Ein Titelgewinn und fünf Vizemeisterschaften waren die Ausbeute der LG Staufen bei den württembergischen Seniorenmeisterschaften im Weinort Flein. Für den einzigen Sieg sorgte Hochspringer Jürgen Volkert in der Altersklasse M 65.

Der Hallenweltmeister von 2006 zeigte seine Klasse mit übersprungenen 1,42 m. Sein einziger ernsthafter Konkurrent Günter Braun (TSV Crailsheim) musste nach 1,39 m passen. Nach längerer Pause trat in der Klasse M 60 Langstreckler Heinz Hämmerer wieder in Aktion. Mit 19:56,51 Minuten wurde er über 5000 m Zweiter.
In der Altersklasse M 80 wurde der unverwüstliche Rudolf Patzner sowohl über 100 m in 18,87 Sekunden als auch im Weitsprung mit 3,12 m Vizemeister. Im Speerwerfen war der Lorcher leider einziger Teilnehmer. Mit 22,81 m überzeugte er jedoch auch in seiner Lieblingsdisziplin.

Bei den Frauen startete Edeltraud Strasdas, die Europameisterin von 2006, in der Klasse W 65 auf der 100-m-Distanz. Die Form des Vorjahres war nicht mehr da. Mit 17,05 Sekunden kam sie nicht über den vierten Platz hinaus. Besser lief es im Kugelstoßen (8,60 m) und im Diskuswerfen (19,11 m), wo sie jedes Mal Vizemeisterin wurde.

 

 

Mit fünf Athletinnen und Athleten war die LG Staufen beim 3. Feriensportfest im Weinort Flein vertreten. In der Männerklasse trat 800-m-Regionalmeister Steffen Hauser diesmal auf der 1000-m-Strecke an, wo er sich als Zweiter mit 2:45,42 Minuten gut verkaufte.

Im 100-m-Sprint der weiblichen Jugend A wurde Christine Schnur Dritte. Mit hervorragenden 12,74 Sekunden bei optimaler Windunterstützung von 1,8 m/sec unterbot sie ihre persönliche Bestzeit um 15 Hundertstel. Ein weiterer Hausrekord gelang der Straßdorferin über 400 m. Hier verbesserte sie sich von 61,59 auf 60,86 Sekunden und wurde Zweite. Alexandra Heyd kam auf den fünften Platz. Sie verfehlte mit 62,32 Sekunden ihre Bestzeit nur knapp.

Bei der weiblichen Jugend B hatten die Sprintgegnerinnen von Isabell Blumenstock keine Chance. Die Waldstetterin gewann sowohl die 100 m in 13,59 als auch die 200 m in 27,42 Sekunden unangefochten. Gänzlich ohne Konkurrenz blieb Technikerin Annika Seidel. Insofern sind ihre 9,31 m im Kugelstoßen und ihre 29,22 m im Diskuswerfen schon bemerkenswert.

 

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Mit persönlicher Bestleistung von 12,14 m holte sich Cassandra Lüder (LG Staufen) bei den süddeutschen B-Jugend-Meisterschaften, die parallel zu den Aktiven in Saarbrücken ausgetragen wurden, überraschend die Silbermedaille im Kugelstoßen.

Nachdem Patrick Hess, Medaillenkandidat im Speerwerfen, urlaubsbedingt absagen musste, vertraten lediglich zwei Mädchen die LG Staufen bei dieser Veranstaltung. Gespannt war man, was Svenja Sickinger über 800 m zu bieten hatte nach ihrem furiosen Lauf bei den deutschen Meisterschaften. Anstatt wie üblich vorneweg zu laufen, wollte man diesmal ein taktisches Rennen versuchen. Die DM-Neunte blieb diesmal also brav im Feld. Leider gab es aber ein Bummelrennen. Als es dann zum Endspurt kam, konnte sie nicht mehr mit den Vorderen mithalten. Mit 2:20,47 Minuten wurde Svenja Sickinger immerhin noch Vierte. Trainer Lutz Dombrowski gab sich einsichtig: „Das war mein Fehler! Svenja ist noch keine Spurtläuferin; sie soll in Zukunft wieder ihr eigenes Tempo im Rennen laufen.“

