 3. Vetter 8,38, 4. Lea Ströhlen (LG Filstal) 8,43, 5. Melanie Breymaier (LG Staufen) 8,69, 6. Annika Huber (TSG Schnaitheim) 8,75.

Hoch: 1. Annalena Kett (LG Rems-Welland) 1,60 m, 2. Burkhart 1,52 m, 3. Breymaier 1,48 m, 4. Heilig 1,44 m, 5. Mona Pfendert (LG Brenztal) 1,44 m, 6. Anna Helm (LG Staufen) 1,44 m.

Weit: 1. Tammer 5,07 m, 2. Kett 4,98 m, 3. Heilig 4,83 m, 4. Vaas 4,80 m, 5. Jaros 4,61 m, 6. Lena Kruger (TSV Hüttlingen) 4,51 m.

Kugel: 1. Katinka Urbaniak (LG Filstal) 13,88 m, 2. Vaas 11,11 m, 3. Tammer 10,67 m, 4. Sarah Monzheimer (LG Rems-Welland) 9,63 m, 5. Theresa Alt (TSV Boll) 9,59 m, 6. Kett 8,80 m.

 

[Die komplette Ergebnisliste ist auf der Website des Leichtathletikkreises abrufbar.] 

 

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Für die herausragenden Ergebnisse aus der Sicht der LG Staufen sorgte bei den ostwürttembergischen Hallenmeisterschaften der B-Jugend in Ulm Alexandra Kitzenmaier. Mit erstklassigen Leistungen sicherte sie sich die Titel im 60-m-Sprint und im Weitsprung.

Im 60-m-Vorlauf der Jungen unterbot Martin Schönbach mit 7,36 Sekunden seine alte Bestzeit um eine Hundertstelsekunde. Im Endlauf steigerte er sich sogar auf 7,32 Sekunden und unterlag lediglich dem Göppinger Niko Gaedicke (7,26). Julian Barth verpasste als Gesamtneunter nur ganz knapp das Finale, blieb jedoch mit 7,75 Sekunden immerhin um sechs Hundertstel unter seinem bisherigen Hausrekord. Die 60 m Hürden holte sich Marc Dominik Klaschka (LG Filstal) in 8,42 Sekunden. Kevin Aichholz versuchte sich erstmals an den höheren Hürden. Nach 9,88 Sekunden im Vorlauf klappte es im Endlauf mit 9,36 Sekunden schon wesentlich besser (Platz 5).

Grandiose 1,95 m musste Matthias Brugger (SF Illerrieden) überwinden, um den Hochsprung zu gewinnen. Seinen zweiten Titel holte sich der Filstäler Zehnkämpfer Klaschka im Stabhochsprung mit 4,00 m vor Kevin Aichholz, der seine Hallenbestleistung um 20 cm auf respektable 3,80 m aufstockte. Dass der leicht angeschlagene Julian Barth den Weitsprung beherrschen würde, war schon eine Überraschung. Aber nachdem keiner seiner dreizehn Konkurrenten die 6-m-Marke überspringen wollte, entschloss sich der Böbinger im letzten Durchgang zu einem 6,09-m-Satz, der zum Sieg reichte. Sein seitheriger Hallenrekord lag bei 6,03 m. Als Vierter kam Kevin Aichholz auf 5,78 m.

Deutsche Spitzenklasse verkörperte Kugelstoß-Dominator Matthias Dohn (TSV Bad Überkingen) mit seinem Riesenstoß von 17,91 m, mit dem er mehr als vier Meter vor seinen Gegnern lag. Der Alfdorfer Jonathan Seidel kam auf den fünften Platz. Er verbesserte sich von 11,08 m gleich auf 12,22 m und qualifizierte sich damit für die baden-württembergischen Meisterschaften.

