Als baden-württembergische Meisterin reiste Leona Grimm von der LG Staufen nach Hannover zu den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften. Dort bestätigte sie ihre starken Leistungen der zurückliegenden Saison und stellte zudem einige neue Bestleistungen auf. Am Ende belegte sie den sechsten Rang und war hochzufrieden mit ihrem Abschneiden.

Leona beim 200-m-Lauf

Leona auf dem Weg zur 200-m-Bestzeit

Ende Juli hatte sich Leona Grimm bei den baden-württembergischen Meisterschaften mit einem phantastischen Siebenkampf die Mehrkampfkrone im Ländle geholt. Nun galt es für die Gmünderin, sich in Hannover gegen die Konkurrenz aus ganz Deutschland zu behaupten.

Über die 100m Hürden starteten die Mehrkämpferinnen in den Tag. Dabei erwischte Grimm keinen ganz optimalen Lauf. Dennoch blieb die Uhr im Ziel bei 14,42 Sekunden stehen, nur knapp über ihrer bisherigen Bestleistung. Mit diesem vielversprechenden Einstieg ging es zum Hochsprung. Dort verzeichnete sie kaum Fehlversuche. Erst bei 1,65 Metern kam sie leider nicht mehr über die Latte.

Einen ersten kleinen Dämpfer musste sie im Kugelstoßen einstecken, durch technische Probleme bei der Umsetzung standen für sie am Ende 10,92 Meter zu Buche. Dafür zeigte sie im tagesabschließenden 200m-Lauf ihre neugewonnene Schnelligkeit: Mit 24,90 Sekunden stellte sie über die halbe Stadionrunde nicht nur eine neue persönliche Bestleistung auf, mit dieser Zeit war sie auch die schnellste aller Deutschen Mehrkämpferinnen innerhalb des Siebenkampfes der Frauen.

Am zweiten Tag gestaltete sich der Weitsprung etwas schwierig. Die Gmünderin fand nicht richtig in den Wettkampf. „Die ersten beiden Sprünge waren richtig schlecht, dadurch lastete im dritten Durchgang ziemlich Druck auf mir“, so Grimm. „Wenn der dritte Versuch nicht gepasst hätte, wäre keine gute Platzierung oder Punktzahl möglich gewesen.“ Hier zahlte sich dann das Coaching vom mitgereisten Trainer Moritz Kindel aus, der Cheftrainer Lutz Dombrowski mit Bravour vertrat. Mit 5,65 Metern, einem perfekten Sprung bei gültigem Wind durfte sich Grimm hier über eine neue persönliche Bestleistung freuen.

Auch im Speerwurf nutzte Leona Grimm den Auftrieb aus den bisherigen Disziplinen. Mit dem 600g-Gerät warf sie erstmals über die 40-Meter-Marke und stellte damit die nächste persönliche Bestmarke auf. Vor dem abschließenden 800m-Lauf lag sie wieder auf Bestleistungskurs im Siebenkampf. Zwar zeigte sie in 2:25,82 Minuten den zweitschnellsten Lauf ihrer Karriere, dennoch war sie nicht ganz zufrieden. „Die 800m waren nicht optimal, zwar ist das eine schnelle Zeit, trotzdem ist es am Ende ärgerlich.“. Am Ende lag sie nur 30 Punkte unter ihrer Leistung von den Baden-Württembergischen in Mannheim. Mit ihren 5.330 Punkten belegte sie damit den sechsten Platz bei den Deutschen Meisterschaften. Und das in ihrem ersten Jahr in der Frauenklasse!

„Ich bin super zufrieden mit meinem Wettkampf“, konstatierte Grimm. „Und die Stimmung im Stadion war super, da in diesem Jahr erstmals alle Altersklassen an einem Wochenende gestartet sind. Dadurch war richtig viel los und die Atmosphäre toll“.

Nun geht es für Leona Grimm in die wohlverdiente Sommerpause, ehe es für sie in einigen Wochen wieder in die Vorbereitung für die Wintersaison geht.

