Siebenkämpferin Rebecca Konold (LG Staufen) hat es geschafft: Mit ausgezeichneten 4736 Punkten konnte sie beim Internationalen Mehrkampf-Meeting in Bernhausen die DM-Norm (4500 P.) abhaken.
Als beste baden-württembergische Athletin kam sie mit dieser Leistung auf den vierten Platz. Mit schnellen 14,72 Sekunden blieb die 23-Jährige nur ein Hundertstel über ihrer 100-m-Hürden-Bestzeit. Auch im Hochsprung (1,61 m) und Kugelstoßen (11,71 m) kam sie dicht an ihre Hausrekorde heran. Im 200-m-Rennen unterbot sie sogar mit 26,80 Sekunden ihre seitherige Bestzeit um 49 Hundertstel; allerdings war die Windunterstützung mit 2,6 m/s ein wenig zu stark.
Am zweiten Tag kam die PH-Studentin weder im Weitsprung (5,21 m) noch beim Speerwurf (32,09 m) zurecht. Dafür drückte sie im abschließenden 800-m-Lauf ihre Bestmarke um 84 Hundertstel auf 2:37,14 Minuten herunter. Insgesamt steigerte die Abtsgmünderin damit ihre Siebenkampf-Bestleistung um 41 auf 4736 Punkte und kann für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften am 23./24. August in Vaterstetten planen. Trainer Lutz Dombrowski merkte an: „Vor allem im Weitsprung, Kugelstoß und Speerwurf gibt es bei Rebecca noch erheblich Luft nach oben. Die 5000-Punkte-Marke halte ich nicht für unrealistisch!“

Bei sehr guten äußeren Bedingungen fanden im Fleinsbachstadion von Bernhausen die Baden-Württembergischen Mehrkampfmeisterschaften der Jugend U20 statt. Die LG Staufen war mit sechs Athleten vertreten, die in der Fünfkampf-Mannschaftswertung der männlichen Jugend ebenso Bronze holten wie das Mädchen-Team im Vier- und Siebenkampf.
Die besten Leistungen wurden schon am relativ frühen Morgen im 100-m-Lauf erzielt. Manuel Klusik blieb mit starken 11,46 Sekunden um zwei Zehntel unter seiner bisherigen Bestzeit. Danach lief es aber leider nicht so gut wie erhofft. Beim abschließenden 400-m-Lauf störte vor allem der kalte Wind. So kamen letztlich nur 2976 Punkte zusammen, die im Fünfkampf lediglich zu Platz 11 reichten.
Peter Böhm verbesserte sich im Sprint um dreizehn Hundertstel auf 11,52 Sekunden und über 400 Meter um fast zwei Sekunden auf 53,93 Sekunden. Mit insgesamt respektablen 2860 Punkten schloss er den Fünfkampf auf Rang 13 ab. Tim Seidel steigerte sich über 100 Meter auf 12,36 Sekunden. Auf der Stadionrunde blieb er mit 58,24 Sekunden erstmals unter der Minutengrenze und beendete seinen ersten A-Jugend-Fünfkampf mit 2400 Punkten auf Platz 16.
Die Mannschaftswertung gewann die LG Region Karlsruhe mit 9927 Punkten vor TuS Metzingen mit 8472 Punkten und der LG Staufen mit 8236 Punkten.
Im Vierkampf der weiblichen Jugend war die beste LG-Platzierung ebenfalls ein elfter Rang: Tina Brenner schaffte diesen mit einer Verbesserung von 2227 auf 2340 Punkte. Während es über die Hürden hakte, gelangen auf der 200-m-Strecke gute 27,01 Sekunden. Katharina Helm kam in ihrem ersten A-Jugend-Vierkampf auf 2068 Punkte und Platz 15. Die B-Jugendliche Celine Ströhle erzielte 2026 Punkte (Rang 17).
In der Vierkampf-Mannschaftswertung lag TuS Metzingen mit 7536 Punkten vor der LG Steinlach (7096 P.) und der LG Staufen (6434 P.) Auch im Siebenkampf landete Tina Brenner auf dem elften Platz. Mit 3853 Punkten verfehlte sie hier ihre Bestleistung nur um 18 Zähler. Mit neuer Bestzeit über 800 Meter (2:40,43 Min.) erreichte Celine Ströhle 3484 Punkte und Rang 15.
Auch Katharina Helm verbuchte mit 2:38,08 Minuten einen neuen 800-m-Hausrekord. Ihre 3461 Punkte reichten zu Platz 16. Die Siebenkampf-Mannschaftswertung dominierte erwartungsgemäß ebenfalls TuS Metzingen mit 12 828 Punkten. Silber gab es für die LG Steinlach mit 11 215 Punkten und zum dritten Mal Bronze für die LG Staufen mit 10 798 Punkten.