Überlegen gewann Alexandra Kitzenmaier bei den Mädchen das 60-m-Finale in 8,00 Sekunden. Vanessa Lehnert wurde Fünfte in 8,32, Franziska Schurr Achte in 8,48 Sekunden. Als Neunte scheiterte Nathalie Krawtschuk mit 8,51 (bisher 8,62) Sekunden nur knapp an der Endlauf-Teilnahme. Anna-Lena Czichon (13.) wurde in 8,69 Sekunden gestoppt. Einen weiteren fünften Platz gab es für Vanessa Lehnert (Vorlauf 9,44) mit 9,49 Sekunden im 60-m-Hürden-Finale. Hier belegte Franziska Schurr in 10,02 Sekunden Rang 7.

Dorothee Groda (LG Staufeneck-Eislingen) lag im Hochsprung mit 1,57 m vorne. Die noch der Schülerinnenklasse angehörende Anna Zubkov übertraf mit 1,46 m ihre Bestleistung um einen Zentimeter und wurde Siebte. Stabhochspringerin Eva Geiselmann (LG Filstal) überquerte 3,10 m. Eine glänzende Serie legte Alexandra Kitzenmaier im Weitsprung hin. Mit hervorragenden 5,68 m löschte sie ihre bisherige Hallenbestleistung von 5,11 m aus und distanzierte die gesamte Konkurrenz von 22 Springerinnen. Auf Rang 14 erzielte Anna-Lena Czichon 4,62 m. Im Kugelstoßen genügten 11,57 m Lena Urbaniak (LG Filstal) zum Sieg. Selma Plocher schaffte 8,20 m und Platz 8. 8,16 m reichten Nathalie Krawtschuk zu Rang 10.

Für die Schülerklassen gab es als einzigen offiziellen Meisterschaftswettbewerb den Stabhochsprung sowie einige Einlageläufe. Michael Gütlin lief in der Klasse M 15 die 60 Meter in 8,22 Sekunden und wurde Dritter. Mit überragenden 4,10 m gewann der württembergische Meister Jakob Köhler-Baumann den Stabhochsprung. Andreas Dammenmiller kam mit 2,80 m (bisher 2,70 m) auf den dritten Platz. Als Vierter steigerte sich Michael Gütlin ebenfalls um zehn Zentimeter auf 2,70 m. Dominik Plischke packte im ersten Stabhochsprung-Wettkampf seines Lebens 2,40 m und wurde Fünfter. In M 14 lief Robin Aichholz mit 8,54 (bislang 8,70) Sekunden die drittschnellste Zeit über 60 m. Hinter dem mit 2,50 m siegenden Mario Habedank (SC Staig) wurde der Lorcher im Stabhochsprung mit 2,10 m (vorher 1,70 m) Vizemeister.

Bei den Mädchen von W 15 verbesserte sich Selma Plocher über 60 m um drei Hundertstel auf 8,66 Sekunden und kam auf den dritten Platz. Einzige Stabhochspringerin in dieser Altersklasse war Lena Bryxi, die mit 2,50 m ihre Freiluft-Bestleistung einstellte. In W 13 belegten Franziska Abele (8,91) und Iris Kerker (9,08) im 60-m-Rennen die Plätze 5 und 6. Den Titel im Stabhochsprung sicherte sich Nina Mühlhäuser (LG Filstal) vor Iris Kerker mit 2,10 m und Franziska Abele mit 1,90 m.

 

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Sehr stark besetzt war in diesem Jahr wieder das 20. Mondo-Hallensportfest in der Mannheimer Leichtathletikhalle. Athleten aus dem ganzen süddeutschen Raum gaben sich ein Stelldichein, darunter auch ein rundes Dutzend von der LG Staufen.

In der Männerklasse gewann Matthias Barth seinen 60-m-Vorlauf in feinen 7,18 Sekunden. Er erreichte damit den Einzug ins A-Finale, wo es dann jedoch nicht mehr so gut lief. Mit 7,30 Sekunden wurde er hier lediglich Sechster. Stefan Köpf kam etwas schwer ins Laufen. Nach 7,19 Sekunden wurde er in den B-Endlauf eingeteilt, wo er sich um eine Hundertstelsekunde steigerte und Vierter wurde. Nils Wacker verbesserte sich im Vorlauf um acht Hundertstel auf 7,42 Sekunden.

