Als baden-württembergische Meisterin reiste Leona Grimm von der LG Staufen nach Hannover zu den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften. Dort bestätigte sie ihre starken Leistungen der zurückliegenden Saison und stellte zudem einige neue Bestleistungen auf. Am Ende belegte sie den sechsten Rang und war hochzufrieden mit ihrem Abschneiden.
Ende Juli hatte sich Leona Grimm bei den baden-württembergischen Meisterschaften mit einem phantastischen Siebenkampf die Mehrkampfkrone im Ländle geholt. Nun galt es für die Gmünderin, sich in Hannover gegen die Konkurrenz aus ganz Deutschland zu behaupten.
Über die 100m Hürden starteten die Mehrkämpferinnen in den Tag. Dabei erwischte Grimm keinen ganz optimalen Lauf. Dennoch blieb die Uhr im Ziel bei 14,42 Sekunden stehen, nur knapp über ihrer bisherigen Bestleistung. Mit diesem vielversprechenden Einstieg ging es zum Hochsprung. Dort verzeichnete sie kaum Fehlversuche. Erst bei 1,65 Metern kam sie leider nicht mehr über die Latte.
Einen ersten kleinen Dämpfer musste sie im Kugelstoßen einstecken, durch technische Probleme bei der Umsetzung standen für sie am Ende 10,92 Meter zu Buche. Dafür zeigte sie im tagesabschließenden 200m-Lauf ihre neugewonnene Schnelligkeit: Mit 24,90 Sekunden stellte sie über die halbe Stadionrunde nicht nur eine neue persönliche Bestleistung auf, mit dieser Zeit war sie auch die schnellste aller Deutschen Mehrkämpferinnen innerhalb des Siebenkampfes der Frauen.
Am zweiten Tag gestaltete sich der Weitsprung etwas schwierig. Die Gmünderin fand nicht richtig in den Wettkampf. „Die ersten beiden Sprünge waren richtig schlecht, dadurch lastete im dritten Durchgang ziemlich Druck auf mir“, so Grimm. „Wenn der dritte Versuch nicht gepasst hätte, wäre keine gute Platzierung oder Punktzahl möglich gewesen.“ Hier zahlte sich dann das Coaching vom mitgereisten Trainer Moritz Kindel aus, der Cheftrainer Lutz Dombrowski mit Bravour vertrat. Mit 5,65 Metern, einem perfekten Sprung bei gültigem Wind durfte sich Grimm hier über eine neue persönliche Bestleistung freuen.
Auch im Speerwurf nutzte Leona Grimm den Auftrieb aus den bisherigen Disziplinen. Mit dem 600g-Gerät warf sie erstmals über die 40-Meter-Marke und stellte damit die nächste persönliche Bestmarke auf. Vor dem abschließenden 800m-Lauf lag sie wieder auf Bestleistungskurs im Siebenkampf. Zwar zeigte sie in 2:25,82 Minuten den zweitschnellsten Lauf ihrer Karriere, dennoch war sie nicht ganz zufrieden. „Die 800m waren nicht optimal, zwar ist das eine schnelle Zeit, trotzdem ist es am Ende ärgerlich.“. Am Ende lag sie nur 30 Punkte unter ihrer Leistung von den Baden-Württembergischen in Mannheim. Mit ihren 5.330 Punkten belegte sie damit den sechsten Platz bei den Deutschen Meisterschaften. Und das in ihrem ersten Jahr in der Frauenklasse!
„Ich bin super zufrieden mit meinem Wettkampf“, konstatierte Grimm. „Und die Stimmung im Stadion war super, da in diesem Jahr erstmals alle Altersklassen an einem Wochenende gestartet sind. Dadurch war richtig viel los und die Atmosphäre toll“.
Nun geht es für Leona Grimm in die wohlverdiente Sommerpause, ehe es für sie in einigen Wochen wieder in die Vorbereitung für die Wintersaison geht.
Ergebnisse:
Frauen:
Siebenkampf: 6. Grimm 5.330 Punkte (14,42sek – 1,62m – 10,92m – 24,90sek – 5,65m – 40,42m – 2:25,82min)