Sie eifern schon den Großen nach: Im Einzelwettbewerb reichte es zwar nicht zu einer Medaille; aber mit der Jungen-Mannschaft war die LG Staufen bei den Württembergischen Bestenkämpfen der Jugendklasse U14 in Rommelshausen nicht zu schlagen.
Eins starkes LGS-Trio landete im Vierkampf der Klasse M 13 auf den Plätzen vier bis sechs. Regionalmeister Nicolas Kurz verbesserte sich im 75-m-Lauf um zwei Hundertstel auf 10,12 Sekunden, sprang 4,94 m weit und 1,48 m hoch. Zusammen mit 48,50 m mit dem Ball kam er auf 1861 Punkte, vier mehr als seither zu Buche standen.
Kreismeister Philip Kelterer stellte mit 1,52 m seine Hochsprung-Bestleistung ein und sammelte insgesamt 1850 Punkte. Weitsprung-Regionalmeister Marco Kuhn glänzte besonders in seiner Spezialdisziplin, wo er mit 5,19 m seinen Hausrekord egalisierte. Im Vierkampf steigerte er sich um 45 auf 1838 Punkte. Stephan Blickle verbesserte sich in drei Wettbewerben und übertraf auf Rang 17 mit 1716 Punkten seine alte Bestleistung um 65 Zähler.
In der Vierkampf-Mannschaftswertung U14 holte sich das Staufen-Trio (Kurz, Kelterer, Kuhn) im Saint-Rambert-Stadion mit 5549 Punkten die Goldmedaille vor dem LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg (5367 P.) und dem TSV Betzingen (5266 P.) und setzte damit die gute Tradition der Rot-Weißen im Mehrkampf fort.
Gut schlug sich auch M-12-Kreismeister Jonathan Seiz. In seinem erst zweiten Wettkampf steigerte er sich über 75 m auf 10,76 Sekunden, im Weitsprung auf 4,61 m und im Ballwurf auf 42,50 m. Mit 1585 Vierkampf-Punkten wurde er in seiner Altersklasse Neunter.
Bei den Mädchen von W 13 starteten nicht weniger als 73 Teilnehmerinnen. Eva Koblischke verbesserte sich im Sprint auf 11,12 Sekunden. Im Vierkampf kam sie auf 1775 (seither 1757) Punkte und einen ordentlichen Rang 24. Nicht ihren besten Tag erwischte Kreismeisterin Annika Schrader, die von ihren 1650 Punkten und Platz 44 nicht gerade begeistert war.

Nur zwei Badenerinnen musste Rebecca Konold (LG Staufen) bei den Baden-Württembergischen Siebenkampf-Meisterschaften der Frauen den Vortritt lassen. In Heidenheim blieb sie 97 Zähler unter ihrer Bestleistung, gewann dennoch Bronze.
Im Vorjahr war sie noch bei den Juniorinnen gestartet und dort Vizemeisterin geworden. In der Halle hatte sie sich heuer bereits den WLV-Titel im Fünfkampf geholt. Im Sparkassen-Sportpark erwischte die PH-Studentin einen guten ersten Tag. Zu Beginn unterbot sie mit 14,61 Sekunden ihre Bestzeit über 100 m Hürden um eine Zehntelsekunde. Im Hochsprung steigerte sie sich um einen Zentimeter auf 1,64 m, die Kugel stieß sie 11,37 m. Die 200 Meter legte sie in 26,82 (bisher 27,29) Sekunden zurück.
Bis dahin schien Rebecca Konold um den Titel mitreden zu wollen. Doch am zweiten Tag lief es überhaupt nicht mehr. Im Weitsprung traf sie den Balken nicht und musste sich mit 4,90 m zufrieden geben. Auch die 31,69 Meter im Speerwerfen waren nicht das Gelbe vom Ei. Mit 2:39,84 Minuten über 800 Meter kam sie auf insgesamt 4639 Punkte, die zumindest für Bronze reichten.
Tina Brenner kam zwar in keiner Disziplin an ihre Bestleistungen heran. Ein guter Durchschnitt bescherte ihr jedoch mit 3907 (zuvor 3871) Punkten einen neuen Hausrekord im Siebenkampf und Platz 7. Durch ein couragiertes 800-m-Rennen gelang Katharina Helm mit 2:35,08 Minuten eine neue Bestzeit. Im Siebenkampf steigerte sie sich um 25 auf 3486 Punkte, was zu Rang 14 reichte.
In der Mannschaftswertung belegte das LG-Staufen-Trio mit 12 032 Punkten den fünften Platz.

