Mit den Titelkämpfen der Zehn- bis Elfjährigen wurde die Serie der Hallenregionalmeisterschaften in der Gmünder Sporthalle abgeschlossen. Neun von den achtzehn beteiligten Vereinen durften sich über Siege und auch drei neue Hallenrekorde freuen.

Gastgeber LG Staufen schöpfte mit sieben Titeln zwar wieder den Rahm ab, aber auch der TSV Langenau (drei), die LSG Aalen, die LG Filstal, die LG Rems-Welland und die LG Voralb (je zwei) sowie die LG Brenztal, der TSV Heiningen und der VfL Iggingen (je einen) durften jubeln.

M 11: Ein bis dato völlig unbekanntes Gesicht triumphierte im 50-m-Lauf. Mit ausgezeichneten 7,51 Sekunden lag Moritz Kindel (VfL Iggingen) drei Hundertstel vor Kai Schwetz (LG Brenztal), dem Regionalmeister im Freien. Dieser musste auch über 50 m Hürden hinter dem Bettringer Tobias Porada (LG Staufen) mit der Vizemeisterschaft vorlieb nehmen. Klar bester Hochspringer war der Hofherrnweilerner Jakob Weiss (LG Rems-Welland) mit 1,33 m. Sandro Pilenza (LSG Aalen) ließ sich mit 4,46 m den Weitsprung nicht entgehen. Nils Urbaniak (LG Filstal), im vorigen Jahr dreimal siegreich, holte sich dieses Mal lediglich den Medizinballstoß. Mit grandiosen 10,45 m löschte er jedoch hier den zwei Jahre alten Gmünder Hallenrekord von Lukas Renn (TS Göppingen), der auf 10,40 m stand.

M 10: Ganz eng ging es im 50-m-Finale zu. Die ersten Vier lagen gerade mal vier Hundertstel auseinander. Manuel Augst (TSV Heiningen) und der Bopfinger Maximilian Briel (LG Staufen) wurden schließlich vom Zielgericht in 7,99 Sekunden gemeinsam zu Meistern gekürt. Mit dem aus Westfalen gekommenen Alexander Uedickhoven (LG Rems-Welland) siegte ein weiterer Hofherrnweilerner über 50 m Hürden. Den Hochsprung gewann mit dem Böbinger Manuel Huttelmaier (LG Staufen, 1,18 m), der Sohn des ehemaligen Zehnkämpfers Uwe Huttelmaier, vor dem Boller David Haag mit 1,14 m. Marlon Krech (LG Staufen) aus Lorch blieb im Weitsprung mit 3,88 m ganz knapp vor dem Igginger Niklas Seber (3,86 m). Den Medizinball stieß der Brenztäler Dominik Petzold mit 8,39 m am weitesten.

W 11: Schon im 50-m-Vorlauf unterbot Celina Herr (LG Voralb) mit sensationellen 7,51 Sekunden den bereits zehn Jahre alten Gmünder Hallenrekord der damals für das Scheffoldgymnasium gestarteten Iris Eberhard um zwei Hundertstelsekunden. Im Finale reichten ihr 7,53 Sekunden zum klaren Sieg. Auch über 50 m Hürden verteidigte Celina ihren Titel erfolgreich. Ihre zunächst ebenfalls als neuer Rekord ausgerufenen 8,54 Sekunden fanden letztendlich doch keine Anerkennung, da eine Hürdenreihe zu wenig aufgestellt worden war. Überlegene Hochspringerin war Lea Taferner (LSG Aalen), die mit feinen 1,34 m die Hallenbestleistung lediglich um zwei Zentimeter verfehlte. Den Weitsprung sicherte sich die Bettringerin Melissa Lehnert (LG Staufen) mit 4,43 m. Die Böhmenkircherin Franziska Urbaniak (LG Filstal), Zwillingsschwester von Nils, beherrschte den Medizinballstoß mit 9,25 m vor der Salacherin Lea Faber mit 8,60 m.

