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Sehr empfehlenswert ist der mehrfach preisgekrönte OpenSource-Browser Firefox
Ebenfalls sehr gut ist der norwegische Freeware-Browser Opera
Was hat Leichtathletik mit dem Internet zu tun; muß eine LG überhaupt eine Website haben? Gilt nicht für die Leichtathletik mindestens genauso wie für den Fußball: "Was zählt, ist auf dem Platz!"?
Man könnte vermutlich einige Argumente aufzählen, die die Notwendigkeit einer Internetseite in Frage stellen. Aber auch wenn die LG Staufen die ersten 37 Jahre ihres Bestehens sehr gut ohne eine Homepage ausgekommen ist, so kann die Internetpräsenz ihr allerdings gewiß auch nicht schaden. Und die Leistungen, die in all den Jahren von den Athletinnen und Athleten der LG erbracht wurden, rechtfertigen eine Darstellung bzw. Würdigung allemal.
Soviel also zur Motivation diese Website zu erstellen. Möglicherweise spielt es daneben noch eine Rolle, daß ich selbst ab Mitte der 80er Jahre als Athlet für die LG Staufen aktiv war. Und mir persönlich erschiene das bekannte Zitat von Albert Camus in einer Abwandlung mindestens genauso plausibel:
Alles, was ich über das Leben weiß, habe ich in der Leichtathletik gelernt.1
Genauso zutreffend freilich und dabei weniger populär-existentialistisch ist der bemerkenswerte Ausspruch von Emil Zátopek2, dem mehrfachen Olympiasieger, der feststellte:
Fisch schwimmt, Vogel fliegt, Mensch läuft.
Mehr gibt es dazu vermutlich nicht zu sagen.
Marc Scheloske
1Albert Camus, franz. Schriftsteller und Philosoph, war v.a. in seiner Jugend begeisterter Fußballspieler. Er spielte u.a. in einer algerischen Mannschaft im Tor. Ihm wird die folgende Aussage zugeordnet, die allerdings in mehreren Varianten existiert und nicht tatsächlich verifiziert ist: "Alles was ich über das Leben und die Moral weiß, habe ich vom Fußball gelernt."
2Emil Zátopek, tschechischer Langstreckenläufer, gewann 1948 in London die Goldmedaille über 10.000m und wurde 1952 in Helsinki sogar dreifacher Olympiasieger (5.000m, 10.000m und Marathon).
Der Zusammenschluß der Leichtathleten der Stauferstädte Schwäbisch Gmünd und Göppingen wurde offiziell am 1. Januar 1970 vollzogen und es dauerte nicht lange bis sich die ersten Erfolge einstellten.
Nach den ersten Wettkämpfen auf regionaler und württembergischer Ebene wurde klar – mit den Athletinnen und Athleten in den rot-weißen Trikots würde man in Zukunft rechnen müssen. Der erste Achtungserfolg gelang der 4×100-m-Staffel der Männlichen Jugend A. In der Besetzung Holwein – Zeller – Kasputtis – Aubele holte man sich in 43,0 Sekunden souverän die Württembergische Meisterschaft. Das Photo zeigt den letzten Wechsel von Klaus Kasputtis (der in diesem Jahr die 100m in starken 10,9 Sek. lief) auf den Schlußläufer Kurt Aubele.
Vielleicht ist es bezeichnend, daß es kein Einzelwettbewerb war, in dem die ersten Meisterehren erkämpft wurden. Denn schon bald zeigte sich immer deutlicher: die Mannschafts- und Staffelwettbewerbe sind eine besondere Stärke der LG-Athleten. Und so ist auch aus heutiger kaum verwunderlich, daß 1971 der erste Sieg bei einer Deutschen Meisterschaft ebenfalls einer Mannschaft gelang. Im Fünfkampf der Weiblichen Jugend waren Brigitte Fuchs, Esther Horlacher, Margit Forstner, Renate Heffner und Irmgard Nesper nicht zu schlagen.
Mit 18 862 Punkten verwiesen sie die Konkurrenz aus dem ganzen Bundesgebiet auf die Plätze und stellten sich zusammen mit ihrem Trainer Uwe O. Schmid dem Photographen.