Mit sechs von acht möglichen Titelgewinnen unterstrich die LG Staufen bei den Baden-Württembergischen Mehrkampfmeisterschaften der Jugend U18 in Heidenheim ihren Ruf als Mehrkampf-Hochburg. Glänzend aufgelegt zeigte sich insbesondere Lisa Maihöfer.
Zwei Tage lang stand der Heidenheimer Sparkassen-Sportpark im Zeichen des Mehrkampfs, vom Ausrichter Heidenheimer SB nahezu perfekt organisiert. Abgesehen von zwei Regengüssen und teilweise böigen Winden spielte das Wetter mit und ermöglichte teilweise exzellente Leistungen. Gleich zu Beginn mussten allerdings die U18-Athletinnen ihre 100 m Hürden durch strömenden Regen absolvieren.
Unter diesen Umständen sind Lisa Maihöfers 14,49 Sekunden mehr als beachtlich. Danach verbesserte sie sich im Kugelstoßen um acht Zentimeter auf 11,71 m. Ein phantastisches Resultat erzielte sie anschließend im Hochsprung. Mit kaum glaublichen 1,80 m steigerte sie sich hier um fünf Zentimeter, ehe sie die 100 Meter in 12,85 Sekunden durchlief.
Damit hatte die Großdeinbacherin in ihrem ersten B-Jugend-Vierkampf bärenstarke 3326 Punkte erzielt. Das bedeutete eine Verbesserung des sieben Jahre alten Kreisrekords von Rebecca Konold, damals noch für den TSV Hüttlingen startend, um 312 Punkte, des neun Jahre alten Regionalrekords von Michaela Müller (LG Filstal) um 190 Zähler und des zwölf Jahre alten württembergischen Rekords von Stephanie Lichtl (TG Nürtingen) um 48 Punkte!
Selbstverständlich war das mit 400 Punkten Vorsprung auch der Sieg für Lisa Maihöfer. Leonie Riek wurde mit 2756 Punkten Sechste, Nina Sigloch mit 2615 Punkten Zwölfte. Die weiteren LGS-Platzierungen: 21. Inka Hilsenbek 2312 P., 22. Celine Ströhle 2308 P., 28. Karin Dempewolf 2044 P., 39. Carolin Munzlinger 1673 P.
Die Mannschaftswertung gewann LG Staufen I (Maihöfer, Riek, Sigloch) mit großartigen 8697 Punkten und verbesserte den zwei Jahre alten württembergischen Rekord des SSV Ulm um 234 Zähler. Die Spatzen wurden diesmal Zweite mit 7981 Punkten vor dem TV Haslach mit 7519 Punkten. An fünfter Stelle kam bereits LG Staufen II (Hilsenbek, Ströhle, Dempewolf) mit 6664 Punkten.
Ein ähnliches Szenario spielte sich am zweiten Tag im Siebenkampf ab. Lisa Maihöfer blieb mit prächtigen 5,95 m im Weitsprung nur um fünf Zentimeter unter ihrer Bestmarke. Den Speer warf sie auf 29,43 m hinaus. Die abschließenden 800 Meter legte sie in 2:33,31 Minuten zurück. Mit den 5278 Punkten in ihrem ersten Siebenkampf siegte sie nicht nur mit fast 700 Punkten Vorsprung, sondern ist derzeit auch die Nummer 2 in Deutschland.
Um 254 Punkte lag sie über dem seitherigen Kreisrekord ihrer Vereinskameradin Theresa Widera, um 169 Zähler über dem Regionalrekord von Michaela Müller (LG Filstal) aus dem Jahr 2005. Nach ihrem 800-m-Sieg in 2:29,47 Minuten arbeitete sich Leonie Riek mit 4347 Punkten noch auch Platz 5 vor. Als Elfte erkämpfte sich Nina Sigloch 4097 Punkte. Persönliche Bestleistungen erzielten Inka Hilsenbek (18. mit 3843 Punkten) und Celine Ströhle (19. mit 3720 Punkten).
In der Siebenkampf-Mannschaftswertung übertraf nur die LG Staufen (Maihöfer, Riek, Sigloch) als Siegerin mit 13 722 Punkten die Norm für die deutschen Jugend-Mehrkampfmeisterschaften in Bernhausen. Diese verfehlten der SSV Ulm (12 907 P.) und der TV Haslach (12 427 P.). LG Staufen II (Hilsenbek, Ströhle, Munzlinger) wurde mit 9819 Punkten Fünfte.
Bei der männlichen Jugend U18 waren alle drei LGS-Starter Fünf- und Zehnkampf-Novizen. Umso anerkennender, dass alle ins Ziel kamen und sogar die Mannschaftswertungen gewannen! Dominik Petzold steigerte sich im Kugelstoßen um 38 cm auf 12,63 m und stellte im Hochsprung mit herausragenden 1,88 m seine Bestleistung ein. Mit 3327 Punkten holte er sich im Fünfkampf die Bronzemedaille.