W 10: Die Straßdorferin Alicia Hägele (LG Staufen) hatte während des 50-m-Endlaufes sogar noch Zeit, sich nach ihren Konkurrentinnen umzusehen und gewann dennoch mühelos in 7,91 Sekunden. Überraschend lag Annika Henle (TSV Langenau) über 50 m Hürden nach 9,42 Sekunden ebenso vorne wie ihre Vereinskameradin Caroline Mößle im Hochsprung mit 1,14 m. Auch bei Weitsprungsiegerin Lisa Maihöfer (LG Staufen, 3,77 m) schlagen die Gene durch. Ihr Vater Edgar war 1991 baden-württembergischer Zehnkampfmeister und wies immerhin 7538 Punkte als Bestleistung auf. Den Medizinball stieß Naemi Ristl (TSV Langenau) prächtige 8,31 m. Sie übertraf damit den Gmünder Hallenrekord von Katinka Urbaniak (LG Filstal) aus dem Jahre 2004 um 21 cm.

Aus der Ergebnisliste:

M 11, 50-m-Lauf: 1. Moritz Kindel (VfL Iggingen) 7,51 Sek., 2. Kai Schwetz (LG Brenztal) 7,54, 3. Sebastian Peters (TSV Boll) 7,71, 4. Jakob Weiss (LG Rems-Welland) 7,78, 5. Sandro Pilenza (LSG Aalen) 7,97, 6. Raphael Hug (TV Steinheim) 7,98.

50 m Hürden. 1. Tobias Porada (LG Staufen) 8,67, 2. Schwetz 8,99, 3. Peters 9,03, 4. Dominic Kett (LG Rems-Welland) 9,08, 5. Simon Rapp (TSV Heiningen) 9,10, 6. Jonas Höfer (LG Voralb) 9,13.

Hoch: 1. Weiss 1,33 m, 2. Jonas Rapp (LG Voralb) 1,22 m, 3. Höfer 1,22 m, 4. Niklas Köhnlechner (LSG Aalen) 1,18 m, 5. Oliver Grüner (LG Filstal) 1,18 m, 6. Nils Urbaniak (LG Filstal) 1,18 m.

Weit: 1. Pilenza 4,46 m, 2. Peters 4,24 m, 3. Urbaniak 4,23 m, 4. Moritz Hiller (SV Jungingen) 4,13 m, 5. Norman Glenk (LG Staufen) 4,12 m, 6. Alexander Bickel (TSV Hüttlingen) 4,12 m.

Medizinball: 1. Urbaniak 10,45 m, 2. Daniel Grünert (LG Brenztal) 9,44 m, 3. Peters 9,15 m, 4. Grüner 9,02 m, 5. Moritz Härer (LG Brenztal) 8,60 m, 6. Glenk 8,49 m.

M 10, 50-m-Lauf: 1. Manuel Augst (TSV Heiningen) und Maximilian Briel (LG Staufen) 7,99, 3. Niklas Seber (VfL Iggingen) 8,01, 4. Alexander Uedickhoven (LG Rems-Welland) 8,03, 5. Marlon Krech (LG Staufen) und Jonas Sauter (LSG Aalen) 8,05.

50 m Hürden: 1. Uedickhoven 9,30, 2. Augst 9,36, 3. Dominik Petzold (LG Brenztal) 9,49, 4. Maximilian Gareis (LG Filstal) 9,62, 5. Lukas Hahn (TSV Boll) 9,86, 6. Axel Bottek (LG Filstal) 9,97.

Hoch: 1. Manuel Huttelmaier (LG Staufen) 1,18 m, 2. David Haag (TSV Boll) 1,14 m, 3. Mathis Munser (LG Staufen) 1,10 m, 4. Uedickhoven und Hahn 1,10 m, 6. Matthias Prüller (LG Staufen) 1,05 m.