Dafür beherrschte Stefan Köpf souverän den Weitsprung. Der süddeutsche Vizemeister musste sich erst wieder an den langen Anlauf gewöhnen, da die Gmünder Trainingshalle zu schmal ist. Mit 7,24 m ist er jedoch so gut wie noch nie in eine Hallensaison gestartet, nur 14 cm unter seiner Hallen-Bestmarke und elf Zentimeter unter der DM-Norm. Gute Tipps erhielt er von seinem Freund, dem WM-Neunten Christian Reif (Ludwigshafen). Zweiter wurde Matthias Barth im Dreisprung. 14,35 m konnte der baden-württembergische Juniorenmeister zu Jahresbeginn auch noch nie vorweisen. Als Vierter steigerte sich Nils Wacker um acht Zentimeter auf 13,81 m und ließ damit Wentz-Sprössling Jonas (LG Offenburg) um sieben Zentimeter hinter sich.

Ihren ersten Start in der Frauenklasse und auch in einer Leichtathletikhalle absolvierte Alexandra Heyd. Die Mittelstrecklerin versuchte sich zunächst erstmals über 60 Meter, wo sie in 8,64 Sekunden mit den Spezialistinnen natürlich nicht mithalten konnte. Umso überzeugender dann jedoch der Auftritt auf ihrer Spezialstrecke, den 800 Metern. Mit mutiger Renneinteilung blieb die vorjährige A-Jugend-Regionalmeisterin mit großartigen 2:22,13 Minuten weit unter ihrer Freiluft-Bestleistung von 2:25,80 und schaffte dadurch auch die Norm für die baden-württembergischen Hallenmeisterschaften.

Bei der männlichen Jugend A kam keiner der vier LG-Teilnehmer über den 60-m-Vorlauf hinaus. Allerdings hatten die meisten schon tags zuvor bei den Regionalmeisterschaften in Ulm ein anspruchsvolles Programm abgespult und wirkten ein wenig müde. Markus Kuntner lief 7,71, Patrick Kerker 7,74, Jörg Eisele 7,75 und Tobias Kerker 7,78 Sekunden. Die 400 m ging Markus Kuntner etwas zu schnell an, drückte aber dennoch mit der neuntbesten Zeit von 54,66 Sekunden seinen alten Hallenrekord um mehr als drei Sekunden nach unten!

Nur um einen Zentimeter schrammte Jörg Eisele an seinem Weitsprungrekord vorbei. Mit 6,39 m wurde er Vierter, Tobias Kerker mit 6,04 m Zwölfter. Seinen ersten Dreisprung in der Halle wagte Patrick Kerker. Als Dritter blieb er mit respektablen 12,30 m nur um zehn Zentimeter unter seiner Freiluft-Bestmarke.

Bei der männlichen Jugend B verfehlte Martin Schönbach als Vorlaufsieger über 60 m in 7,34 Sekunden nur ganz knapp seine Bestzeit. Damit gelangte er ins A-Finale, wo er mit 7,37 Sekunden Sechster wurde. Kevin Aichholz steigerte sich im Vorlauf um fünf Hundertstel auf 7,82 Sekunden. Nach dreiwöchigem Trainingsausfall wirkte Martin Schönbach über 200 m beim Lauf durch die überhöhten Kurven naturgemäß unsicher. Dafür sind Rang 13 in 24,21 Sekunden beim ersten Start auf dieser Strecke durchaus akzeptabel. Beim Dreisprung stellte Kevin Aichholz (Vierter) mit 11,80 m seine Bestmarke ein.