Lukas Nagel, der erst im Herbst ernsthaft mit dem Leichtathletik-Training begonnen hat, ging mit einer bemerkenswerten Unbekümmertheit an die für ihn teils völlig ungewohnten Disziplinen heran und kam mit 2717 Punkten auf Platz 13. Marlon Krech belegte mit 2412 Punkten Rang 19. Mit 8456 Punkten eroberte das Staufen-Trio überraschend die Goldmedaille in der Fünfkampf-Mannschaftswertung vor dem SV Waldkirch (8445 P.) und dem TSV Haiterbach (7996 P.).
Seinen ersten Zehnkampf beendete Dominik Petzold als Vierter mit beachtlichen 5914 Punkten. Erneut auf Platz 13 kam Lukas Müller mit 4937 Punkten unmittelbar vor Marlon Krech, der im Stabhochsprung mit persönlicher Bestleistung von 3,80 Meter aufwartete, mit 4762 Punkten. In der Mannschaftswertung gab es wiederum einen Staufen-Sieg. Mit 15 613 Punkten wurden der SV Waldkirch (14 902 P.) und der LV Biet (14 639 P.) klar distanziert.

Hohe Auszeichnung für den Leitenden DLV-Verbandsarzt: Beim Jahreskongress der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) in München ist Dr. med. Helmut Schreiber aus Freiburg als „Sportarzt des Jahres“ ausgezeichnet worden.
Helmut Schreiber ist studierter Psychologe und Mediziner und als Facharzt für Orthopädie mit den Zusatzbezeichnungen Sportmedizin und Chirotherapie in der Praxisklinik „Die Sportorthopäden“ in Freiburg tätig. Als Verbandsarzt und als leitender Verbandsarzt des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) hat er zahlreiche Athleten bei drei Olympischen Spielen, vier Weltmeisterschaften, drei Europameisterschaften, zahlreichen Hallen-Welt- und Europameisterschaften sowie auf neun Universiaden betreut.
„Das Gremium hat eine sehr gute Wahl getroffen“, sagte Dr. Karlheinz Graff, einst selbst DLV-Verbandsarzt und 2002 „Sportarzt des Jahres“, in seiner Laudatio. Mit seiner unbestritten großen Erfahrung als ehemaliger Spitzenathlet und als Arzt sowie „mit einem Engagement, das beispielhaft ist“, habe er sich für Athleten und deren Belange mit viel Enthusiasmus und Verantwortungsbewusstsein eingesetzt.
Schreiber ist nicht nur seit gut 40 Jahren in der Sportmedizin tätig, sondern war auch selbst ein erfolgreicher Athlet. Er entstammt der Leichtathletik-Abteilung des Heidenheimer SB. Unter Trainer Hans Knoth entwickelte er sich zu einem Speerwerfer der Extraklasse und trug in dieser Zeit auch etliche Jahre das Trikot der LG Staufen, ehe er aus Studiengründen zum USC Heidelberg wechselte.
1979 wurde er in Mexico City mit einer Weite von 88,63 Meter Studenten-Weltmeister. In diesem Jahr erzielte er auch seine persönliche Bestweite von 92,72 Meter. Als er 1980 mit 92,62 m Zweiter der Weltjahresbestenliste war, wurde auch er ein Opfer des Moskauer Olympia-Boykotts des westdeutschen NOK. Ein Jahr später konnte er noch Deutscher Meister mit 86,62 Meter werden. 1984 beendete er dann das Kapitel Hochleistungssport, als er sich verletzungsbedingt nicht mehr für die Olympischen Spiele in Los Angeles qualifizieren konnte.
Die Auszeichnung zum „Sportarzt des Jahres“ wird seit 2002 jährlich von der GOTS verliehen. Zu den Voraussetzungen gehört unter anderem die kontinuierliche Betreuung einer Nationalmannschaft einer olympischen Sportart als Verbandsarzt bei Europameisterschaften, Weltmeisterschaften und/oder Olympischen Spielen, absolute Zuverlässigkeit in Sachen Antidoping, aktiver Einsatz im betreuenden Verband zur Vermeidung von Sportverletzungen und Sportschäden, strikte Einhaltung einer ethisch sauberen Medizin sowie überdurchschnittliche Kenntnisse und Fähigkeiten auf dem Gebiet der praktischen Sportmedizin.

Einen Tag nach dem Gewinn der Süddeutschen Meisterschaft im Hammerwurf startete Alexander Ziegler bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften im Rasenkraftsport-Dreikampf. In Fränkisch-Crumbach holte er sich mit 3063 Punkten den Titel in der Gewichtsklasse bis 98 Kilo.
