Hohe Auszeichnung für den Leitenden DLV-Verbandsarzt: Beim Jahreskongress der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) in München ist Dr. med. Helmut Schreiber aus Freiburg als „Sportarzt des Jahres“ ausgezeichnet worden.
Helmut Schreiber ist studierter Psychologe und Mediziner und als Facharzt für Orthopädie mit den Zusatzbezeichnungen Sportmedizin und Chirotherapie in der Praxisklinik „Die Sportorthopäden“ in Freiburg tätig. Als Verbandsarzt und als leitender Verbandsarzt des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) hat er zahlreiche Athleten bei drei Olympischen Spielen, vier Weltmeisterschaften, drei Europameisterschaften, zahlreichen Hallen-Welt- und Europameisterschaften sowie auf neun Universiaden betreut.
„Das Gremium hat eine sehr gute Wahl getroffen“, sagte Dr. Karlheinz Graff, einst selbst DLV-Verbandsarzt und 2002 „Sportarzt des Jahres“, in seiner Laudatio. Mit seiner unbestritten großen Erfahrung als ehemaliger Spitzenathlet und als Arzt sowie „mit einem Engagement, das beispielhaft ist“, habe er sich für Athleten und deren Belange mit viel Enthusiasmus und Verantwortungsbewusstsein eingesetzt.
Schreiber ist nicht nur seit gut 40 Jahren in der Sportmedizin tätig, sondern war auch selbst ein erfolgreicher Athlet. Er entstammt der Leichtathletik-Abteilung des Heidenheimer SB. Unter Trainer Hans Knoth entwickelte er sich zu einem Speerwerfer der Extraklasse und trug in dieser Zeit auch etliche Jahre das Trikot der LG Staufen, ehe er aus Studiengründen zum USC Heidelberg wechselte.
1979 wurde er in Mexico City mit einer Weite von 88,63 Meter Studenten-Weltmeister. In diesem Jahr erzielte er auch seine persönliche Bestweite von 92,72 Meter. Als er 1980 mit 92,62 m Zweiter der Weltjahresbestenliste war, wurde auch er ein Opfer des Moskauer Olympia-Boykotts des westdeutschen NOK. Ein Jahr später konnte er noch Deutscher Meister mit 86,62 Meter werden. 1984 beendete er dann das Kapitel Hochleistungssport, als er sich verletzungsbedingt nicht mehr für die Olympischen Spiele in Los Angeles qualifizieren konnte.
Die Auszeichnung zum „Sportarzt des Jahres“ wird seit 2002 jährlich von der GOTS verliehen. Zu den Voraussetzungen gehört unter anderem die kontinuierliche Betreuung einer Nationalmannschaft einer olympischen Sportart als Verbandsarzt bei Europameisterschaften, Weltmeisterschaften und/oder Olympischen Spielen, absolute Zuverlässigkeit in Sachen Antidoping, aktiver Einsatz im betreuenden Verband zur Vermeidung von Sportverletzungen und Sportschäden, strikte Einhaltung einer ethisch sauberen Medizin sowie überdurchschnittliche Kenntnisse und Fähigkeiten auf dem Gebiet der praktischen Sportmedizin.

Einen Tag nach dem Gewinn der Süddeutschen Meisterschaft im Hammerwurf startete Alexander Ziegler bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften im Rasenkraftsport-Dreikampf. In Fränkisch-Crumbach holte er sich mit 3063 Punkten den Titel in der Gewichtsklasse bis 98 Kilo.
Kurz zuvor hatte er sich bei Bundestrainer Helge Zöllkau in Leverkusen noch wertvolle Anregungen geholt. Nachdem er diese Woche 27 Jahre alt geworden ist, kommt der Dischinger nun ins beste Wurfalter. Dies zeigte auch die nur vier Versuche umfassende Serie in Crumbach: Auf 74,35 m folgten 74,85 m. Im besten Durchgang blieb Ziegler mit 75,38 m nur 91 Zentimeter unter seinem württembergischen Rekord. Schließlich bewiesen die 73,45 m die mittlerweile gewonnene Konstanz.