Bei einem Wettkampf des Rasenkraftsportverbandes in Waiblingen warf Alexander Ziegler (LG Staufen) den Hammer auf 72,86 Meter hinaus. Die Konkurrenz konnte ihn leider auch nicht annähernd fordern, hatte doch schon der Zweite mehr als 25 Meter (!) Rückstand.
Der deutsche Hochschulmeister beteiligte sich auch am Dreikampf. Beim Gewichtwurf kam er mit stolzen 28,30 m bis auf vierzehn Zentimeter an seine Bestmarke heran. Den Stein stieß er 9,55 m. Mit den insgesamt erzielten 3065 Punkten war ihm dann der Dreikampfsieg natürlich nicht zu nehmen.
Mit einem Auge wird Ziegler am Wochenende auch auf die Team-Europameisterschaft in Braunschweig schielen müssen. Vom Bundestrainer wurde er nämlich als Ersatzmann für den deutschen Meister Markus Esser nominiert. Sollte dieser ausfallen, würde der Staufen-Athlet ins Nationalteam nachrücken.

Eine neue persönliche Bestzeit über 1500 Meter lief Svenja Sickinger (LG Staufen), die sich auf diese Weise für die Einladung zum 50. Internationalen Pfingstsportfest in Rehlingen bedankte.
Schon früh zeichnete sich beim 1500-m-Rennen der Frauen eine Art Drei-Klassen-Gesellschaft ab. Vorne kämpfte ein Duo um den Sieg. Nach einem spannenden Finish hatte die Kenianerin Perine Nengampi in 4:14,05 Minuten die Nase vorn. Die deutsche Hallenmeisterin und Lokalmatadorin Annett Horna wurde mit 4:14,34 Minuten Zweite.
Den Kampf um Platz 3 entschied mit Alice Nawowana in 4:23,92 Minuten eine weitere Kenianerin für sich. Hinter der Afrikanerin aber schlug sich Svenja Sickinger hervorragend. Als Vierte drückte die Bettringerin ihren Hausrekord von 4:29,22 auf glänzende 4:25,89 Minuten. Damit hat sich für die süddeutsche Vizemeisterin die Reise ins Saarland auf jeden Fall gelohnt. Die DM-Norm (4:32,50) hat sie somit ein weiteres Mal erfüllt.
Offensichtlich zahlt sich der Trainingsaufenthalt in den USA mit der deutschen Nationalmannschaft immer mehr aus. Deutlich hinter sich ließ sie auf Platz 5 Vera Coutellier (ASV Köln) mit 4:39,94 Minuten. Sechste wurde die Französin Vanessa Ouar in 4:45,77 Minuten.