Kurz zuvor hatte er sich bei Bundestrainer Helge Zöllkau in Leverkusen noch wertvolle Anregungen geholt. Nachdem er diese Woche 27 Jahre alt geworden ist, kommt der Dischinger nun ins beste Wurfalter. Dies zeigte auch die nur vier Versuche umfassende Serie in Crumbach: Auf 74,35 m folgten 74,85 m. Im besten Durchgang blieb Ziegler mit 75,38 m nur 91 Zentimeter unter seinem württembergischen Rekord. Schließlich bewiesen die 73,45 m die mittlerweile gewonnene Konstanz.
27,17 m im Gewichtswurf und 9,60 m im Steinstoßen ergaben insgesamt 3063 Punkte und einen souveränen Dreikampf-Sieg. Zum wiederholten Mal startete Ziegler nun im Zwei-Tages-Rhythmus. Trainer Fred Eberle: „Diese Wettkampf-Häufigkeit haben wir bewusst gewählt, beenden sie jetzt aber. Jetzt gilt der Fokus ganz den Deutschen Meisterschaften in Ulm. Am Freitag wird Alex noch bei den Sithonia Throwing Events starten, zu denen er eine Einladung erhalten hat. Das EAA-Meeting findet in der Nähe von Thessaloniki auf der Halbinsel Chalkidiki statt.“

Erfolgreichste Athletin der LG Staufen bei den Süddeutschen Meisterschaften der Jugend U18 in Regensburg war die wiedergenesene Lisa Maihöfer, die für ihren ersten 6-m-Weitsprung mit Silber belohnt wurde. Bronze gab es für sie zudem über 100 m Hürden. Dasselbe Edelmetall kassierte Leonie Riek über 400 m Hürden.
Zum Aufwärmen für die längere Distanz legte Leonie Riek die 100 m Hürden im Vorlauf in 15,34 Sekunden zurück. Melissa Lehnert verbesserte sich da von 15,03 auf 14,70 Sekunden, womit sie punktgenau die Norm für die Deutschen Meisterschaften erfüllte. Im Endlauf steigerte sich die Bettringerin sogar noch auf 14,68 Sekunden und wurde Achte.
Lisa Maihöfer gewann ihren Vorlauf, den ersten überhaupt in ihrer Karriere über diese Distanz, in ausgezeichneten 14,42 Sekunden. Die baden-württembergische Hallenmeisterin über 60 m Hürden wurde im Finale dann sogar in 14,28 Sekunden gestoppt, was Platz 3 bedeutete.
Ebenfalls Bronze erkämpfte sich Leonie Riek auf der 400-m-Hürdenstrecke. Mit 65,02 Sekunden blieb die Böbingerin ein weiteres Mal unter der DM-Norm von 66,50 Sekunden. Nachdem sie bei den Staffel-Kreismeisterschaften in Bargau noch ganz knapp die DM-Qualifikation verpasst hatte, holte dies die 4×100-m-Staffel (Maren Seidl, Lisa Maihöfer, Leonie Riek, Melissa Lehnert) im Universitätsstadion nach. Mit 49,90 Sekunden (Platz 7 unter 18 Staffeln) wurde die Norm (50,20) endgültig geknackt.
Jacqueline Sterk (SWC Regensburg) gewann den Weitsprung mit hervorragenden 6,03 m. Hinter ihr holte Lisa Maihöfer die Silbermedaille. Von 5,62 m aus steigerte sich die baden-württembergische Hallenmeisterin über 5,89 m im Vorkampf auf 5,91 m. Damit hatte sie schon einmal die DM-Norm (5,75 m) abgehakt. Bei Windstille verbesserte die Großdeinbacherin schließlich im sechsten Durchgang ihre persönliche Bestleistung um drei Zentimeter auf großartige 6,00 Meter. Damit hatte sie den schon sechzehn Jahre alten Regionalrekord der Lorcherin Tatjana Koob (LG Staufen) lediglich um einen Zentimeter verpasst.
Von der männlichen Jugend U18 der LG Staufen war nur Sprinter Moritz Kindel über 200 Meter am Start. In 22,83 Sekunden blieb er bei leichtem Gegenwind um vier Zehntelsekunden über seiner Bestzeit. Als einer der Vorlaufsieger hätte er laut Ausschreibung eigentlich damit den Endlauf erreicht gehabt. Unverständlicherweise (und im Gegensatz zur Männerklasse) wurden hier aber nur die sechs Zeitschnellsten zum Finale zugelassen und der Igginger musste als Siebter tatenlos zuschauen…