Ergebnisse:
Frauen:
Siebenkampf: 6. Grimm 5.330 Punkte (14,42sek – 1,62m – 10,92m – 24,90sek – 5,65m – 40,42m – 2:25,82min)

Drei Ferientage standen für 60 Kinder ganz im Zeichen der Leichtathletik. Zum dritten Mal hat das Trainerteam der LG ein LA-Camp angeboten und die Resonanz war großartig: 60 begeisterte Kinder im Alter zwischen neun und zwölf Jahre wurden dabei im Stadion des Berufsschulzentrums spielerisch an die Grundlagen der Leichtathletik herangeführt.

Gruppenfoto mit Olympiasieger Lutz Dombrowski

Gruppenfoto mit Olympiasieger Lutz Dombrowski

An den ersten beiden Tagen durften die sich Kinder an Stationen in unterschiedlichster Art der Leichtathletik nähern. Alle hatten sichtlich Spaß beim Erlernen und Ausprobieren der vielfältigen Bewegungsformen, doe die Leichtathletik zu bieten hat. Beim Weit- und Hochsprung wurden unterschiedlichste Forme der Sprünge getestet, beim Werfen und Stoßen standen den Nachwuchssportlern von morgen viele unterschiedliche Geräte zur Verfügung. Auch beim Dauerlauf, den Staffelspielen und dem Überlaufen von Hindernissen hatten die Camp-Teilnehmer sichtlich Riesenspaß.

Am dritten Tag stand dann ein kleiner Wettkampf auf dem Programm. Die perfekte Gelegenheit für die kleinen Sportler, um das Gelernte auszutesten.Bei den abschließenden Läufen waren nicht nur viele Eltern zum Anfeuern dabei, auch einige der aktiven Athleten der LG Staufen halfen mit und sorgten für Stimmung. Belohnt wurden die Teilnehmer des Leichtathletik-Camps bei der abschließenden Siegerehrung jeweils mit einer Goldmedaille.

Ein besonderer Höhepunkt war sicherlich auch die von Cheftrainer Lutz Dombrowski mitgebrachte “echte” Goldmedaille, die er 1980 bei den Olympischen Spielen in Moskau im Weitsprung errang.

Das Trainerteam hofft natürlich, dass bei vielen Nachwuchssportlern die Begeisterung zur Leichtathletik geweckt wurde und sie sich zu den Schnuppertrainingseinheiten anmelden.

Mit tollen Einzelleistungen zeigte Mehrkämpferin Leona Grimm von der LG Staufen in diesem Jahr bereits ihre starke Form. Nun galt es bei den Baden-Württembergischen Mehrkampfmeisterschaften, das bisher gezeigte Potential innerhalb eines Siebenkampfs zu präsentieren. Im rot-weißen Dress pulverisierte sie ihre persönliche Bestleistung regelrecht und sicherte sich neben dem Sieg auch die Norm für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften.

Leona Grimm strahlt über ihre Goldmedaille

Leona Grimm strahlt über ihre Goldmedaille

Gemeinsam mit Trainer Lutz Dombrowski reiste Leona Grimm als einzige Athletin der LG Staufen ins Michael-Hoffmann-Stadion nach Mannheim, um sich der Konkurrenz im Ländle zu stellen. Das Ziel war vorab klar festgelegt: Die erstmalige Erreichung der 5.000-Punkte-Marke, sowie die Qualifikation für die DM in Hannover. Bestens vorbereitet und motiviert startete Leona in den ersten Wettkampftag.

Schon in der ersten Disziplin, den 100m-Hürden, verbesserte sie ihre persönliche Bestzeit deutlich auf 14,39 Sekunden. Dabei übernahm sie direkt die Führung bei den Frauen. Auch im anschließenden Hochsprung konnte sie mit einer starken Leistung überzeugen, mit 1,64 Metern direkt im ersten Versuch gehörte sie auch hier zu den besten Springerinnen des Tages. Dabei stellte sie zudem ihre persönliche Bestleistung ein. Das Kugelstoßen stand als dritte Disziplin auf dem Plan der Mehrkämpferinnen, wieder konnte sie mit einer starken Leistung punkten und ihre Position in der Führungstruppe festigen. Zum Tagesabschluss ging es über die halbe Stadionrunde, bei der Leona Grimm einen furiosen Lauf ablieferte und der Konkurrenz die Fersen zeigte. Mit unglaublichen 24,91 Sekunden kam sie mit fast einer halben Sekunde Vorsprung ins Ziel. Damit schloss sie den ersten Wettkampftag mit einer neuen persönlichen Bestleistung ab und führte das Feld nach vier Disziplinen mit knappen Vorsprung an. „Ich bin super happy nach dem ersten Tag“, konstatierte die Mehrkämpferin der LG Staufen im Interview und fügte hinzu: „So gut war ich Vierkampf noch nie.“.