27,17 m im Gewichtswurf und 9,60 m im Steinstoßen ergaben insgesamt 3063 Punkte und einen souveränen Dreikampf-Sieg. Zum wiederholten Mal startete Ziegler nun im Zwei-Tages-Rhythmus. Trainer Fred Eberle: „Diese Wettkampf-Häufigkeit haben wir bewusst gewählt, beenden sie jetzt aber. Jetzt gilt der Fokus ganz den Deutschen Meisterschaften in Ulm. Am Freitag wird Alex noch bei den Sithonia Throwing Events starten, zu denen er eine Einladung erhalten hat. Das EAA-Meeting findet in der Nähe von Thessaloniki auf der Halbinsel Chalkidiki statt.“

Erfolgreichste Athletin der LG Staufen bei den Süddeutschen Meisterschaften der Jugend U18 in Regensburg war die wiedergenesene Lisa Maihöfer, die für ihren ersten 6-m-Weitsprung mit Silber belohnt wurde. Bronze gab es für sie zudem über 100 m Hürden. Dasselbe Edelmetall kassierte Leonie Riek über 400 m Hürden.
Zum Aufwärmen für die längere Distanz legte Leonie Riek die 100 m Hürden im Vorlauf in 15,34 Sekunden zurück. Melissa Lehnert verbesserte sich da von 15,03 auf 14,70 Sekunden, womit sie punktgenau die Norm für die Deutschen Meisterschaften erfüllte. Im Endlauf steigerte sich die Bettringerin sogar noch auf 14,68 Sekunden und wurde Achte.
Lisa Maihöfer gewann ihren Vorlauf, den ersten überhaupt in ihrer Karriere über diese Distanz, in ausgezeichneten 14,42 Sekunden. Die baden-württembergische Hallenmeisterin über 60 m Hürden wurde im Finale dann sogar in 14,28 Sekunden gestoppt, was Platz 3 bedeutete.
Ebenfalls Bronze erkämpfte sich Leonie Riek auf der 400-m-Hürdenstrecke. Mit 65,02 Sekunden blieb die Böbingerin ein weiteres Mal unter der DM-Norm von 66,50 Sekunden. Nachdem sie bei den Staffel-Kreismeisterschaften in Bargau noch ganz knapp die DM-Qualifikation verpasst hatte, holte dies die 4×100-m-Staffel (Maren Seidl, Lisa Maihöfer, Leonie Riek, Melissa Lehnert) im Universitätsstadion nach. Mit 49,90 Sekunden (Platz 7 unter 18 Staffeln) wurde die Norm (50,20) endgültig geknackt.
Jacqueline Sterk (SWC Regensburg) gewann den Weitsprung mit hervorragenden 6,03 m. Hinter ihr holte Lisa Maihöfer die Silbermedaille. Von 5,62 m aus steigerte sich die baden-württembergische Hallenmeisterin über 5,89 m im Vorkampf auf 5,91 m. Damit hatte sie schon einmal die DM-Norm (5,75 m) abgehakt. Bei Windstille verbesserte die Großdeinbacherin schließlich im sechsten Durchgang ihre persönliche Bestleistung um drei Zentimeter auf großartige 6,00 Meter. Damit hatte sie den schon sechzehn Jahre alten Regionalrekord der Lorcherin Tatjana Koob (LG Staufen) lediglich um einen Zentimeter verpasst.
Von der männlichen Jugend U18 der LG Staufen war nur Sprinter Moritz Kindel über 200 Meter am Start. In 22,83 Sekunden blieb er bei leichtem Gegenwind um vier Zehntelsekunden über seiner Bestzeit. Als einer der Vorlaufsieger hätte er laut Ausschreibung eigentlich damit den Endlauf erreicht gehabt. Unverständlicherweise (und im Gegensatz zur Männerklasse) wurden hier aber nur die sechs Zeitschnellsten zum Finale zugelassen und der Igginger musste als Siebter tatenlos zuschauen…

Silber im Siebenkampf und Bronze im Vierkampf der Klasse W 14 eroberte Leona Grimm (LG Staufen) bei den Württembergischen Mehrkampfmeisterschaften U16 im Pliezhausener Schönbuchstadion. Nicht am Start war in W 15 Mitfavoritin Elisa Lechleitner.