Mehr Grund zur Freude hatte der Coach im Kugelstoßen. Cassandra Lüder, die Fünfte der süddeutschen Hallenmeisterschaften, begann mit hervorragenden 12,00 m. Im dritten Versuch flog das 4-kg-Gerät auf glänzende 12,14 m hinaus, fünf Zentimeter weiter als die bisherige Bestleistung der Bettringerin. Auch die 12,11 m und die 11,99 m in den letzten beiden Durchgängen unterstrichen das angehobene Niveau der Regionalmeisterin. Hinter Carina Angeli (TSV Sandhofen), die mit 12,31 m siegte, wurde Cassandra Lüder so ziemlich unerwartet Vizemeisterin. 


 

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Mit Silber für Weitspringer Stefan Köpf und Bronze für Hammerwerfer Alexander Ziegler erreichten die Athleten der LG Staufen bei den süddeutschen Meisterschaften in Saarbrücken nahezu eine optimale Medaillenausbeute.

Im Rahmen der Feierlichkeiten zur 50-jährigen Zugehörigkeit des Saarlandes zur Bundesrepublik erlebten die Leichtathleten in der Landeshauptstadt eine perfekt organisierte Veranstaltung, bei der sich die Organisatoren im Stadion am Kieselhumes unwahrscheinlich viel Mühe gaben, um alle Teilnehmer zufrieden zu stellen. Bei Matthias Barth gelang das an diesem Tag allerdings nur bedingt. Schon beim 100-m-Vorlauf (11,39) wirkte er etwas müde. Auch im Weitsprung (Zwölfter mit 6,86 m) merkte man dem Bettringer fehlende Spritzigkeit an. Im Dreisprung mangelte es an der Feinabstimmung, so dass der süddeutsche Juniorenmeister mit 14,22 m auf Platz 5 und nicht in die Medaillenränge kam.

Stefan Köpf kämpfte sich im 200-m-Vorlauf mit 22,24 Sekunden überraschend ins Finale durch, wo er bei 1,9 m/sec Gegenwind mit guten 22,05 Sekunden Sechster wurde. Der 4 x 100-m-Staffel (Nils Wacker, Köpf, Jochen Michl, Barth) gelang es nicht ganz, an ihr Ergebnis von Kehl anzuknüpfen. Nach einem verpatzten letzten Wechsel musste man sich mit 43,08 Sekunden und Rang 8 begnügen.

In eine großartige Form steigert sich zum Ende der Saison Mittelstreckler Tilman Utz. Nachdem er schon am Mittwoch bei einem Abendsportfest an seinem Studienort Wien mit prächtigen 48,79 Sekunden überzeugte, lief er nun in Saarbrücken ein taktisch ausgezeichnetes 800-m-Rennen. Am Ende wurde der 28-jährige Straßdorfer zwar „nur“ Siebter, hatte jedoch mit glänzenden 1:52,65 seine persönliche Bestzeit um 13 Hundertstel unterboten.

Eine Galavorstellung bot Stefan Köpf im Weitsprung. In den ersten beiden Durchgängen stimmte der Anlauf noch nicht. Der dritte Versuch (7,36 m) ging dann schon in die richtige Richtung. Im Endkampf explodierte der Igginger dann geradezu. Mit grandiosen 7,64 m verbesserte der Regionalmeister seinen Hausrekord um acht Zentimeter. Das war natürlich eine Kampfansage an Peter Rapp, der wegen seiner Nichtnominierung für die WM ziemlich frustriert wirkte. Der Tübinger konterte jedoch postwendend mit 7,79 m und gewann damit den Wettkampf. Hinterher bedankte er sich bei seinem Kontrahenten mit den drastischen Worten: „Danke, dass du mich in den A… getreten hast!“ Dieser bewies im fünften Durchgang mit einem weiteren Satz auf 7,62 m, dass ihm die Silbermedaille zu Recht gebührte.