Mit 3.211 Punkten auf dem Konto startete Leona Grimm dann in den zweiten Tag, los ging es mit dem Weitsprung. Der erste Versuch war gleich richtig weit, leider war er knapp übertreten. Aber auch der zweite Durchgang konnte sich sehen lassen, 5,52 Meter wurden notiert. Im finalen Sprung konnte sie nochmals eine Schippe drauf legen: 5,66 Meter. Leider hatte sie bei diesem Sprung zu starke Rückenwindunterstützung, weshalb die Weitsprungleistung leider nicht als persönliche Bestleistung gewertet werden kann. Im Speerwurf blieb sie dann erstmals bei diesen Meisterschaften unter ihren Möglichkeiten, auch durch das fehlende wettkampfspezifische Wurftraining, bedingt durch die Platzbelegung im Stadion des BSZ durch den Fußball.

Vor dem abschließenden 800m-Rennen führte Leona, doch ihre Konkurrentinnen waren auf Tuchfühlung. Nur wenige Punkte trennte sie von den Mitstreiterinnen. Nun galt es, über die zwei Stadionrunden nochmals alles zu geben und sich den Titel zu sichern. In 2:22,74 Minuten übertraf sie nochmals ihre bisherige Bestleistung um vier Sekunden und hielt damit die Konkurrenz aus Ulm und Metzingen auf Distanz. Nicht nur die Mehrkampfkrone holte sie sich am Ende, auch die Norm für die Deutschen Meisterschaften erfüllte sie mit 5.362 Punkten mehr als deutlich. Damit pulverisierte sie ihren alten Hausrekord und auch Cheftrainer und Stadtsportlehrer Lutz Dombrowski freute sich enorm über die Leistung seines Schützlings: „Seit langer Zeit hat Leona endlich ihr Potential auch im Mehrkampf auf die Bahn gebracht“, resümierte er nach dem Wettkampf. „Und das obwohl sie neben ihrem fünfmaligen Training in der Woche auch noch erfolgreich ein Lehramtsstudium absolviert.“

Für Leona Grimm gilt es jetzt nochmals zu fokussieren, um Anfang September in Hannover gegen die Konkurrenz aus ganz Deutschlands ihre gezeigten Leistungen zu bestätigen.

Ergebnisse:
Frauen:
Siebenkampf: 1. Grimm 5.362 Punkte (14,39sek – 1,64m – 11,21m – 24,91sek – 5,66m – 37,35m – 2:22,74min)

Für viele Athleten der LG Staufen bedeutete das Landesoffene Abendsportfest der LG Neckar-Enz den Saisonabschluss für das Jahr 2023. Dabei zeigten die Rot-Weißen nochmals ihre tolle Entwicklung in diesem Jahr und lieferten zudem noch die ein oder andere Bestleistung ab. Insgesamt war Trainer Lutz Dombrowski über die gezeigten Leistungen in Bönnigheim mehr als zufrieden.

Noeli Klassen und Nelly Sohn beim Kurvenlauf

Noeli Klassen und Nelly Sohn beim Kurvenlauf

Bei kühlen Bedingungen starteten Tobias Schroth und Luca Wowra über die 100m, dort lieferten die beiden zum Saisonende nochmals gute Leistungen ab. Über die doppelte Distanz musste Schroth jedoch wegen einer Oberschenkelverletzung abreißen lassen. Verletzungsbedingt musste Michael Kucher auf die 800m-Strecke ausweichen, dort konnte er lange Zeit mit den Spezialisten mithalten und bleib bei seinem ersten Lauf unter der Zwei-Minuten-Marke. Auch Tri Dung Luu war über die zwei Stadionrunden unterwegs und schloss die Saison mit einer guten Zeit ab.