Mit der absolut schnellsten 100-m-Zeit von 13,23 Sekunden wartete Leona Grimm auf. Im Weitsprung lieferte die württembergische Fünfkampf-Hallenmeisterin 4,79 m ab. Auch das Kugelstoßen beherrschte die Gmünderin mit 10,54 m. In ihrer Zitterdisziplin Hochsprung gelangen ihr dieses Mal zumindest 1,40 m. Mit insgesamt 2005 Punkten verfehlte sie im Vierkampf ihre Bestleistung um 22 Zähler und wurde damit Dritte.
Am zweiten Tag unterbot Leona Grimm über 80 m Hürden mit 12,68 Sekunden ihre Bestzeit um 14 Hundertstel. Beim Speerwerfen steigerte sie sich nach intensivem Training gleich von 22,61 m auf prächtige 31,03 m, ehe sie im abschließenden 800-m-Rennen mit 2:40,96 Minuten ihren Hausrekord lediglich um drei Hundertstel verfehlte. Damit hatte sie im Siebenkampf 3519 (bisher 3424) Punkte gesammelt. Hinter Martha Mildner (LAV Stadtwerke Tübingen), die auf 3663 Punkte kam, wurde die LGS-Athletin Vizemeisterin.
Bei den Jungen M 15 konnte sich von den Staufen-Teilnehmern im Vierkampf Pascal Seiz am besten platzieren. Mit 2077 Punkten kam er auf Platz 10. Über 100 Meter verbesserte er sich von 12,58 auf beachtliche 12,19 Sekunden. Mit 1,60 m stellte er seine Hochsprung-Bestleistung ein. Für Alex Braun (23.) gab es neue Bestmarken im 100-m-Lauf (12,89), Weitsprung (4,87 m), Hochsprung (1,52 m) und Vierkampf (1943 Punkte). Auf den Rängen 30 und 31 landeten Sebastian Abele (1744 P.) und Christoph Sonnentag (1598 P.).
Die Vierkampf-Mannschaft der LG Staufen (Seiz, Braun, Abele) kam mit 5764 Punkten in der U16-Wertung auf den siebten Platz.

Zum dritten Mal nach 2010 und 2013 holte sich Hammerwerfer Alexander Ziegler bei den Süddeutschen Meisterschaften in Regensburg souverän den Titel. Seine LG Staufen war mit insgesamt sieben Athleten im Universitätsstadion vertreten.
Ausgerechnet das Hammerwerfen war auf dem Nebenplatz der einzige Wettbewerb, der durch Regen beeinträchtigt war. Titelverteidiger Alexander Ziegler zeigte schon im ersten Durchgang mit 73,39 m seinen Siegeswurf. Auch die Weiten von 73,02 m und 72,53 m waren unter diesen Bedingungen im grünen Bereich. Die Konkurrenz konnte den Dischinger nicht im Mindesten fordern. Simon Lang (LG Stadtwerke München) wurde mit 67,89 m Zweiter vor Stefan Dietl (LG Eintracht Frankfurt) mit 57,48 m.
Pech hatte Sprinter Michael Kucher, dass bei seinem 200-m-Vorlauf 1,4 m/s Gegenwind herrschte. Da der baden-württembergische U20-Jugendmeister die ersten fünfzig Meter zu langsam anging, kam er als Vierter nicht über 22,53 Sekunden hinaus.