Es wäre so schön gewesen: Nie wäre die Chance für Hürdensprinter Sven Zellner (LG Staufen) größer gewesen, einen deutschen Meistertitel zu gewinnen als am kommenden Wochenende. Aber eine in Texas erlittene Verletzung kostet den 21-Jährigen die Teilnahme an den Deutschen Juniorenmeisterschaften in Wesel.
Der Reihe nach: Schon im Frühjahr hatte sich die blendende Form von Sven Zellner gezeigt. Bei einem 110-m-Hürden-Rennen an seinem Studienort El Paso lief er bereits am 12. April mit 14,09 Sekunden persönliche Bestzeit und Vereinsrekord für die LG Staufen. Die Saisonplanung war danach ganz auf die Starts bei den Juniorenmeisterschaften U23 in Wesel und bei den Aktiven-Meisterschaften in Ulm ausgerichtet, wo der Endlauf das Ziel gewesen wäre.
Am 17. Mai aber passierte im Vorlauf eines Meetings in Houston das Malheur: Ein Schmerz durchzuckte ihn beim Überqueren einer Hürde. Zunächst hoffte der Igginger, dass es sich „nur“ um eine Zerrung handeln könnte. Aber die MRT-Untersuchung ergab eine deprimierende Diagnose: Ein Muskelfaserbündel im Beuger des Schwungbeins war halb gerissen.
Nach der Rückkehr nach Deutschland bestätigten nun weitere ärztliche Untersuchungen diesen Befund. Die bittere Erkenntnis des baden-württembergischen Meisters: „Jetzt falle ich für sechs Wochen aus und werde in physiologische Behandlung gehen, um den Muskel richtig heilen zu lassen. Es ist wirklich frustrierend; denn ich bin mir sicher, dass ich meine derzeitige Bestleistung hätte verbessern können. Aber das muss ich jetzt wohl abhaken und mich auf die nächste Saison vorbereiten.“
Dabei wäre in Wesel wirklich alles angerichtet gewesen. Mit seinen 14,09 Sekunden wies Sven Zellner die weitaus beste Zeit aller gemeldeten achtzehn Konkurrenten in dieser Saison auf. Bei normalem Verlauf wäre ihm der Meistertitel wohl auf dem Silbertablett präsentiert worden. Aber es hat nicht sollen sein.
Wenigstens läuft es an der Uni in El Paso für den Maschinenbau-Studenten bestens. Mit ausgezeichneten Noten geht es nach seiner Rückkehr Ende August ins vierte Semester. In zwei Jahren hofft er, das Studium abgeschlossen zu haben. Aber am Sonntag um 13.50 Uhr, wenn der Starter in Wesel zum Finale über 110 m Hürden aufruft, wird Sven Zellner das Herz bluten…

Als Vorbereitung auf die anstehenden Landesmeisterschaften im Mehrkampf nahmen einige Athleten der LG Staufen an den 14. Heidelberger Qualifikationstagen teil. Im Fokus standen dabei die Sprung- und Wurfdisziplinen.
In de Männerklasse belegte Hallenregionalmeister Robin Breymaier im Weitsprung mit ordentlichen 6,93 m den fünften Platz. Bei der männlichen Jugend U20 verbesserte sich Peter Böhm im Hochsprung auf 1,76 m, im Weitsprung auf 6,20 m und im Kugelstoßen auf 9,43 m. Tim Seidel lieferte in diesen Disziplinen 1,68 m, 5,40 m und 8,31 m ab.
Rebecca Konold, die württembergische Hallenmeisterin im Fünfkampf, testete sich in gleich vier Disziplinen. Im Hochsprung überquerte sie 1,60 m, beim Weitsprung wurden 5,30 m gemessen. Die Kugel stieß sie auf 11,06 m, den Speer schleuderte sie 32,08 m weit.
Bei der Jugend U20 gewann Tina Brenner das Kugelstoßen mit 10,03 m, womit sie ihren Hausrekord nur um sechs Zentimeter verfehlte. Mit dem Speer erzielte sie 27,05 m. Celine Ströhle sprang 1,44 m hoch, Katharina Helm 4,78 m weit. Immer noch nicht beschwerdefrei schaffte Hochspringerin Lena Jockel in U18 als Zweite unter diesen Umständen beachtliche 1,60 m.