Hochspringer Jeremias Ring hatte wie schon die ganze Saison über Probleme mit dem Anlauf und konnte sein Potential nicht ausschöpfen. Für ihn war es vorerst der letzte Wettkampf im LG-Trikot, da für in ein Umzug ins Ausland bevorsteht. Im Weitsprung war Luca Wowra nicht unzufrieden mit seiner Weite, er bliebt nur knapp unter seiner Saisonbestleistung. Mit seinem zweiten Wettkampf mit den Männergewichten zeigte Leon Schubert als U20-Athlet gute Leistungen. Neben dem Kugelstoßen überzeugte er vor allem im Diskuswurf, mit der 2-kg-Scheibe wurde er mit neuer persönlicher Bestleistung von 37,03 Metern Zweiter.

Auch die Sprinter der männlichen Jugend U20 zeigten in Bönnigheim nochmals ihre Entwicklung auf der Bahn, Lukas Wagner und Ben frei blieben dabei nur knapp über ihren persönlichen Bestzeiten. Beide stellten sich auch über die doppelte Distanz der Konkurrenz. Zwei Stadionrunden galt es wieder einmal für Tim Niku zu absolvieren, der sich zum Saisonabschluss nochmals gut präsentierte. Auf ungewohnter Strecke war diesmal Mittelstreckler Luis Debler unterwegs, über 3000m macht er seine Sache mehr als ordentlich und wurde mit 9:07,30 Minuten Dritter.

Schnell unterwegs waren auch die Mädels der U20, nur zwei Tage nach den Deutschen Jugendmeisterschaften zeigten die Sprinterinnen der LG Staufen einen Dreifacherfolg über die 100m-Strecke. Allen voran Noeli Klassen, Dorothea Huber wurde Zweite vor Liane Tiede auf Rang drei, die mit 13,11 Sekunden sogar eine neue persönliche Bestzeit aufstellte. Das Trio konnte der Erfolg auch über 200m wiederholen, wieder war Klassen die Schnellste auf der Rundbahn. Trotz der kühlen Verhältnisse zeigten auch Huber und Tiede nochmals gute Leistungen.

Ebenfalls eine neue Saisonbestleistung stellte Leon Hofmann über die 100m-Distanz auf, nach einigen Verletzungsproblemen in der Saison zeigte er in 11,22 Sekunden nochmals sein großes Potential und holte sich den Sieg. Sein Vereinskamerad Jakob Wagner startete ebenfalls in dieser Disziplin. Hofmann startete zum Ende der Saison auch erstmals über die 200m-Strecke, dabei gelang ihm ein furioser Einstand: Mit 22,79 Sekunden dominierte er mit einer persönlichen Bestleistung das Feld. Wagner hatte im Hochsprung auch mit Anlaufproblemen zu kämpfen und kam nicht an seine Saisonbestleistung heran. Dafür zeigte er im Weitsprung nochmals eine gute Leistung, auch sein Trainingskamerad Hofmann trumpfte hier nochmal auf und holte sich in 6,52 Metern den nächsten Sieg.

Nelly Sohn zeigte nach ihrem Auftritt bei den Deutschen Jugendmeisterschaften erneut eine starke Leistung, vor allem im Sprint. Mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 12,39 Sekunden über 100m dominierte sie das Feld und holte sich vor ihrer Vereinskameradin Lara Mayer den Sieg. Auch ihr Einstand über die 200m-Strecke in 25,13 Sekunden in neuer Bestzeit kann sich mehr als sehen lassen, mit beiden Leistungen schaffte sie auf Anhieb die Norm für die Deutschen Hallenmeisterschaften der Jugend. Wegen der großen Teilnehmerfeldern im Weitsprung fanden die beiden Mädels zudem schwer in den Wettkampf, da es immer wieder zu längeren Wartepausen kam. Dennoch zeigten beide zum Abschluss gute Leistungen.

Ergebnisse:
Männer:
100m: 4. Schroth 11,47sek – 6. Wowra 11,86sek
200m: 3. Schroth 23,32sek
800m: 2. Kucher 1:58,67min – 7. Luu 2:07,11min
Hochsprung: 1. Ring 1,78m
Weitsprung: 2. Wowra 6,01m
Kugelstoßen: 1. Schubert 12,71m
Diskuswurf: 2. Schubert 37,03m

Männliche Jugend U20:
100m: 4. L. Wagner 11,80sek – 5. Frei 11,96sek
200m: 2. L. Wagner 23,58sek – 3. Frei 24,37sek
800m: 3. Niku 2:03,57min
3000m: 3. Debler 9:07,30min