Weit: 1. Krech 3,88 m, 2. Seber 3,86 m, 3. Petzold 3,86 m, 4. Huttelmaier 3,85 m, 5. Briel 3,83 m, 6. Mattis Bieg (DJK Ellwangen-SG Virngrund) 3,83 m.

Medizinball: 1. Petzold 8,39 m, 2. Jan Kirchknopf (TV Steinheim) 7,65 m, 3. Simon Bolz (DJK Wasseralfingen) 7,64 m, 4. Bottek 7,43 m, 5. Gareis 7,40 m, 6. Janis Hackner (LG Staufen) 7,37 m.

W 11, 50-m-Lauf: 1. Celina Herr (LG Voralb) 7,53, 2. Lea Taferner (LSG Aalen) 7,80, 3. Lea Schmid 7,93, 4. Melissa Lehnert (beide LG Staufen) und Lina Hammer (TV Steinheim) 7,94,.6. Anja Wagenblast (LSG Aalen) 7,96.

50 m Hürden: 1. Herr 8,54, 2. Sophia Ulrich (LG Staufen) 8,79, 3. Lehnert 8,83, 4. Hammer 8,86, 5. Taferner 9,00, 6. Celine Ströhle (LG Staufen) 9,13.

Hoch: 1. Taferner 1,34 m, 2. Theresa Kiefer (LG Staufen) 1,26 m, 3. Lehnert und Hammer 1,26 m, 5. Ströhle und Leonie Schönsee (TV Steinheim) 1,22 m.

Weit: 1. Lehnert 4,43 m, 2. Herr 4,31 m, 3. Taferner 4,27 m, 4. Ann-Kathrin Burk (LG Rems-Welland) 4,24 m, 5. Schönsee 4,23 m, 6. Ströhle 4,22 m.

Medizinball: 1. Franziska Urbaniak (LG Filstal) 9,25 m, 2. Lea Faber (TSG Salach) 8,60 m), 3. Ströhle 8,31 m, 4. Mara Schröder (LG Rems-Welland) 8,30 m, 5. Johanna Sick (TSV Langenau) 8,24 m, 6.Ulrich 8,15 m.

W 10, 50-m-Lauf: 1. 1. Alicia Hägele 7,91, 2. Lisa Maihöfer (beide LG Staufen) 8,17, 3. Antonia Freihart 8,39, 4. Alicia Wagner (beide DJK Ellwangen-SG Virngrund) 8,41, 5. Lorena Caponetto (LG Staufen) 8,50, 6. Lara Fehn (TSV Bad Überkingen) 8,51.

50 m Hürden: 1. Annika Henle (TSV Langenau) 9,42, 2. Freihart 9,64, 3. Naemi Ristl (TSV Langenau) 9,81, 4. Maihöfer 9,82, 5. Mona Gäßler (LG Staufen) 9,84, 6. Silke Lehner (SSV Ulm 1846) 9,92.

Hoch: 1. Caroline Mößle (TSV Langenau) 1,14 m, 2. Henle 1,10 m, 3. Caroline Krebs (LG Filstal) und Sandra Lücke (LG Rems-Welland) 1,10 m, 5. Anna Maria Mai (DJK Ellwangen-SG Virngrund) 1,05 m, 6. Larissa Müller (TSV Langenau) und Maihöfer 1,00 m.

Weit: 1. Maihöfer 3,77 m, 2. Mai 3,73 m, 3. Lücke 3,68 m, 4. Gäßler 3,67 m, 5. Krebs 3,66 m, 6. Fehn 3,62 m.

Medizinball: 1. Ristl 8,31 m, 2. Krebs 7,79 m, 3. Freihart 7,46 m, 4. Luci Venus /DJK Wasseralfingen) 7,16 m, 5. Hägele 6,95 m, 6. Mai 6,86 m.