Für die zweite LG-Medaille sorgte Alexander Ziegler im Hammerwerfen. Der baden-württembergische Meister lieferte sich ein spannendes Duell mit dem Lokalmatador Andreas Sahner um Platz 2. Von 62,93 m im zweiten Versuch steigerte er sich im vierten Durchgang auf 64,25 m und lieferte anschließend mit 63,55 m und 64,10 m weitere Würfe in ähnlicher Preislage ab. Damit konnte der Eberle-Schützling zwar Sahner nicht mehr abfangen, wurde jedoch mit Bronze belohnt.

Einzige LG-Vertreterin bei den Frauen war Stabhochspringerin Carolin Suckel. Die Ex-Hamburgerin ließ 3,00 m aus und überquerte auf Anhieb die 3,10 m. Dass sie danach dreimal an 3,20 m scheiterte, konnte die Regionalmeisterin kaum fassen. Sie war untröstlich, dass sie die gute Form, die sie im Training zur Zeit zeigt, nicht wettkampfmäßig umsetzen konnte und nur Zehnte wurde.

Mit hervorragenden 48,94 m verbesserte Saskia Rösiger (LG Staufen) bei einem Hammerwurf-Meeting in Ludwigsburg-Oßweil den von ihr selbst vor drei Monaten aufgestellten ostwürttembergischen Rekord in der Schülerinnenklasse W 15 um neun Zentimeter.

Weitere vier Würfe der süddeutschen Meisterin gingen deutlich über die 46-m-Marke hinaus. Die Gmünderin wird den WLV am 15. September in Pfullingen beim Schüler-Länderkampf gegen Bayern und Hessen vertreten. Zwei zwölfjährige Mädchen gaben bei den Schülerinnen B ihr Wettkampfdebüt mit dem Hammer. Dabei gelangen Iris Kerker 14,63 m, Franziska Abele 13,60 m.

Dirk Rösiger gewann den Männer-Wettbewerb mit 52,04 m vor Lokalmatador Uli Müller mit 50,98 m. Tags zuvor hatte der baden-württembergische Vizemeister in Heidenheim noch 53,66 m erzielt. Seine Schwester Saskia, die auch von ihm trainiert wird, hatte hier schon mit 47,24 m ihre gute Form angedeutet.

 

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Hoch zufrieden kehrten die Betreuer Gerald Baiker und Walter Köpf von den deutschen Schüler-Mehrkampfmeisterschaften aus dem westfälischen Lage zurück. Mit vielen persönlichen Bestleistungen wusste der Nachwuchs der LG Staufen zu gefallen. Insbesondere mit dem sechsten Rang der Jungen in der Mannschaftswertung des Achtkampfes konnte keineswegs gerechnet werden.

Nach langer Verletzungspause kehrte Julian Barth ins Wettkampfgeschehen zurück. Zum Auftakt unterbot er mit 11,73 Sekunden gleich seine Bestzeit über 80 m Hürden um vier Hundertstel. Im Weitsprung steigerte er seinen Hausrekord um sieben Zentimeter auf glänzende 6,05 m. Nach 12,92 m im Kugelstoßen übertraf er im Hochsprung mit ausgezeichneten 1,76 m seine alte Bestleistung um vier Zentimeter. Damit lag der Böbinger nach dem ersten Tag des Achtkampfes von M 15 sensationell an siebter Stelle.

Auch der zweite Tag begann verheißungsvoll. Mit 40,50 m lag Julian Barth im Diskuswerfen um 1,09 m über seiner seitherigen Bestmarke. Mit 3,10 m stellte er im Stabhochsprung seinen Hausrekord ein. Der Einbruch kam dann im Speerwerfen, wo er sich mit 35,26 m begnügen musste. Im abschließenden 1000-m-Lauf blieb er mit 3:04,09 Minuten mehr als sieben Sekunden unter der alten Bestzeit. Mit prächtigen 4588 Punkten übertraf der Regionalmeister damit im Achtkampf seine Bestleistung um 130 Zähler und endete auf Platz 17. Gleichzeitig erfüllte er auch die Norm des DLV für den D-Kader (4550 P.).