Weibliche Jugend U20:
100m: 1. Klassen 12,62sek – 2. Huber 12,97sek – 3. Tiede 13,11sek
200m: 1. Klassen 25,56sek – 2. Huber 27,21sek – 3. Tiede 27,27sek

Männliche Jugend U18:
100m: 1. L. Hofmann 11,22sek – 12. J. Wagner 12,78sek
200m: 1. L. Hofmann 22,79sek
Hochsprung: 3. J. Wagner 1,66m
Weitsprung: 1. L. Hofmann 6,52m – 3. J. Wagner 5,46m

Weibliche Jugend U18:
100m: 1. Sohn 12,39sek – 5. Mayer 13,81sek
200m: 1. Sohn 25,13sek
Weitsprung: 1. Sohn 5,60m – 2. Mayer 4,85m

Vier Athletinnen der LG Staufen reisten gemeinsam mit Trainer Lutz Dombrowski ins Leichtathletikstadion nach Rostock zu den Deutschen Meisterschaften der Jugend U18 und U20. Für den Nachwuchs der Rot-Weißen war es der erste Wettkampf auf diesem Niveau, dennoch schlugen sich die vier Sportlerinnen der LG mit guten Leistungen und sammelten dabei wichtige Erfahrungen.

Nach einer langen Anfahrt starteten die Wettkämpfe mit den Staffelläufen über 4x100m in der weiblichen Jugend U20. Das Quartett der LG Staufen hatte sich im Vorfeld souverän für die Meisterschaften qualifiziert und wollte die bisher erbrachte Leistung gegen die deutschlandweite Konkurrenz nochmals bestätigen. Dabei gelang den Sprinterinnen Dorothea Huber, Nelly Sohn, Noeli Klassen und Liane Tiede ein respektabler Lauf, bei dem allerdings nicht alles glatt lief. Beim Zieleinlauf wurde die rot-weiße Staffel noch mit einer guten Zeit angezeigt, kurze Zeit später war jedoch klar, dass die LG Staufen wegen eines minimal überlaufenen Wechsel im Nachhinein disqualifiziert wurde. „Bei Deutschen Meisterschaften muss man auch mal auf Risiko laufen, da kann sowas schon einmal passieren“, konstatierte Trainer Lutz Dombrowski nach dem Wettkampfwochenende. Für die Nachwuchsathletinnen waren jedoch die gesammelten Erfahrungswerte aus den Meisterschaften mehr als wertvoll, auch im Hinblick auf zukünftige Deutsche Meisterschaften.

Am zweiten Wettkampftag ging es weiter mit Weitspringerin Nelly Sohn in der weiblichen Jugend U18, die als Führende der Deutschen Bestenliste anreiste. Bei ungünstigen Wetterbedingungen startete sie in den Wettkampf, bei dem auch von Seiten des Ausrichters nicht alles rund lief. So wurde bei Sohn ein falscher Name an der Anzeigetafel präsentiert, bei ihrem ersten Sprung ging das Chaos weiter, nachdem ihr Versuch falsch gemessen wurde und sie den Durchgang wiederholen musste. Leider hatte sie zusätzlich mit Anlaufproblemen zu kämpfen und kam nicht richtig in Schwung bei ihren ersten Deutschen Meisterschaften. Am Ende wurde sie mit 5,63 Metern Sechste. An einem guten Tag hätte sie anhand ihrer erbrachten Leistungen in diesem Jahr auch locker um den Sieg mitspringen können.

Noeli Klassen startete am letzten Wettkampftag über die 200m-Distanz. Mit einem großartigen Lauf bei den Süddeutschen Meisterschaften qualifizierte sie sich für die DM in Rostock, auch für sie war es die erste Deutsche Meisterschaft. Zwar war sie in der weiblichen Jugend U20 als Letzte gemeldet, auf der Bahn merkte man ihr das jedoch nicht an. Trotz Regen und Gegenwind zeigte sie einen tollen Lauf, bei dem sie Ziellinie nur knapp über ihrer persönlichen Bestzeit überquerte. Trotz der widrigen Bedingungen stoppte die Uhr bei 25,66 Sekunden. Zu ihrer persönlichen Bestmarke fehlten nur ein paar Hundertstelsekunden und landete am Ende auf dem 23. Rang. Auch für sie war die Erfahrung der ersten Deutschen Meisterschaften eine wichtige, die sie bei zukünftigen Wettkämpfen nutzen kann.