Die B-Jugendliche Alexandra Kitzenmaier, die schon am Vortag in Ulm für Aufsehen gesorgt hatte, setzte in Mannheim weitere Glanzlichter. Zum ersten Mal trat die Regionalmeisterin in der Halle über 200 m an. Mit prächtigen 25,74 Sekunden schlug sie sämtliche ihrer sage und schreibe 56 Konkurrentinnen! Nur um vier Hundertstelsekunden verfehlte die Waldstetterin die Norm für die deutschen A-Jugendmeisterschaften. Über 60 m Hürden schraubte sie als Vorlaufsiegerin trotz eines Strauchlers an der vierten Hürde ihre Bestzeit von 9,57 auf 9,25 Sekunden herunter. Im Finale gab es Platz 5 und eine weitere Steigerung auf 9,21 Sekunden. Positiv entwickelt sich auch Maike Wolf. Die Bettringerin belegte im Dreisprung den vierten Rang und verbesserte sich von 9,87 m auf 10,24 m.

 

Mit acht Titelgewinnen war die LG Staufen mit Abstand das erfolgreichste Team bei den ostwürttembergischen A-Jugend-Meisterschaften in der Ulmer Messehalle 4. Insbesondere Zehnkämpfer Andreas Treß wusste bei seinen drei Siegen zu gefallen.

Tausendstelsekunden entschieden den Ausgang des 60-m-Endlaufes. Letztlich sah die Zielkamera Björn Deiss (LG Filstal) um Bruchteile vor seinem Vereinskameraden Marius Leverenz; beide liefen 7,37 Sekunden. Dritter wurde Martin Kaechele, der sich gegenüber dem Vorlauf von 7,73 auf 7,56 Sekunden verbesserte.

Eine vierfache Phalanx von LG-Zehnkämpfern dominierte das 60-m-Hürden-Finale. Andreas Treß unterbot mit 8,32 Sekunden als Sieger schon hier die Norm von 8,50 Sekunden für die deutschen Jugendmeisterschaften in Düsseldorf. In seinem Sog steigerten sich auf den nächsten Plätzen Jörg Eisele auf 8,72, Tobias Kerker auf 8,97 und Patrick Kerker auf 9,22 Sekunden. Der favorisierte Titelverteidiger und DM-Finalist David Winterstein (SSV Ulm 1846) strauchelte an einer Hürde und ließ es nur noch austrudeln.

Eine Stunde später bot ihm Treß in einem Einlagerennen Gelegenheit zur Revanche. Aber auch diesmal schoss der württembergische Siebenkampf-Hallenmeister wie ein geölter Blitz aus den Startblöcken und verbesserte seinen Hausrekord von 8,28 auf großartige 8,09 Sekunden. Winterstein hatte in 8,45 Sekunden erneut das Nachsehen und sichtlich Mühe, die Niederlage zu verdauen. Trainer Fred Eberle: „In der Form hat Andy bei den Deutschen Meisterschaften Endlaufchancen!“

Kollege Lutz Dombrowski hatte beim Hochsprung Grund zum Strahlen: Sein Schützling Jörg Eisele steigerte sich um zehn Zentimeter und gewann mit 1,86 m vor Tobias Kerker, der mit 1,80 m seine bisherige Bestleistung um sechs Zentimeter übertraf. Dessen Bruder Patrick musste sich mit 1,64 m und Rang 6 zufrieden geben. Im Stabhochsprung war dann Tobias Kerker mit 3,80 m die Nummer 1. Auf Platz 3 egalisierte Tobias Kerker mit 3,60 m seine Hallenbestleistung.

Im Weitsprung schlug dann wieder Andreas Treß zu. Mit erstklassigen 6,93 m übertraf er seine seitherige Hallenbestmarke um 27 cm und ließ die Konkurrenz alt aussehen. Zur DM-Norm fehlten ihm nur sieben Zentimeter. Seinen dritten Titel holte sich Treß im Kugelstoßen, wo er sich um 24 cm auf 13,23 m verbesserte. Als Vizemeister steigerte sich Tobias Kerker gleich um einen halben Meter auf 12,86 m. Steigerungen um über einen Meter gab es sogar für Jörg Eisele (Fünfter mit 12,05 m) und für Patrick Kerker (Sechster mit 11,25 m).