Wie “schlagkräftig” diese Truppe war, lässt sich schon allein an ihrem ‘Maskottchen’ ablesen; ohne Vorschlaghammer aber dafür mit glänzenden Leistungen v.a in den Sprint- und Sprungdisziplinen eilten die Staufen-Athleten in den Folgejahren weiter von Meisterschaft zu Meisterschaft. Die wichtigsten Stationen waren:
1972
Kurt Aubele | Deutscher Juniorenmeister über 110m Hürden in 14,42 Sekunden Martin Kemmer | Deutscher Juniorenmeister im Hochsprung mit 2,10m
1973
Kurt Aubele | Deutscher Juniorenmeister über 110 m Hürden in 14,29 Sekunden Monika Siegl | Dt. Jugendmeisterin über 800m in der Halle (2:11,4 Min.) und im Freien (2:05,89 Min.) Brigitte Fuchs, Esther Horlacher, Brigitte Wengenmayr | Dt. Juniorenmeisterinnen im Fünfkampf mit 10.733 Punkten Monika Siegl | Teilnehmerin an den Junioreneuropameisterschaften (5. im 800-m-Zwischenlauf mit 2:08,19)
Aber auch in den Wurfdisziplinen sorgte die LG Staufen ab Mitte der 70er Jahre für großes Aufsehen in der Leichtathletikszene. Mit Helmut Schreiber und Udo Mäußnest hatte man zwei absolute Spitzenwerfer in den Reihen, die immer für Würfe an die 80m gut waren; Udo Mäußnest holte sich bei den Junioreneuropameisterschaften in Athen sogar die Silbermedaille. Von Erfolg zu Erfolg eilte auch Diskuswerfer Bernhard Fischer der den Württembergischen Rekord schließlich bis auf 60,76 m steigerte. Und zeitgleich machte eine junge Sprinterin auf sich aufmerksam – Gisela Grässle wurde Deutsche Meisterin über die kurze Sprintdistanz in der Halle und trug mehrmals das Nationaltrikot.
1974
Udo Mäußnest | Deutscher Jugendmeister im Speerwerfen mit 63,58m Monika Siegl | Dt. Jugendmeisterin über 800m in der Halle (2:12,6 Min.) und im Freien (2:11,23 Min.)
1975
Udo Mäußnest | Deutscher Juniorenmeister im Speerwerfen mit 78,22 m und Vizejunioreneuropameister mit 76,00m Monika Siegl | Deutsche Juniorenmeisterin über 800 m in 2:07,2 Min. Gisela Grässle | Teilnehmerin an den Junioreneuropameisterschafen in Athen (4x100m, nicht eingesetzt)
1976
Gisela Grässle | Deutsche Jugendhallenmeisterin über 50 m in 6,55 Sekunden Gerhard Geller, Christof Deininger, Joachim Lorkowski, Alex Habla und Werner Bihler | Dt. Schülermeister im Mannschaftsvierkampf mit 16.942 Punkten Ulla Trumpf | Dt. Seniorenbeste W30 im Weitsprung mit 5,93m
Mit kontinuierlicher Arbeit hatte sich die LG Staufen innerhalb weniger Jahre als feste Größe etabliert. Immer häufiger war von einer bemerkenswerten Talentschmiede die Rede. Die Basis der Erfolge lag freilich schon in dieser Zeit in der großen Bedeutung, die einer vielfältigen leichtathletischen Grundausbildung beigemessen wurde.
Es ist insofern kaum erwähnenswert, daß etwa Bernhard Fischer (der u.a. 1976 den Deutschen Jugendrekord mit dem Diskus auf 57,08m verbesserte) gleichzeitig auch in allen anderen Wurfdisziplinen exzellente Leistungen erzielte.
Damals begründete die LG Staufen auch ihren Ruf als Mehrkampfhochburg. Zwei Namen sind damit in besonderer Weise verknüpft – mit Hans-Joachim Häberle (s. Photo links) und Siggi Wentz starteten zwei der besten Nachwuchszehnkämpfer Deutschlands in rot-weiß.
1977
Gisela Grässle | Teilnehmerin an den Halleneuropameisterschaften in San Sebastian (Zweite im 60m-Vorlauf in 7,48 Sekunden) Bernhard Fischer | Teilnehmer an den Junioreneuropameisterschaften in Donezk (Achter im Diskuswerfen mit 48,50m) Hans-Joachim Häberle | Deutscher Jugendmeister im Fünfkampf mit 6774 Punkten Ulla Trumpf | Dt. Seniorenbeste W30 im Weitsprung mit 5,96m
1978
Gisela Grässle | Teilnehmerin an den Halleneuropameisterschaften in Mailand (Dritte im 60-m-Vorlauf in 7,58 Sekunden) Siegfried Wentz | Deutscher Jugendhallenmeister über 60m Hürden in 8,09 Sekunden Siegfried Wentz | Deutscher Jugendmeister über 110 m Hürden (14,23 Sek.), im Fünfkampf (6752 Pkt.) und im Zehnkampf (13.665 Punkte)
1979
Siegfried Wentz | Junioreneuropameister im Zehnkampf mit 7.822 Punkten Karl-Friedrich Michel | Deutscher Schülermeister im Speerwerfen mit 59,84 m
Die Grundlagen für spätere Erfolge bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften legte Zehnkämpfer Siggi Wentz als Athlet der LG Staufen