Um seine geringen Junioren-WM-Chancen zu wahren, wurde Weitspringer Max Wolf von Coach Lutz Dombrowski geraten, volles Risiko zu gehen. Die ersten beiden Sprünge wären auch klar über die bisherige Bestleistung des Bettringers hinausgegangen, waren jedoch übergetreten. Mit einem Sicherheitssprung von 7,04 m konnte er sich im dritten Durchgang gerade noch in den Endkampf retten. Mit seinem sechsten Versuch verbesserte sich der U20-Landesmeister schließlich noch auf 7,17 m und wurde Sechster vor seinem Teamkameraden Robin Breymaier, der bei 7,01 m landete, ohne den Balken getroffen zu haben. Schade, dass der Waldstetter jetzt wegen einer bevorstehenden Kiefer-OP die Saison beenden muss.
Über rätselhafte Muskelschmerzen klagte 400-m-Läuferin Anna Schmidt. Mit 60,43 Sekunden belegte sie Rang 8. Dass sie schon nach der Hälfte des Rennens stehend k. o. war, lässt sich nur medizinisch erklären.
Auf der 1500-m-Strecke schlug die später in 4:15,49 Minuten siegende Hanna Klein (LG Limes-Rems) gleich zu Beginn ein Höllentempo an, von dem sich Svenja Sickinger verleiten ließ mitzugehen. Eine Durchgangszeit von 2:16 Minuten bei 800 Metern ist für sie aber einfach noch zu schnell. So wurde sie praktisch auf der Ziellinie noch von zwei weiteren Konkurrentinnen abgefangen und vom zweiten auf den vierten Platz durchgereicht. Dennoch können sich ihre 4:29,61 Minuten sehen lassen.
Im Hochsprung holte sich die für den SSV Ulm 1846 startende Bettringerin Lena Bryxi den Titel. Im dritten Versuch überquerte sie erstmals starke 1,77 m und verbesserte sich damit um einen Zentimeter. Nadine Niemann (LAZ Obernburg-Miltenberg) wurde mit 1,74 m Zweite. Dreispringerin Lisa Ostertag wurde mit im ersten Durchgang erzielten ordentlichen 11,27 m Fünfte. Ihr Potenzial konnte sie damit aber bei weitem nicht ausschöpfen.

In Mannheim herrschten leider nicht die optimalen Witterungsbedingungen für den Stabhochsprung. Bei der Junioren-WM-U20-Ausscheidung des Deutschen Leichtathletikverbandes für die Titelkämpfe im amerikanischen Eugene belegte Dorina Baiker (LG Staufen) Platz 2.
Böiger Wind, vor allem von der Seite, und immer wieder einsetzender Regen störten den Anlauf erheblich. Für Dorina Baiker war es schon ein Erfolg und das Erreichen eines Saisonziels, zu diesem Meeting eingeladen zu werden. Die baden-württembergische Juniorenmeisterin zeigte einen guten Wettkampf. Souverän überquerte sie 3,70 m und 3,90 m, konnte dann die vom DLV verlangte WM-Norm von 4,05 m allerdings nicht mehr überspringen. Zwei von den drei Versuchen waren recht knapp.
Am Ende wurde die Waldstetterin als beste Deutsche Zweite, war aber doch etwas enttäuscht, so knapp an der Norm beim wichtigsten Wettkampf gescheitert zu sein. Rebecca Pietsch (TV Angermund), die als deutsche Jahresbeste mit 4,10 m die Norm schon in der Tasche hat, wurde wegen eines zusätzlichen Fehlversuchs mit ebenfalls 3,90 m Dritte.
Eine Leistungssteigerung, wie sie sich die deutschen Springerinnen eigentlich erhofft hatten, gelang lediglich der Finnin Wilma Murto. Sie ließ sich vom Regen nicht beeindrucken, schraubte ihre Bestleistung von 3,80 m auf 4,05 Meter und gewann damit das international hochklassig besetzte Meeting. Ihre Landsfrau Elina Lampela wurde mit gleichfalls 3,90 m Vierte.
Für die 17-jährige Dorina Baiker als eine der Jüngsten in der Konkurrenz gilt es nun, die gute Form noch bis zu den Deutschen Jugendmeisterschaften in Wattenscheid (8. – 10. August) zu halten oder vielleicht noch zu steigern.