Alle drei Staufen-Sprinterinnen erreichten mühelos den 60-m-Endlauf. Hier demonstrierte Christine Trompisch ihre Klasse und gewann in ausgezeichneten 8,04 (bisher 8,10) Sekunden. Laura Geyer lief als Vierte 8,45, Isabell Blumenstock als Siebte 8,65 Sekunden. Über 60 m Hürden dominierte die Ulmerin Jana Beh in 8,86 Sekunden. In ihrem ersten Rennen über die höheren Hürden wurde Christine Trompisch Dritte in guten 9,47 Sekunden.

Im Hochsprung verpasste die erkrankte Lea Saur den Titel, der mit 1,50 m an Franziska Scheible (LG Filstal) wegging. Deren Vereinskameradin Martina Schultze überquerte im Stabhochsprung beachtliche 3,80 m. Einen dreifachen Staufen-Triumph gab es im Weitsprung. Laura Geyer konnte ihren Titel mit 5,55 m zwar verteidigen, aber Christine Trompisch rückte ihr mit 5,48 m (bisher 5,30 m) gefährlich nahe. Als Dritte verbesserte sich Julia Meyer um 13 cm auf 4,96 m.

Auch das Kugelstoßen wurde zur Domäne der LG Staufen. Cassandra Lüder wurde ihrer Favoritenrolle gerecht. Sie verbesserte sich von 11,57 m gleich auf 12,12 m und kam bis auf 18 cm an die DM-Norm heran. Damit verwies sie Titelverteidigerin Julia Meyer (10,19 m) klar auf Platz 2. Laura Geyer belegte mit 9,95 m den vierten, Davina Lüder mit 9,21 m den sechsten Rang.

Mit den Hallenregionalmeisterschaften von Ostwürttemberg wurde die eigens für die Leichtathletik umgerüstete Messehalle 4 in Ulm eingeweiht. Ein durchgehend spikefähiger Bodenbelag, ebenerdiger Anlauf für Stabhoch- und Weitsprung sowie eine Zuschauertribüne sind die auffälligsten Neuerungen.

Für die Athleten der LG Staufen verlief der Auftakt zur neuen Hallensaison viel versprechend. Sprinter Philip Wittmann hatte zuletzt vor drei Jahren mit dem 60-m-Sieg bei der A-Jugend auf sich aufmerksam gemacht. Danach war er von der Bildfläche verschwunden. Nachdem er nun sein persönliches Umfeld neu geordnet hat, scheint er sich auf dem Rückweg zu alter Stärke zu befinden. Mit 7,36 Sekunden ließ der 21-Jährige jedenfalls im 60-m-Finale dem Vorlaufschnellsten Tobias Hackl (SSV Ulm, 7,43) keine Chance und holte sich überraschend den Titel.

Tobias Bühner (im Vorlauf persönliche Bestzeit mit 7,47 Sekunden) lief als Fünfter 7,52 Sekunden. Der von der LG Brenztal zur LG Staufen gewechselte Zehnkampf-Regionalmeister Peter Häußler gab seinen Einstand im rot-weißen Trikot. Er verpasste nur knapp den Endlauf und wurde mit 7,79 Sekunden Neunter. Über 60 m Hürden, die von Arthur Abele (SSV Ulm 1846), dem WM-Neunten im Zehnkampf, in hochkarätigen 7,96 Sekunden beherrscht wurden, strauchelte Häußler und erreichte in indiskutablen 11,39 Sekunden das Ziel.