Neben der MTG Mannheim war die LG Staufen der einzige Verein, dem bei den baden-württembergischen Winterwurfmeisterschaften der Aktiven und der Jugend drei Goldmedaillen gelangen. Alexander Ziegler, Patrick Hess und Saskia Rösiger hießen die Sieger.

Überaus zufrieden kehrte Fred Eberle mit seiner Werfertruppe aus Waiblingen zurück: Die Asse hatten gestochen. Hammerwerfer Alexander Ziegler hatte die Männerklasse jederzeit unter Kontrolle. Bereits beim Einwerfen deutete er seine gute Form an. Innerhalb des Wettbewerbs war dann schon mit seinem ersten Wurf von 64,70 m in einem etwas schmierigen Ring klar, dass er damit die Meisterschaft gewonnen hatte. Über 64,74 m gelang dem 20-Jährigen dann im letzten Durchgang die Siegesweite von 65,25 m. Trainer Eberle verweist vor allem auf den guten Durchschnitt der letzten drei Wettkämpfe.

Erstaunt war er über die Vizemeisterschaft des jungen Andreas Mühlbacher (SV Dischingen), der ebenfalls am Hammerwurfstützpunkt Schwäbisch Gmünd trainiert. 55,86 m hätte er ihm zu diesem Zeitpunkt noch nicht zugetraut. Exmeister Dirk Rösiger kam mit 53,73 m auf Platz vier unmittelbar vor seinem Vereinskameraden Raphael Krätschmer mit 46,01 m. Der Pfahlbronner musste zum ersten Mal in der Männerklasse antreten und sollte noch etwas lockerer werden. Dirk Rösiger trat auch noch zum Diskuswerfen an, wo er mit 38,97 m Fünfter wurde.

Bei der männlichen Jugend A überraschte Diskuswerfer Andreas Buchner, als er seine persönliche Bestleistung im zweiten Versuch von 39,41 m auf 40,49 m verbesserte. Damit gab sich der Mutlanger jedoch nicht zufrieden. Vom siebten Platz aus kämpfte er sich nach vorne und schraubte seinen Hausrekord über 41,32 m schließlich noch auf 41,49 m, was zu Platz 4 reichte. Andreas Treß, dem frischgebackenen württembergischen Hallenmeister im Siebenkampf, gelang mit genau 38 Metern ein guter Test (Rang 7). Auch im Speerwerfen (42,22 m) wurde er Siebter. Hier fehlt ihm jedoch offenbar noch das Gefühl für das Gerät. Nachdem ihm nur ein gültiger Versuch gelungen war, konnte man ihm die Unzufriedenheit ansehen.

Eine klare Sache war das Speerwerfen der männlichen Jugend B für Patrick Hess. Der deutsche Winterwurfvizemeister sorgte mit seinem zweiten Versuch von 64,68 m bereits für klare Verhältnisse. Im dritten Durchgang steigerte sich der Wißgoldinger auf 65,08 m. Fred Eberle war wichtig, dass er sich „auf hohem Niveau stabilisiert“. Der Mannheimer Andreas Hofmann (61,25 m) wurde deutlich auf Rang 2 verwiesen. Offensichtlich wohl fühlt sich der Alfdorfer Jonathan Seidel in der neuen Trainingsgruppe. Seine alte Bestmarke von 44,89 m verbesserte er dreimal erheblich: von 44,89 m zunächst auf 47,30 m, dann auf 48,32 m und schließlich auf respektable 50,47 m, was ihm Platz 6 eintrug.

Souverän beherrschte Hammerwerferin Saskia Rösiger die Konkurrenz in der weiblichen Jugend B. Trotz der Kühle am Morgen kam sie dreimal sicher über die 40-m-Marke. Im letzten Durchgang markierte sie dann mit 41,38 m die endgültige Meisterweite und distanzierte die Vizemeisterin Svenja Hentze (TG Biberach) mit ihren 33,99 m um Längen. Mit drei Titeln und sieben Endkampf-Platzierungen bei diesen Landesmeisterschaften gehen die LG-Werfer jetzt beruhigt in den letzten Teil ihres Wintertrainings.