Insgesamt stärkten die Meisterschaften vor allem auch den Teamgeist des Quartetts, auch Trainer Lutz Dombrowski war unterm Strich nicht unzufrieden mit seinen Schützlingen. Nun stehen für die meisten noch kleinere Meetings an, ehe es in die wohlverdiente Sommerpause geht.

Staufen-Team bei der Jugend-DM

Staufen-Team bei der Jugend-DM


Legende: v.l.n.r.: “Maskottchen” Carlo, Nelly Sohn, Noeli Klassen, Trainer Lutz Dombrowski, Dorothea Huber, Liane Tiede

Ergebnisse:
Weibliche Jugend U20:
200m: 23. Klassen 25,66sek
4x100m: LG Staufen (Huber, Sohn, Klassen, Tiede) disq.

Weibliche Jugend U18:
Weitsprung: 6. Sohn 5,63m

Das Waldstadion in Dagersheim war in diesem Jahr der Ausrichtungsort für die Württembergischen Meisterschaften der Jugend U16. Mit dabei waren einige Athletinnen und Athleten der LG Staufen, die um Finalplatzierungen und Medaillen kämpften. Am erfolgreichsten war dabei Clara Boxriker: die Nachwuchsathletin holte sich den Sieg über die 800m-Distanz.

Clara Boxriker und Lisa Wagenblast

Clara Boxriker und Lisa Wagenblast

In den männlichen Altersklassen hatte die LG Staufen jeweils nur einen Starter zu verzeichnen: Devin Otto stellte sich in der M15 der Konkurrenz über die 100m-Distanz, ebenso wie Jakob Westenburger in der M14. Beide verpassten leider den Einzug in die Finalläufe, dafür sicherte sich Westenburger über 100m eine neue persönliche Bestzeit. Im Anschluss startete er im Weitsprung, dort hatte er allerdings mit Fußproblemen zu kämpfen und landete am Ende auf dem zehnten Rang.

Auch Naomi Baumann war im Vorfeld des Wettkampfes angeschlagen, mit muskulären Oberschenkelproblemen kam sie nicht an ihr eigentliches Leistungsniveau heran und verpasste den Endlauf über 100m in der W15.

Besser lief es für Clara Boxriker in der Altersklasse der W14. Während sie über die 80m Hürden das Finale verpasste, glänzte sie in ihrer Paradedisziplin über 800m. In einem engen Meisterschaftsrennen behielt sie am Ende mit nur wenigen Hundertstelsekunden Vorsprung die Oberhand und sicherte sich damit den Titel. Ebenfalls knapp eine Medaille verpasste Lisa Wagenblast im Kugelstoßen. Zwar stellte sie mit 9,72 Metern eine neue persönliche Bestleistung auf, mit nur elf Zentimetern Rückstand auf den Bronzerang landete sie am Ende auf Rang fünf. Auch Emilia Fink stellte eine neue persönliche Bestleistung auf, allerdings im Speerwurf. Dort warf sie 25,01 Meter und schaffte es in den Endkampf, bei dem sie sich den achten Platz sicherte.

Mit der Staffel hatte die LG Staufen zudem Ambitionen auf eine weitere Medaille, mit Clara Boxriker, Naomi Baumann, Emilia Fink und Lisa Wagenblast wurde auch eine schnelle Staffel gestellt. Bis zehn Meter vor dem Ziel lag das rot-weiße Quartett auch in Führung, doch leider stürzte die Schlussläuferin unglücklich. Dennoch rappelte sie sich auf und brachte den Staffelstab noch ins Ziel, am Ende landeten die Nachwuchsathletinnen auf dem neunten Rang.

Ergebnisse:
M15:
100m: Otto 13,07sek

M14:
100m: Westenburger 12,68sek
Weitsprung: 10. Westenburger 4,81m

W15:
100m: Baumann 13,75sek

W14:
800m: 1. Boxriker 2:26,71min
80m Hürden: 4. Boxriker 14,22sek
Kugelstoßen: 5. Wagenblast 9,72m
Speerwurf: 8. Fink 25,01m

Weibliche Jugend U16:
4x100m: 9. LG Staufen (Boxriker, Baumann, Fink, Wagenblast) 54,00sek