Den Hochsprung sicherte sich bei schwacher Konkurrenz Altmeister Andreas Lang (LG Filstal) mit 1,89 m. Den Stabhochsprung gewann sein favorisierter Vereinskamerad Stephan Munz mit 4,80 m vor Arthur Abele mit 4,60 m. Titelverteidiger Tobias Bühner scheiterte an seiner Anfangshöhe. Durch die lange Dauer des Wettbewerbs war er gezwungen, mehrfach zu anderen Disziplinen zu wechseln, was der Konzentration sicher nicht zuträglich war.

Den Weitsprung holte sich in Abwesenheit der in Mannheim startenden Stefan Köpf und Matthias Barth der Oberkochener Alexander Kolb mit bescheidenen 6,16 m. Peter Häußler wurde mit 6,08 m sogar noch Vizemeister. Zehnkämpfer Tobias Bühner konnte im Kugelstoßen dann seinem Frust freien Lauf lassen. Mit 13,33 m (bisher 13,07 m) stellte er einen neuen Hausrekord auf und feierte mit dem lautesten Schrei des Tages seinen Sieg vor dem Brenztäler Martin Keller (12,90 m).

Bei den Frauen ließ die Beteiligung wiederum zu wünschen übrig. Zu einem Doppelsieg kam Stefanie Saumweber (SSV Ulm) mit 8,06 Sekunden im 60-m-Sprint und ausgezeichneten 8,65 Sekunden über 60 m Hürden. Vizemeisterin im Stabhochsprung wurde Carolin Suckel mit 3,10 m. Gegen die deutsche Juniorenmeisterin Anna Schultze (LG Filstal, 4,00 m) hatte die Gmünderin natürlich von vornherein keine Chance. Während die Ulmerin Saskia Stonwaski im Weitsprung 5,05 m vorlegte, mussten Hochsprung und Kugelstoßen mangels Masse ausfallen.

 

[Die Ergebnisliste der Hallenregionalmeisterschaften in Ulm ist hier auf der Website des Leichtathletikkreises Ostalb verfügbar.] 

 

Als letzte Bestenliste veröffentlichte der DLV die der Junioren. Sie enthält lediglich die dreißig Besten dieser Altersklasse. Achtmal und damit einmal mehr als 2006 ist die LG Staufen dieses Mal in den „Charts“ vertreten.

Am weitesten nach vorne konnte sich unser Hammerwerfer Alexander Ziegler schieben. Der Dritte der deutschen Juniorenmeisterschaften stand am Ende des Jahres an hervorragender fünfter Stelle mit seinem Regionalrekord von 66,22 m. Matthias Barth darf in seinem letzten Juniorenjahr als zehntbester Dreispringer stolz sein. Der baden-württembergische Juniorenmeister erzielte 14,70 m. Zudem behauptete er sich im Weitsprung mit 7,21 m auf Platz 25.

Überraschend setzte sich Kugelstoßer Benedikt Englert mit 14,93 m auf Rang 21 durch. Nachdem ihm sein Studienort St. Gallen offenbar nicht weit genug vom Schwabenland entfernt war, hat er sich jetzt übrigens für ein Semester nach Kanada verabschiedet. Somit kann er seinen Titel als Regionalhallenmeister leider nicht verteidigen.

Sensationell, dass sich unser baden-württembergischer B-Jugend-Meister im Speerwerfen, Patrick Hess, mit dem schwereren Gerät sogar bei den Junioren auf Platz 22 festsetzen konnte. 65,62 m standen bei ihm zu Buche. Rang 24 nimmt der A-Jugendliche Raphael Krätschmer im Hammerwerfen mit 49,06 m ein.

Bei den Juniorinnen befindet sich im Dreisprung Laura Geyer, die baden-württembergische Jugendhallenmeisterin, mit 12,28 m auf Platz 15. Die Jugendstaffel über 4 x 400 m (Christine Schnur, Svenja Sickinger, Alexandra Kitzenmaier, Lea Saur) belegt mit ihren 3:55,62 Minuten Rang 18.