 

Die Kette seiner Erfolge reißt nicht ab: Bei den 7. Deutschen Seniorenhallenmeisterschaften in Erfurt wurde Jürgen Volkert (LG Staufen) mit 1,41 m Sieger der Altersklasse M 70 im Hochsprung.

Über 1100 Teilnehmer aus 500 Vereinen traten in der mustergültig ausgestatteten Leichtathletikhalle am Erfurter Steigerwaldstadion an. Für viele war es die Generalprobe für die Hallenweltmeisterschaften vom 17. bis 23. März im französischen Clermont-Ferrand. Kompetente Kampfrichter ließen die sehr gut organisierte Veranstaltung zu einem Erfolg werden.

Jürgen Volkert, der Hallenweltmeister von 2006, damals noch in der Klasse M 65, stieg bei 1,29 m in den Wettbewerb ein. Fünf Höhen meisterte er alle im ersten Versuch. Mit 1,41 m übertraf er schließlich den deutschen Rekord der Klasse M 70, der seit 2003 von Heinz Schaab (TUS Eintracht Wiesbaden) gehalten wurde, um einen Zentimeter. Nachdem er die Latte auf 1,43 m hatte legen lassen, war er im dritten Versuch schon über der Latte, als er mit dem Nachziehbein diese streifte und sie zu Boden fiel.

Volkert triumphierte dennoch über Heinz Kuhn (Mainzer TV von 1817), der 1,38 m überquerte, Günter Braun (TSV Crailsheim) mit 1,32 m und eine Reihe weiterer Springer. Der deutsche Meister wird an der Hallen-WM nicht teilnehmen. Dagegen plant er Starts im Freien bei den württembergischen Titelkämpfen in Waiblingen, bei den deutschen Meisterschaften in Schweinfurt und bei den Europameisterschaften im slowenischen Ljubljana (Laibach).

 


„Wir sind in Europas U 23-Elite angekommen!“ Diesen Kommentar ließ sich der ansonsten eher zurückhaltende Trainer Fred Eberle immerhin entlocken. Gemeint war sein Schützling Alexander Ziegler (LG Staufen). Der Hammerwerfer hatte soeben beim Werferländerkampf dieser Altersklasse in Halle/Saale mit großartigen 67,32 m gewonnen.

Orkantief „Emma“ setzte auch den wettergegerbten Leichtathleten im Werferzentrum Brandberge zu. Regen und Wind waren nicht unbedingt die besten Voraussetzungen für gute Leistungen. Dennoch begann Ziegler mit respektablen 64,08 m. Die DM-Norm von 61 Metern stellte also für ihn überhaupt kein Problem dar. Nach einem ungültigen Versuch gelangen dem 20-Jährigen dann hervorragende 67,32 m, mit denen er seinen eigenen ostwürttembergischen Rekord vom August 2007 um 1,10 m übertraf. Es folgten noch 64,86 m und 62,74 m. Im letzten Durchgang wurde ein 66-m-Wurf nur deswegen ungültig gegeben, weil das Gerät genau auf der Sektorenlinie einschlug.

Mit dieser Leistung dominierte der Junioren-WM-Neunte das Teilnehmerfeld des U 23-Länderkampfes. Zweiter wurde der Italiener Lorenzo Rocchi mit 64,41 m vor dem Spanier 60,89 m und dem Franzosen Xavier Emeraud mit 56,14 m. Zieglers deutsche Konkurrenten, die außerhalb der Wertung starten durften, konnten ihm nicht das Wasser reichen: Jerrit Lipske (LG Stadtwerke München) erzielte 63,55 m, Benjamin Hedermann (TSV Bayer Leverkusen) gar nur 56,88 m.