Mit einem Kracher allererster Güte begann Sven Zellner den Wettkampf. Mit kaum glaublichen 10,79 Sekunden (bisher 11,16) lief er über 80 m Hürden die zweitbeste Zeit aller Teilnehmer und kam damit sogar in die Nähe des ostwürttembergischen Rekordes von Zehnkampf-WM-Teilnehmer Arthur Abele (10,71). Die folgenden Leistungen bewegten sich allerdings nicht mehr ganz auf diesem Niveau. Lediglich im Stabhochsprung mit 2,80 m (zuvor 2,70 m) und über 1000 m mit 3:06,55 Minuten (seither 3:17,61) gab es persönliche Bestleistungen. Im Achtkampf steigerte sich der Igginger um 74 auf 4317 Punkte, was Platz 31 ergab.

Zwei Ränge dahinter verbesserte sich Kevin Aichholz um 115 auf 4289 Punkte. Er egalisierte über 80 m Hürden mit 11,83 Sekunden seine Bestzeit. Im Stabhochsprung verfehlte der württembergische Meister mit 3,60 m seine Bestmarke um zehn Zentimeter. Mit 3:05,45 Minuten steigerte sich der Lorcher im 1000-m-Rennen um mehr als fünf Sekunden. Etwas unglücklich agierte Martin Schönbach. Trotz der neuen Bestleistungen im Stabhochsprung (2,70 m) und 1000-m-Lauf (3:17,16) musste er mit 4128 Punkten und Platz 43 zufrieden sein.

In der Achtkampf-Mannschaftswertung der Schüler A belegte die LG Staufen (Barth, Zellner, Aichholz) hinter dem TSV Bayer Leverkusen (13 359), aber vor der LG Olympia Dortmund (13 149) mit großartigen 13 194 Punkten einen nie erwarteten sechsten Platz. Diese Leistung liegt nur um 18 Zähler unter dem 14 Jahre alten Kreisrekord des damaligen Staufen-Teams um Steffen Munz!

Im Siebenkampf der Mädchen W 14 wurde die Ellwangerin Ramona Pitan mit 3762 Punkten Vizemeisterin und verbesserte den Kreisrekord von Iris Eberhard (LG Staufen) aus dem Jahre 2001 um 38 Zähler. Für Lena Bryxi begann es mit einem flotten 80-m-Hürden-Rennen in 12,58 (bisher 12,99) Sekunden. Mit 1,64 m war die baden-württembergische Meisterin beste Hochspringerin aller 46 Teilnehmerinnen! Weitere Bestleistungen folgten im Kugelstoßen mit 9,13 m (seither 9,03 m) und über 100 m mit 13,27 (zuvor 13,52) Sekunden. 

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Damit lag die Bettringerin nach Tag 1 an fünfter Stelle. Diesen Platz behielt sie auch nach ihren 4,92 m im Weitsprung. Das erwartete Desaster gab es danach jedoch im Speerwerfen mit 22,71 m. Dennoch ließ sie sich nicht unterkriegen und verbesserte sich im abschließenden 800-m-Lauf von 2:47,27 auf 2.45,80 Minuten. Im Siebenkampf brachte ihr dies 3522 (bisher 3477) Punkte und Platz 16 ein.

Julia Köpf stellte mit 1,52 m ihre Hochsprung-Bestmarke ein und zeigte im Weitsprung mit 4,85 m ihre Stärke. Hätte sie die 800 m nicht zu schnell angegangen, wäre wohl eine neue Siebenkampf-Bestleistung möglich gewesen. So verpasste sie diese mit 3421 Punkten nur um zwei Zähler und landete auf Rang 27.

Eine Klasseleistung bot auch die Herliköferin Svenja Daubner (TS Göppingen), die mit 3702 Punkten im Siebenkampf von W 15 Neunte wurde. In der Mannschaftswertung der Schülerinnen A kam die DJK Ellwangen-SG Virngrund mit 10 663 Punkten auf den Bronzeplatz. In Ostwürttemberg war lediglich die LG Staufen 1999 um zwölf Zähler besser.