In der Länderkampfwertung wurden die Wettbewerbe von U 20 und U 23 zusammengefasst. Dabei triumphierten sowohl die deutschen Männer mit 85 Punkten vor Italien (57), Spanien (50) und Frankreich (42) als auch die Frauen mit 88 Punkten vor Frankreich (57), Italien (51) und Spanien (37).

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Ein amüsantes Wortgeplänkel spielte sich beim Internationalen Hallenmeeting in Chemnitz nach dem Weitsprung-Vorkampf ab. Stefan Köpf fragte Zehnkampf-Olympiasieger Roman Sebrle, ob er seine Startnummer bekommen könnte. Dieser meinte gönnerhaft: „Ja, aber ich will vorher noch einen Sprung machen!“ Darauf Köpf: „Du hast keinen mehr!“ Erst da begriff der Tscheche, dass ihn der junge Igginger aus dem Wettkampf geworfen hatte.

Begleitet wurde Stefan Köpf von seinem Trainer Lutz Dombrowski, der in seiner Heimatstadt auf Grund seiner sportlichen Erfolge immer noch sehr verehrt wird. Anwesend war auch dessen großes Vorbild Klaus Beer, der am legendären Olympia-Wettkampf in Sydney 1968 teilnahm. Damals siegte der US-Amerikaner Bob Beamon mit 8,90 m, was seinerzeit Weltrekord bedeutete. Beer stellte mit 8,19 m einen neuen DDR-Rekord auf und gewann Silber.

Erst 1979 wurde dieser Rekord verbessert, eben durch Lutz Dombrowski mit 8,20 m. Ein Jahr später holte sich der jetzige Staufen-Trainer mit 8,54 m im Olympia-Finale von Moskau die Goldmedaille.
Klaus Beer trainiert seit langem Kofi Amoah Prah, einen Ur-Berliner mit ghanaischen Wurzeln. Nach zweijähriger Verletzungsmisere kommt der mehrfache deutsche Meister jetzt allmählich wieder in Form und will in den Kampf um das Olympiaticket für Peking eingreifen. Dombrowski: „Das ist ein unheimlich sympathischer Bursche. Wir haben uns lange unterhalten. Es war wirklich ein schönes Erlebnis in meiner Heimat.“

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Mit hervorragenden 7,60 m belegte Weitspringer Stefan Köpf (LG Staufen) beim XIII. Internationalen Erdgas-Hallenmeeting in Chemnitz den achten Platz und verhinderte damit den Einzug von Zehnkampf-Olympiasieger Roman Sebrle ins Finale.

Auf Grund seines fünften Platzes mit 7,68 m bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Sindelfingen hatte der Igginger eine Einladung nach Chemnitz erhalten. Hier erzielte er im ersten Durchgang 7,34 m. Nach einem ungültigen zweiten Sprung trug es ihn auf 7,53 m hinaus. Es folgten ein weiterer übergetretener Versuch und danach exzellente 7,60 m. 7,44 m im letzten Durchgang rundeten die Serie ab.

Den Sieg holte sich die neue kubanische Weitsprung-Hoffnung Hector Fuentes mit 7,95 m vor dem Jamaikaner James Beckford mit 7,89 m. Bester Deutscher war auf Platz 5 der mehrfache deutsche Meister Kofi Amoah Prah (LG NIKE Berlin) mit 7,79 m vor Olympiateilnehmer Nils Winter (Team Referenz Leverkusen) mit 7,75 m. Auf Platz 7 folgte der neue deutsche Hallenmeister Christoph Stolz (VfL Wolfsburg) mit 7,67 m, also nur sieben Zentimeter Vorsprung vor Stefan Köpf. Dieser verdrängte den tschechischen Zehnkampf-Olympiasieger Roman Sebrle mit 7,49 m auf Platz 9, was für den baden-württembergischen Vizehallenmeister sicher zu einer bleibenden Erinnerung werden dürfte.